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Blutsbund 5 Viktor (German Edition)

Blutsbund 5 Viktor (German Edition)

Titel: Blutsbund 5 Viktor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: catthemad
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Tee oder Kaffee?«
    »Tee. Ich hab das letzte Mal ein paar Stunden die Augen zugehabt, als ich bei dir am Bett gesessen habe. Wenn ich einigermaßen aufgetaut bin, wird auch kein Kaffee mehr helfen.«
    »Dann lasse ich das mit dem Kamin und beziehe das Bett im Schlafzimmer neu.« Mit diesen Worten verließ Lew das Badezimmer und überließ Viktor sich selbst.
    Mit der einkehrenden Wärme in seine Glieder spürte er die Müdigkeit umgehend. Er tauchte noch einmal mit dem Kopf unter, wrang sich anschließend die Haare aus und stand langsam auf. Just in dieser Sekunde betrat Lew erneut das Bad. Der stellte die Tasse ab, kam schnurstracks auf ihn zu und griff sich auf dem Weg ein Handtuch, das er Viktor reichte.
    »Danke « Kaum war er aus der Wanne gestiegen und begann sich abzutrocknen, hielt Lew einen großen Bademantel zum Hereinschlüpfen bereit. Er war es durchaus gewöhnt, dass man ihm als Regent bei vielem untertänigst zur Seite stand, jedoch war dieser Moment anders, denn Lew handelte aus einer Fürsorglichkeit heraus, die ihn verlegen werden ließ. Er schlüpfte hinein und trocknete sich anschließend mit dem Handtuch die Haare.
    »Komm«, forderte Lew auf, griff sich die Tasse und steuerte einen Raum an, den Viktor nicht kannte. Er entpuppte sich als Schlafzimmer.
    Es sackte träge in seinen Verstand, dass es hell war und Lew somit nicht müde sein dürfte, dennoch fragte er leise: »Als ich an deinem Bett gesessen habe, hast du mich gefragt, ob ich noch einen Moment bleibe. Darf ich dich um den gleichen Gefallen bitten?«
    »Natürlich « Lew stellte den Tee auf dem Nachtisch ab, schlug die Decke zurück und machte mit dem Kopf eine auffordernde Bewegung.
    Viktor hingegen überlegte, ob er den Mann um Shorts oder etwas in der Art bitten sollte, oder einfach nackt ins Bett verschwand, wie er es in seinem eigenen Schlafzimmer grundsätzlich tat. Er zuckte innerlich mit den Schultern, denn schließlich hatte Lew ihn nun bereits zwei Mal von Kopf bis Fuß gesehen und dabei ausgesprochen gelassen reagiert. Er streifte sich den Bademantel ab, legte diesen über einen Stuhl und stellte überrascht fest, dass Lew lediglich sein Gesicht fixierte, wie auch zuvor im Bad. Jeder andere hätte seinen Körper, seiner Meinung nach, zumindest neugierig gemustert, der Werwolf tat es jedoch nicht. Viktor ging auf das Bett zu, schlüpfte hinein und wurde umgehend zugedeckt. Dann folgte er mit den Blicken Lew, der sich am Kleiderschrank zu schaffen machte. Dieser barg kurz darauf ein weiteres Kopfkissen, sowie eine Decke, packte die Sachen aufs Bett und begann sich, zu Viktors Überraschung, auszuziehen. Auch wenn er sich nichts anmerken ließ, er war das erste Mal seit Ewigkeiten dankbar, dass ein Mann Unterwäsche anbehielt und er derart erledigt war. Er versuchte Lews Statur ebenso zu ignorieren, wie dieser es zuvor mit seiner getan hatte, aber es wollte ihm nicht gelingen. Er kannte diese Art der Drahtigkeit bereits von Alexander, doch Lews Muskeln waren noch ausgeprägter und die Schultern breiter. Eine Narbe zog sich quer über die Rippen, die Viktors Blick gefangen nahm.
    »Ein Überbleibsel vom Krieg.« Lew kam auf das Bett zu, schüttelte die zweite Decke auf, ließ diese aber mit Viktors überlappen, sodass er fast unter zweien lag. Dann schlüpfte der Mann darunter und er spürte, wie seine Bettdecke ebenfalls ein Stück angehoben wurde. Er fühlte den warmen Körper des anderen neben seinem, anschließend legte Lew den Arm so, dass Viktor ein Platz für seinen Kopf präsentiert wurde. »Komm her«, wurde er sanft aufgefordert.
    Er nahm das Angebot an und scheute sich nicht, seine Hand auf Lews Brust zu legen und wurde in eine Umarmung gezogen. Seine Augen fielen automatisch zu und das sanfte Streicheln seiner Haut begleitete ihn in den Schlaf. Der letzte Gedanke, der Viktor jedoch durch den Sinn zog, war der, dass ihr Beisammensein nichts Anzügliches, geschweige denn Anziehendes hatte, sondern eine freundschaftliche Basis. Er hoffte, dass sich dies ändern könnte.

Wachhund
    Eine streichelnde Berührung riss ihn aus einem tiefen sowie traumlosen Schlaf. Viktor blinzelte und sah Lew, der angezogen auf der Bettkante saß. Mit einem sanften Lächeln erklärte er: »Es tut mir leid, dass ich dich wecken muss. Michail Romanow ist unten und will dich sprechen.«
    »Wie lange habe ich geschlafen?«
    »Etwas mehr als vierundzwanzig Stunden.«
    Viktor keuchte überrascht.
    »Ich hab dir noch Zeit verschafft, in aller Ruhe

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