Blutsbund 1 Tristan (German Edition)
Kühlschrank und hielt eine Blutkonserve in der Hand. „Oh man du bist ekelig“, erklärte er der Packung.
Mario räusperte sich und Dimitrij drehte sich ruckartig um. „Konserven gehen auch?“, fragte er schüchtern.
Dima nickte. „Zur Not sicherlich, aber totes Blut ist eine der widerlichsten Sachen, die es gibt.“ Als wenn sein Körper diese Aussage bestätigen wollte, schüttelte er sich leicht.
„Ich ... es tut mir leid Dimitrij“, sagte Mario verhalten.
„Was tut dir leid Mario? Dass du einen Vampir ablehnst, der dich und dein Blut möchte? Durchaus verständlich und nichts was dir leidtun muss.“
Seine Stimme war leicht brüchig, auch wenn er bemüht war, sich nichts anmerken zu lassen. Er drehte den Heißwasserhahn auf und hielt die Blutkonserve unter den Wasserstrahl. Mit der Stirn lehnte er sich gedankenverloren an den Küchenschrank über der Spüle. Der Abend war bei Weitem nicht so verlaufen, wie er sich erhofft hatte.
Er ärgerte sich, dass er sich so auf Mario fixiert hatte und nicht irgendeinen Typen im Klub genommen hatte. Das wäre wohl die elegantere und einfachere Lösung gewesen. Wahrheitsliebe hin oder her, er brauchte nun einmal Blut und Konserven waren ein Albtraum.
Mario stand im Türrahmen und betrachtete die Gestalt vor sich. Er konnte Dima wirklich gut leiden, es war, als wenn sie die gleiche Wellenlänge hatten. Er wusste nicht recht, was er machen sollte. Auf der einen Seite hatte er immer noch Probleme damit zu verstehen, dass es wirklich Vampire gab, auf der anderen Seite sah er einfach nur Dimitrij als Person. Er gestand sich selber ein, dass er auch ein wenig neugierig war, gerade nachdem Tristan gesagt hatte, dass das Gefühl unschlagbar war. Er fuhr sich mit einer Hand über den Kopf und seufzte leise.
Dimitrij holte eine Tasse aus dem Schrank und füllte das inzwischen warme Blut in diese hinein.
Er wollte den Becher gerade an die Lippen führen als Mario leise: „Warte“, zu ihm sagte.
Mario ging langsam auf ihn zu und Dimitrij schaute ihn fragend an. Der Blonde nahm ihm die Tasse aus der Hand und stellte diese auf der Arbeitsfläche ab.
„Es tut nicht weh, oder?“, fragte er schüchtern.
Dima schüttelte den Kopf. „Nein, nur zwei kurze Einstiche und dann beginnt der Flug. Sobald ich aufhöre zu trinken, schließt mein Speichel die kleinen Wunden. Es bleibt keine Narbe“, antwortete er und zog leicht den Mundwinkel nach oben.
Mario blickte den Vampir nervös an und streckte dann sein Handgelenk vor.
Dima stotterte leicht vor sich hin: „Darf ich … darf ich deinen Hals ... tut mir leid. Danke, dass du es überhaupt machst.“
Dann nahm er vorsichtig Marios Handgelenk. Dieser entzog es ihm langsam und kam weiter an Dimitrij heran. Seine Wangen wurden leicht rot und er fragte leise: „Hast du eine Lieblingsseite?“
Dimitrij atmete tief ein und schaute Mario in die Augen, dann strich er ihm sanft mit seinen Fingern über die rechte Halsseite. Mario bemerkte, wie sich sein sowieso schon schneller Herzschlag fast überschlug. Er spürte Dimitrijs warmen Atem auf seiner Haut. Dieser näherte sich nur mit den Lippen. Mario nahm wahr, wie der Vampir versuchte, mit dem Rest seines Körpers abzurücken. Er realisierte, dass Dima ihn nicht bedrängen wollte, aber es machte ihn nur noch nervöser. Er fühlte sich durch die Distanz allein gelassen bei dem, was jetzt passieren sollte.
Er legte zaghaft seine Hände auf Dimitrijs Hüfte und zog diesen an sich heran. Der Vampir strich mit seinen Fingern behutsam an Marios Armen hinauf, ließ eine Hand auf der Schulter liegen und schob die andere in den Nacken, um Mario noch ein Stück näher an sich heranzuziehen.
„Ich bin ganz vorsichtig, entspann dich.“
Mario spürte, wie ihn dieser Satz wirklich etwas beruhigte und er lehnte seine Stirn leicht an Dimtrij an. Er fühlte, wie die Lippen des Vampirs zart seinen Hals berührten und ein Schauer durchlief seinen ganzen Körper. Seine Finger krallten sich hilflos an den Vampir und er zog diesen näher an sich heran. Dann spürte er die deutliche Erregung, die den anderen bereits eingenommen hatte. Er war froh, dass Dima sein Gesicht nicht sehen konnte, was in diesem Moment von Gleichmäßigem rot überzogen wurde. Er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Einerseits wollte er Dima reflexartig von sich schieben, andererseits erregte es ihn selbst, dass der Vampir so auf ihn reagierte. Als er eine langsam kreisende Zunge auf seinem Hals spürte, wurde
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