Blutsbund 1 Tristan (German Edition)
beamen.“
Mario sah ihn fragend an. „Erzähl ich dir mal bei Gelegenheit.“ bekam er als Antwort.
Sergej schob Tristan so vorsichtig wie möglich von seinem Schoß, doch dieser wachte trotzdem auf.
„Ich bring Mario nach Hause. Willst du mitkommen, oder hierbleiben?“ fragte er sanft.
Tristan richtete sich auf und rieb sich kurz über die Augen. Er ignorierte Sergejs Frage und schaute direkt zu Mario und fragte: „Willst du bei mir pennen und reden?“
Mario zögerte und sagte dann: „Das Angebot klingt gut, wenn es für dich wirklich in Ordnung ist.“
Tristan nickte. Sergej hätte zwar gern gehabt, dass Tristan geblieben wäre, verstand ihn aber durchaus. „Ok, dann bring ich Euch mal per Luftlinie nach Hause.“
Tristan schaute ihn erstaunt an und fragte: „Du kannst dich auch mit anderen beamen?“
Sergej nickte nur. Tristan stand auf und sie gingen gemeinsam in den Flur ihre Sachen holen. Dimitrij lächelte die beiden Menschen an, hob nur kurz die Hand und sagte: „Man sieht sich.“
Sergej legte sowohl Mario, wie auch Tristan eine Hand auf die Schulter und ehe die Männer sich versahen, fanden sie sich in Tristans Loft wieder. Sergej hätte sich gern anders verabschiedet, aber durch die Anwesenheit von Mario lächelte er ihn nur an und erklärte: „Ich melde mich heute Abend bei dir, ok?“
Kaum hatte Tristan durch ein Nicken zugestimmt, war Sergej wieder verschwunden. Er schaute Mario an. „Ist es ok, wenn wir erst einmal ne Runde pennen, oder willst du gleich reden?“
„Kein Ding, schlafen klingt gut, reden können wir auch später noch.“ Er fühlte sich inzwischen wie erschlagen, schließlich stand der Morgen schon in der Tür und die Nacht hatte es in sich gehabt.
Offenbarungen
Tristan wurde durch das Geräusch der Kaffeemaschine geweckt. Er schlug die Augen auf und war überrascht, dass er sich einigermaßen fit fühlte. Er sah Mario in der Küche hantieren. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es bereits kurz vor zwölf war.
Er stand langsam auf. „Guten Morgen, ich verschwinde erst einmal unter die Dusche.“ Er griff sich ein paar Sachen aus dem Schrank und verschwand im Badezimmer.
Als sie gemeinsam beim Frühstück saßen, begann Tristan das Gespräch. „Wie geht es dir?“
Mario zuckte mit den Schultern. „Ich bin ordentlich verwirrt würde ich mal sagen.“
Tristan lächelte leicht. „Das kenne ich nur zu gut, ging mir auch nicht anders.“
Mario legte den Kopf etwas schief und sah Tristan nachdenklich an. Dann fragte er direkt: „Hast Du mit Sergej was laufen?“
Tristan hätte sich beinahe an seinem Kaffee verschluckt und schaute seinen Freund überrascht an. Er nickte zaghaft. „Ja, hab ich. Bist du jetzt entsetzt oder enttäuscht von mir?“
Mario schüttelte zu seinem Erstaunen den Kopf. „Als Dima gestern von mir getrunken hat, bin ich vor Geilheit fast geplatzt. Ich musste mich wirklich zusammenreißen, um ihm nicht an die Wäsche zu gehen. Ich kann es also durchaus verstehen“, sagte Mario und wurde rot.
Tristan nickte. Er war froh, dass es Mario genauso ging wie ihm, wenn Sergej sein Blut trank. Er räusperte sich. „Ich muss zugeben, dass da mehr draus geworden ist, als nur die Lust die durch das Trinken entsteht.“ Tristan schaute Mario abwartend an.
„Du hast die Seiten gewechselt?“, fragte dieser ihn erstaunt.
Tristan zuckte mit den Schultern und sagte: „Keine Ahnung, ich hab mir andere Männer noch nicht angeguckt. Ich weiß, dass ich … dass Sergej mir sehr wichtig geworden ist. Und ich weiß, dass mich Frauen zurzeit nicht die Bohne interessieren. Wie ist es für dich, wenn du an Dima denkst?“
Mario überlegte einen Moment. „Weiß ich ehrlich gesagt nicht so genau. Ich habe immer noch das Gefühl vor Augen, als er gestern von mir getrunken hat. Ich ...“ er brach ab, grübelte, wie er es erklären sollte, und offenbarte dann: „Es ist aber auch nicht ganz spurlos an mir vorbei gegangen, als Dimitrij mir an den Hals gerückt ist.“
Wieder zog sich eine leichte Röte über Marios Wangen und er lächelte verlegen. „Vielleicht haben Vampire ja irgendwas an sich, was uns unwiderstehlich anzieht?“
„Kann sein, müsste ich mal Sergej fragen. Wobei ich da nicht der Maßstab zu sein scheine. Soweit ich weiß, kann ich nicht bezirzt werden.“
Mario zog verblüfft die Brauen hoch. „Weißt du, woran das liegt?“
Tristan machte eine abwägende Kopfbewegung und erklärte dann: „Soweit ich weiß, habe ich einen
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