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Blutsbund 5 Viktor (German Edition)

Blutsbund 5 Viktor (German Edition)

Titel: Blutsbund 5 Viktor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: catthemad
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einladend. Viktor sah perplex, wie der andere wieder vor ihm zum Stehen kam, sich hinabbeugte und ihn innerhalb kürzester Zeit aus den Schnürstiefeln befreit hatte. Anschließend Griff der Werwolf beim Hinaufkommen nach dem Saum seines Shirts.
    Er öffnete den Mund, um zu erklären, dass er durchaus in der Lage war, sich selbst auszuziehen, in diesem Moment war der Pullover allerdings bereits auf der Höhe seiner Brust.
    »Du hast nicht mal ein T-Shirt drunter. Viktor du hättest dir den Tod holen können.«
    »Nein, hätte ich nicht. Mir fällt der Kopf nicht von den Schultern, weil ich einfriere. Vergessen, dass ich ein Vampir bin?«
    Lew hielt in der Bewegung inne und schaute ihn überrascht an. »Für einen Moment wirklich«, gestand er. »Das ändert aber nichts daran, dass du jetzt deine Arme hebst, um aus diesem Sweatshirt zu kommen.«
    Wenige Sekunden später fühlte es sich merkwürdig an, mit nacktem Oberkörper vor Lew zu sitzen. Normalerweise war er weder ein schüchterner, noch mit Scham behafteter Mann, doch er wusste, dass seine Haut gerade nicht den normalen, fast weißlichen Ton hatte, sondern durch die Kälte bläulich wirkte. Die warmen Hände des Wandlers glitten an seine Taille und hinterließen ein belebendes Prickeln.
    »Hinstellen«, forderte Lew.
    »Ich kann mich durchaus alleine ausziehen, Lew.«
    »Davon gehe ich aus, du bist 1400 Jahre alt«, erwiderte dieser, knöpfte aber trotzdem seine Hose auf.
    Viktor schaute perplex an sich herunter und war am Überlegen, ob er ihn jetzt auf der Stelle stoppen oder einfach machen lassen sollte. Noch während des Grübelns zog Lew ihm die Hose samt Unterwäsche hinab, kurz darauf waren auch die Socken von den Füßen. Seine Kleidung flog achtlos in eine Ecke, dann kam Lew wieder hinauf. Als dessen Hände in seinen Nacken griffen und behutsam das Haarband lösten, kam ihm die Geste wesentlich intimer vor als das Befreien von den Sachen zuvor. Finger glitten zärtlich durch seine langen Haare, sodass Viktor etwas tat, was er sich sonst niemals gestatten würde. Sein Kopf sackte nach vorne und fand seinen Platz auf der Brust des Mannes.
    Für einen Moment entstand Schweigen, dann flüsterte der Regent: »Ich habe mich das letzte Mal vor über tausend Jahren so benommen wie heute. Ich war damals verliebt. In einen Menschen. Ein Finne. Seine eigene Sippe brachte ihn um, als sie dahinter kamen, was wir miteinander tun. Sie haben ihn enthauptet und verbrannt, als ich nicht in der Nähe war.« Viktor schwieg, spürte, wie sich die Arme fest um ihn schlossen und er tat es Lew gleich. »Ich habe sie in meiner Raserei alle vernichtet, Lew. Alle. Wenn es einen Gott gibt, kann er bezeugen, dass ich gestern auch hundert Vampire aus meinem Zorn heraus umgebracht hätte.«
    Viktor löste sich nur zögernd, aber er hörte das Geräusch des Abflusses, dass die Wanne am Überlaufen hinderte. Lew nahm seine Hände ebenso fort und er spürte dessen Blick auf seinem Rücken, als er das Wasser abdrehte und langsam in das lauwarme Nass stieg. Er wagte es nicht, Lew ins Gesicht zu sehen, denn er hatte seine Seele offenbart und das ausgesprochen, was ihn angetrieben hatte.
    »Glaubst du, es ist ein Bund zwischen uns?« Die Frage kam so leise, dass Viktor sie gerade noch so verstand.
    Er hob den Kopf und blickte Lew an. »Einer, der mich zum Berserker macht. Du hast Angst, nicht wahr? Ich sehe es dir an.«
    »Nicht vor dir, das weißt du. Ein wenig ... was passiert dann mit uns?«
    »Ich weiß es nicht, Lew, aber was ich weiß, ist, dass es allen, die ich kenne, ausgesprochen gut mit ihrem Partner geht.« Viktor gab ein leises verzweifeltes Lachen von sich, sodass Lews Augen fragend auf ihm ruhten. »Weißt du, ich denke schon, dass es uns ausgesprochen gut gehen kann, dir darf nur keiner nach dem Leben trachten.«
    Ein Lächeln entstand auf Lews Gesicht, doch es schien trauriger Natur zu sein. »Er... erwartest du von mir, dass ich ... das wir ...«
    Viktor unterbrach den Satz, noch ehe er zu Ende geführt werden konnte. »Ich erwarte gar nichts von dir, glaube mir bitte, Lew. Wenn ich darf, möchte ich lediglich den Wunsch äußern, dass du keinen Bogen um mich machst, weil du dich vor irgendetwas fürchtest, in Ordnung?«
    Lew schmunzelte. »Hat das gerade eben den Eindruck hinterlassen, als wenn ich einen Bogen um dich machen würde?«
    Viktor schüttelte leicht den Kopf und lächelte vorsichtig.
    »Ich werde den Kamin anmachen und für etwas Heißes zu trinken sorgen.

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