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Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Garibaldi
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sein? Ging es ihm gut? Was war aus dem Vampir namens Dimitri geworden?
Daniel erhob sich von der Couch, bückte sich und ergriff die Fernbedienung des Fernsehers.
Ungeduldig zappte der Magier durch das Programm, nur um festzustellen, dass mal wieder nichts als Blödsinn und systematisches Verdummungsprogramm im Fernsehen lief. Frustriert schaltete Daniel, der eine gute Ablenkung dringend nötig gehabt hätte, den Fernseher aus, warf die Fernbedienung auf die Couch und ging auf das Wohnzimmerfenster zu.
Mit einer Hand schob Daniel den dicken Vorhang, den seine Freundin aufgehängt hatte, zur Seite und sah nach draußen. Es schneite! Es schneite sogar ziemlich stark.
"Diese weiße Scheiße!" sagte der junge Magier vor sich hin und zitierte damit eigentlich nur den Lieblingsausdruck Nathans für Schnee. Daniel mochte die Kälte nicht, doch er empfand Schnee eigentlich als etwas sehr Schönes. Doch Nathan erging das anders. Sein >Kosename< für den Schnee war Programm.
Daniel erinnerte sich noch gut daran, als Nathan diese Terminologie das aller erste Mal in seiner Gegenwart verwendet hatte. Vollkommen überrascht von der Brutalität der Aussage hatte Daniel schallend lachen müssen und wäre deswegen fast aus dem Klassenzimmer verwiesen worden. Nathan hatte schon immer gewusst, an welchen Orten man Sprüche klopfen konnte und wo man es besser bleiben ließ.
Bei dem Gedanken an diesen viel zu lange zurück liegenden Moment musste der junge Magier leicht lächeln. Er hoffte wirklich innbrünstig, dass es seinem Freund gut ging, wo auch immer er sich befinden mochte.
"Weiße Scheiße?"
Daniel wirbelte herum. Er hatte nicht bemerkt dass sich jemand Zutritt zu seiner Wohnung verschafft hatte.
"Ganz ruhig!"
Vollkommen umgewandt starrte Daniel auf den Neuankömmling der in der geöffneten Eingangstür stand, diese hinter sich mit dem Fuß zuschob, und aus seinem langen braunen Mantel schlüpfte. Bei dem Mann handelte es sich um einen etwas muskulöser gebauten ungefähr eins achtzig großen Mann mit einem äußerst markanten Gesicht und braunen Locken die leicht nach vorne über die Stirn hingen. Aus dem markanten Gesicht blickten Daniel braune Augen an, die auffallend klar und geradezu durchdringend waren.
Daniel wusste nicht warum, doch er erkannte sofort, dass er es hier nicht mit irgendjemandem zu tun hatte. Dieser Mann war alles, nur nicht gewöhnlich. Ein kurzer Blick genügte um zu offenbaren, dass keine magische Aura von dem Mann ausging. Das bedeutete jedoch nichts, schließlich konnten nahezu alle Magier der Inquisition ihr magisches Potential aus ihrer Aura löschen.
"Wer sind Sie?"
Langsam ging der Mann auf Daniel zu und legte dabei seinen Mantel über den am nächsten befindlichen Stuhl.
"Was glaubst du?
"Ich glaube," begann Daniel, "dass ich nicht hier bin um Ratespiele zu spielen!"
"Nein, bist du nicht."
Der Mann blieb ungefähr zwei Meter vor Daniel stehen und begann den jungen Magier etwas genauer zu mustern.
"Du bist also der Verräter..."
"Verräter?" fragte Daniel ehrlich überrascht.
Der Mann verschränkte seine Arme vor der Brust.
"Verräter deiner eigenen Art."
"Wieso soll ich ein Verräter sein?"
Der Mann schüttelte den Kopf. "Na weil du mit einem Halbdämon konspiriert hast."
Genervt und aufgebracht von den ewigen Anschuldigungen der Inquisition brach es aus Daniel hervor. "Was soll denn so schlimm an Halbdämonen sein? Was hat Nathan denn getan? Was soll das alles?"
"Setz dich!" war die karge Antwort des Mannes, der während er das sagte auf die Couch wies. "Sofort!"
"Was glauben Sie wer Sie..."
Der Blick den der Mann Daniel zuwarf ließ Daniel verstummen. Oh ja, dieser Mann war gefährlich. Er verströmte eine Autorität und ein Selbstvertrauen das kaum noch menschlich zu sein schien. Und zum Teil war dies ja auch richtig, denn dieser Mann war vieles, doch mit Sicherheit kein Mensch mehr. Schon ein paar Mal war Daniel in seinem Leben Magiern wie diesem begegnet. Nach einer gewissen Zeit, einem gewissen Alter und einem gewissen Machtniveau war es wohl unausweichlich, dass sich manche Magier als unantastbar und überlegen betrachteten und auf alle anderen herab sahen. Und dieser Mann war ganz klar einer dieser Magier.
Vorsichtig, da er sich deutlich in der schlechteren Position befand, folgte Daniel der Anweisung des Mannes, ging zur Couch und ließ sich darauf nieder. Protestierend verschränkte er jedoch seine Arme vor der Brust und legte seine Füße auf den hölzernen

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