Blutsbund 02 - Dimitrij
könne und noch nachfragen sollte, wie der Informationsaustausch stattfindet.
Viktor hatte bereits zwei Wochen nach Arkadij suchen lassen. Er fand weit und breit keine Spur, also hatte er in letzter Instanz bei dem Heerführer der Werwölfe angefragt und darum gebeten bei der Informationsbeschaffung behilflich zu sein. Aber dass dieser im Gegenzug tatsächlich harte Währung sehen wollte, überraschte ihn dann doch. Ein »Nein« wäre von ihm nicht hinterfragt worden, aber eine Summe dafür zu fordern, die unverschämt hoch war, ließ den Werwolf in seiner Achtung sinken. Viktor war kurz versucht sich mit Oleg Voltan in Verbindung zu setzen, aber das hätte das Risiko mit sich gebracht, dass er niemals an Informationen kommen würde.
Nikolaj Andraw rieb sich die Hände.
»Immer wieder gern Viktor«, sagte er leise. Sein Blick glitt zu Nikita, der neben der Tür stand und den Kopf, wie immer, gesenkt hatte. Seine Augen wurden schmal und er betrachtete den jungen Mann nachdenklich.
»Ich denke, du kannst dich das erste Mal, seit du hier bist, wirklich nützlich machen«, stellte der Werwolf abfällig fest. Nikitas Kinn schnellte hoch und er sah seinen Herren überrascht und gleichzeitig ängstlich an.
» Besorge mir was zu trinken, ich teile dir mit, was du zu tun hast, wenn es soweit ist «, sagte Nikolaj streng und der blonde Werwolf verließ den Raum.
»Für 250.000 Dollar soll er bekommen, was er will.«
Nikolajs Lachen hallte in dem Raum wider. Er griff zum Telefonhörer und rief im Regierungssitz der Werwölfe an. Ihm war klar, dass er lügen musste, dass sich die Balken biegen, um an eine Kopie aller Schriftstücke zu kommen, aber das war ihm das Geld wert. Der Junge würde die Informationen zu den Vampiren bringen. Zurzeit taugte er nicht mal zur Befriedigung seiner Lust und seine Anwesenheit nervte ihn mehr, als dass er nützlich wäre.
Er hatte sich vor etwas über einer Woche so an Nikita vergangen, dass ein Arzt notwendig geworden war. Missmutig dachte er daran, wie viel er dem Mann zahlen musste, damit dieser verschwiegen blieb. Der sagte ihm, dass es noch dauern würde, bis die Wunden wieder verschlossen waren und die angebrochenen Rippen benötigten ebenso ihre Zeit, um zu heilen. Er hätte den Jungen gern krepieren lassen, aber das wäre nicht frei von Konsequenzen geblieben. Umso mehr freute er sich, welche ungeahnten Qualitäten sein Freund Timur auf einmal an den Tag legte. Allein das Denken daran genügte und Nikolajs Hose spannte sich merklich.
Während er mit der Assistentin des russischen Regenten sprach, öffnete er den Reißverschluss und begann seinen halb steifen Schwanz zu reiben.
Nikita betrat mit Bier auf dem Tablett den Raum und sah den Blick seines Herren. Nachdem er alles abgestellt hatte, folgte er der harschen Geste Nikolajs und kniete sich vor diesem nieder. Kaum war das Telefonat beendet, stand der Heeresführer auf und stieß Nikita mit derartiger Wucht in den Rachen, dass dessen Hinterkopf gegen die Schreibtischplatte schlug. Ihm wurde schwarz vor Augen.
Ehe Nikita weg kippen konnte, griff Nikolaj mit beiden Händen nach dessen Kopf und rammte sich unbeirrt weiter in dessen Mund. Nachdem es ihm gekommen war, schob er den leblosen Körper des Jungen aus dem Weg und schloss zufrieden seine Hose.
Der Nebel lichtete sich und Nikita spürte Übelkeit in sich aufkommen. Er konnte nur noch die Lippen öffnen und sein Mageninhalt stieg in Schüben empor. Kaum hatte sich sein Magen etwas beruhigt, fühlte er einen harten Tritt in den Rücken. »Mach das sauber du Stück Scheiße, und zwar schnell!«, hörte er die harsche Stimme seines Herren.
Nikita öffnete die Augen und stellte fest, dass er am Boden des Arbeitszimmers lag. Dumpf erinnerte er sich an das Geschehen und rappelte sich mühsam auf. Ihm war schwindelig, aber unbeirrt steuerte er die Tür an, um den Raum zu verlassen.
Zwei Fremde
Dima klopfte an Viktors Tür und wurde hereingebeten. Der König begrüßte ihn freundlich und deutete auf einen der beiden Stühle.
»Nikolaj Andraw schickt einen Werwolf namens Nikita Wolkow vorbei. Dieser bringt Festplatten mit Kopien der Unterlagen mit. Er gibt uns zwei Wochen Zeit, um mit Anwesenheit des Werwolfs die Texte zu sichten. Der Wolf kommt morgen um 15.00 Uhr auf dem Flughafen Nowgorod an. Er landet mit meinem Privatjet an einem separaten Gate. Sei so gut und hole ihn bitte ab. Ich habe außerhalb Nowgorods einen kleinen Landsitz, auf dem ihr alles durchgucken könnt.
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