Blutsbund 02 - Dimitrij
suspekt erscheinenden Maschine.
» Als wenn es nicht reichen würde, dass ich mich in meinem Alter mit Computern auseinandersetzen muss, nein hier ist noch ein Wunderwerk der Technik « , sagte Dima leicht verzweifelt. Hilflos zersauste er sich seine sowieso in alle Himmelsrichtungen stehenden Haare.
» Ich kenne das Modell, ich mache gern den Kaffee für uns«, stotterte Nikita leise.
Dima sah den anderen erstaunt an, nickte aber und ging ein Stück zur Seite. Er sah, wie dieser mit wenigen schnellen Handgriffen dafür sorgte, dass zwei Tassen mit frisch aufgebrühtem Kaffee vor ihnen standen.
» Das nenne ich mal geschickt « , sagte Dima schlicht.
Aus Reflex antwortete Nikita: » Meine Arbeit. «
Als dem Werwolf bewusst wurde, was er gerade gesagt hatte, sank dessen Kopf erneut Richtung Boden.
Dimitrij war im ersten Moment versucht nachzuhaken, was der andere meinte, dann hielt er sich aber das Verhalten des Mannes vor Augen. Dem Vampir drängte sich der Gedanke auf, dass man ihm einen Diener zur Seite gestellt hatte. Leicht verzweifelt hoffte er, dass Nikitas Mithilfe nicht nur daraus bestand, ihm frische Getränke und Speisen vor die Nase zu stellen, während er sich durch Unterlagen quälen musste.
Um die Fronten zu klären, sagte Dimitrij schlicht: »Was auch immer du normalerweise machst, es ist hier nicht weiter von Belang. Wir müssen beide das Gleiche tun, vergilbte Geschichte aufarbeiten. «
Nikita nickte knapp und sie gingen gemeinsam zurück ins Arbeitszimmer.
Antworten
Viktor lehnte sich entspannt zurück und betrachtete das Schauspiel. Erneut durchfuhr ein Stromstoß Arkadijs Körper, doch dieser gab noch immer nicht Rede und Antwort.
» Arkadij, es ist auch kein Problem dich ausbluten zu lassen, oder meinst du, dafür zieht mich jemand zur Rechenschaft? Wohl kaum! « , erklärte der Monarch mit eisiger Stimme.
» Das darfst du nicht Viktor. «
» Sagt wer? Wir sind hier nicht bei den Menschen Arkadij. Ich bin die Rechtsprechung in diesem Land und ich kann mit dir nach belieben verfahren! Und glaube mir, 1200 Jahre haben auch mich gelehrt, wie ich Informationen erhalte « , erwiderte Viktor. Das harte Lachen des Regenten passte nicht zu dessen Aussehen.
Er nickte dem Vampir zu, der an den Reglern des Stromgerätes stand, und erneut wurde Arkadijs Körper von heftigen Stößen durchdrungen. Ein gequältes Aufstöhnen war die Antwort auf diese Behandlung und Viktor bemerkte, dass die Angst in dem alten Vampir langsam stieg.
» Dreh ein wenig höher, Anton « , befahl er knapp.
Aus dem Stöhnen des Gefangenen wurde ein lang gezogener Schrei. Auf Viktors Nicken hin, wurde der Strom wieder abgestellt.
» Also Arkadij, hast du mir etwas zu sagen?«
Arkadij stöhnte und presste heraus: » Ich darf es nicht. «
Erneut gab der König ein Zeichen und der Strom floss ein weiteres Mal durch den Körper des alten Vampirs. Dieser schrie lauter als zuvor und Viktor bemerkte, dass dessen Widerstand zu bröckeln begann. Kaum ließ der Stromfluss durch den Leib des Mannes wieder nach, hakte der Monarch nach: »Ich warte auf meine Antwort Arkadij! «
» Jewdokimowitsch hat es mir verboten Viktor, ich darf nicht reden! « , gab dieser nur noch hechelnd von sich.
» Mein Erschaffer ist tot, oder gibt es die Option, dass er aufersteht und dich dafür köpft? « , fragte Viktor schneidend. » Überlege es Dir Arkadij, sprich mit mir, dann kannst du in dein kleines Dorf zurück und hast den Rest deines Lebens Ruhe vor mir. Die Alternative ist der Tod durch meine Hand. «
Viktor lächelte zufrieden, denn er wusste, das Arkadij nachgeben würde.
»Verlass den Raum Anton«, befahl er seinem Untergebenen knapp und dieser kam der Aufforderung sofort nach.
»Also Arkadij, ich bin ganz Ohr«, sagte Viktor.
Der alte Vampir lachte bitter auf und begann zu erzählen. Mit jedem Wort breitete sich in dem König mehr Unglauben über das Gesagte aus. Als Arkadij mit seinem Bericht abgeschlossen hatte, war es Viktor, der wütend sowie beschämt auf den Boden starrte. Arkadijs Emotionen bezeugten, dass dieser die Wahrheit gesprochen hatte.
Viktor strich sich mit einer Hand über die Augen. » Ein Krieg von mehr als 1500 Jahren, angezettelt von meinem Erschaffer und deinem besten Freund, wegen einer Werwölfin, die ihn nicht wollte, sondern einem Werwolf den Vorzug gegeben hat? « , fragte er entsetzt.
Arkadij nickte erschöpft. »Er hat sie mehr als alles andere geliebt Viktor und er war blind vor Liebe.«
»Wie
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