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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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es dir gut?«, fragte Jenks auf meiner Schulter. Ich hob den Kopf und wischte mir die Augen, nur um so Dreck darin zu verteilen. Jenks war in Ordnung. Ich wusste es. Ku’Sox hielt ihn wahrscheinlich nicht für eine Bedrohung.
    »Frag mich Samstagmorgen noch mal«, erwiderte ich. Meine Entschlossenheit kehrte zurück.
    Jenks flog zu meinem Knie. Sein Flug war etwas ungleichmäßig. »Wie sollen wir ihn zurückbekommen?«, fragte er mit resoluter Miene.
    Mit langsamen Bewegungen stand ich auf, zu betäubt, um Trent zu beachten. Wieder hatte er Lucy verloren, und ich wollte den Schmerz in seinen Augen nicht sehen. »Plan C«, sagte ich. Trent hatte mich weinen gesehen. Es war mir egal. Dieser Schlächter hatte Bis, Lucy, Ceri …
    Jenks landete auf meiner guten Hand; mein Arm schmerzte, weil Ku’Sox ihn überdehnt hatte. »Was für ein Plan C?«
    Ich zog den Keuschheitsring vom Finger und warf ihn in die Dunkelheit. Zwischen mir und dem Fluss lag die zerstörte Kraftlinie. Zitternd starrte ich sie an. Er hatte Bis, Lucy und Ceri entführt. Wenn ich die Chance dazu bekam, würde ich ihn umbringen.
    »Das willst du nicht wissen.«

1 4
    Der Teekessel pfiff, und das schon seit einer Weile. Wütend schob ich meinen Stuhl vom Tisch zurück. Ich ließ das Dämonenbuch offen aufgeschlagen liegen, als ich zum Schrank ging. Schlecht gelaunt vor mich hinmurmelnd nahm ich mir die erste Tasse, nur um festzustellen, dass sie mit blauen Schmetterlingen bedruckt war.
    »Wer zur Hölle hat eine Tasse mit blauen Schmetterlingen gekauft?«, brüllte ich und schlug den Schrank neben dem Backofen zu. »Wir sind ernsthafte Leute, die ernsthafte Dinge tun! Ich habe keine Zeit für Schmetterlinge!«
    Kamille. Die wirkt doch angeblich beruhigend, oder?, dachte ich, als ich die Verpackung des Teebeutels aufriss und in die Tasse schmiss. Ich trank nicht oft Tee, aber es wurde langsam spät, und ich würde auch ohne Kaffee schon schlecht einschlafen. Er war weg. Bis war bei diesem Monster, und ich war mehr als wütend; ich war panisch.
    Gedankenlos griff ich nach dem Kessel. Dann riss ich meine Finger zurück und schüttelte sie, als der Dampf die Finger traf, die ich mir bei dem Versuch verbrannt hatte, Ku’Sox’ Schutzkreis zu brechen. »Verdammt!«, schrie ich. Ich knallte mit Schubladen, bis ich den Topflappen fand, und füllte vorsichtig meine Tasse. Kleine Kräuterteile schwammen nach oben, und mir stieg der duftende Dampf in die Nase. Dreck auf Toast, der Beutel war kaputt.
    Meine Schultern sackten nach unten. Aus dem Flur hörte ich das Flüstern der Pixies, die gerade aus ihrem Mitternachtsschläfchen aufgewacht waren. Sie beobachteten meinen Wutanfall. Schwer atmend schob ich mir die Haare aus dem Gesicht und bemühte mich, bei der Vorstellung von Bis in der Gewalt von Ku’Sox nicht zu weinen. Der kleine Kerl fiel in meinen Verantwortungsbereich. Wahrscheinlich war er vollkommen verängstigt.
    Ich drückte mir eine Hand auf den Bauch und die andere an die Stirn, während ich auf meine bestrumpften Füße starrte. Dann senkte ich die Arme und atmete tief durch. Ich konnte später in Panik verfallen. Im Moment musste ich mich konzentrieren. In ein paar Stunden würde die Sonne aufgehen, und wenn ich bis dahin keinen Plan entwickelt hatte, käme ich gar nicht ins Bett.
    Meine Hände um die Tasse zitterten. Sie lag heiß an meinen verbrannten Fingern, und ich packte sie am Griff, um sie zu dem großen Holztisch zu tragen. Ich musste meine Zauber- und Fluchbücher zur Seite schieben, und die Bände drohten, vom Tisch zu fallen. Ich hatte darin nichts gefunden. Ich stand mit leeren Händen da.
    Deprimiert ließ ich mich auf meinen Stuhl fallen, stützte die Ellbogen auf ein offenes Buch und sah auf die vergilbten Seiten. Dann starrte ich überrascht auf die Träne, die auf das Papier gefallen war. Ich wischte sie weg und richtete mich auf.
    Bis war weg. Lucy war weg. Ceri war weg. Quen war wieder bei uns, konnte aber keine Magie wirken. Ich hatte bis Freitag Zeit, um die Linie zu reparieren und den Dämonen zu beweisen, dass ich Ku’Sox davon abhalten konnte, ihr gesamtes Volk umzubringen. Ich wusste, wie ich die Kraftlinie heilen konnte, aber ohne Bis ging es nicht. Wenn ich den Dämonen erzählte, was Ku’Sox tat, würde dieser mir für alles die Schuld zuschieben. Ich besaß keine dämonenmagiewirkenden Babys, mit denen die Dämonen dem sterbenden Jenseits entkommen konnten. Sie würden mir nicht helfen. Die Wahrheit spielte keine

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