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Blutsbund 02 - Dimitrij

Blutsbund 02 - Dimitrij

Titel: Blutsbund 02 - Dimitrij Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CatTheMad
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und Frankreich. Insgesamt war ich etwas über fünfzig Jahre nicht in Russland.«
    Er hörte, wie Nikita nach Luft schnappte und dann perplex fragte : » Wie alt seit Ihr, wenn ich fragen darf? «
    » Ich bin 1644 in Nowgorod geboren worden, mir fehlen also nur knappe dreiunddreißig Jahre, dann werde ich vierhundert « , antwortete Dima ehrlich.
    Der Kopf des jungen Mannes ruckte zu dem Vampir und Dimitrij sah in entsetzt aufgerissene graublaue Augen. Der Gesichtsausdruck des anderen verleitete ihn zu einem Lachen, sodass Nikita schlagartig Röte ins Gesicht schoss und er sein Kinn umgehend in die bekannte Position brachte. » Entschuldigen Sie meine Reaktion, Ihr Blick war so überrascht. Wie alt sind Sie Nikita? «
    » Achtzehn « , erklang es leise neben ihm.
    Dima runzelte die Stirn. » Wie achtzehn? Achtzehn in Menschenjahren, oder haben Werwölfe eine andere Zeitrechnung? « , fragte er neugierig.
    » Achtzehn Jahre, sowohl in Menschen- wie auch in Werwolfszeit. Wir wandeln uns zwischen dem 18. und 20. Lebensjahr das erste Mal in einen Werwolf und anschließend ändert sich unser Alterungsprozess « , erklärte Nikita sehr verhalten.
    Dimitrij war ausgesprochen überrascht, wagte sich aber nicht, das Alter des jungen Mannes zu kommentieren. Der Vampir bog an einer kleinen Landstraße ab. Bereits von weitem konnte man das Landhaus des Königs erkennen. Er pfiff leise vor Anerkennung, denn das alte Backsteingebäude strahlte schon auf die Entfernung viel Charme aus. Er hielt mit dem Wagen direkt vor dem Haus und wollte zum Handschubfach greifen. Bei der Bewegung zuckte Nikita in seinem Sitz so sehr zurück, dass Dima sofort innehielt.
    »Nikita, ich mag zwar ein Vampir sein, aber wir sind beide nicht hier um Krieg zu führen, sondern um uns gemeinsam über Unterlagen zu setzen. Ich habe bei Weitem nicht vor Ihnen etwas zu tun. Im Handschubfach befindet sich ein Schlüssel, können Sie mir diesen bitte geben?«, fragte Dimitrij sanft.
    Der Werwolf nickte kurz und Dima sah voller Entsetzen , wie dessen Finger zitterten, als er das Fach öffnete. Schnell griff der Mann zu dem kleinen Bund darin und gab es dem Vampir. Anschließend klammerten sich die Hände umgehend wieder aneinander.
    Es war Dimitrij ein Rätsel, weshalb der Werwolf derartig viel Angst hatte. Ein leises Seufzen verkneifend, stieg der Vampir aus und nahm das Gepäck aus dem Kofferraum.

Auf der Suche
    Viktor barg das Gesicht tiefer in der mit Fell umrandeten Kapuze und fluchte unköniglich. Nun war ihm klar, wieso es so schwierig gewesen war, den anderen Vampir zu finden, denn dieser hielt sich in einer der abgelegensten Gegenden Sibiriens auf.
    Viktor überwand die letzten 200 Meter, in dem er direkt vor das Tor der Dorfmauer sprang. Nach erneutem Hämmern mit dem eisernen Türklopfer wurde das marode Tor knarzend geöffnet und ein alter Mann stand ihm gegenüber.
    Viktor wusste sofort, dass es sich um einen Menschen handelte, daher sagte er nur mit bezirzendem Tonfall: » Bring mich zu Arkadij. «
    Der Alte nickte nur und ließ Viktor ein. Der König folgte durch eine kleine Gasse. Links und rechts befanden sich winzige, ärmlich erscheinende Steinhäuser und die Straßen waren wie leer gefegt. Der Mensch ging zielstrebig auf ein großes Haus zu und hielt davor an.
    Viktor erklärte dem Mann, dass er gehen könne, während er selbst den Türklopfer betätigte. Schon nach einmaligem Klopfen hörte er Betrieb hinter der Tür. Ein jung aussehender Vampir öffnete und sah ihn herablassend an.
    » Ich will zu Arkadij « , forderte der Monarch.
    » Ich wüsste nicht, dass du einen Termin hast, hier ist kein Besuch willkommen « , erwiderte der andere überheblich.
    Viktor spürte Wut in sich aufflammen, so hatte seit Jahrhunderten niemand mehr gewagt, mit ihm zu sprechen. Ruckartig zog er sich die Kapuze vom Kopf und sagte harsch: » Ich denke nicht, dass der König von Russland einen Termin braucht, oder? « Der zuvor noch arrogante Vampir zuckte beim Anblick Viktors, verbeugte sich kurz und machte dem König umgehend den Weg frei.
    » Verzeiht Majestät « , kam über dessen Lippen, aber der Tonfall ließ gespielte Reue heraushören.
    » Einen Moment bitte, ich gebe dem Herrn Bescheid, dass Ihr hier seid « , und mit diesem Satz löste sich der junge Mann auf.
    Viktors Blick glitt abschätzend durch den Teil des Hauses, der sich ihm zeigte. Er war überrascht, welch Schätze sich in diesem bargen. Es machte den Eindruck, als wenn Arkadij bereits im

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