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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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mich an sich zu ziehen. Vor Überraschung wäre ich fast gestürzt. Ich hielt den Atem an, als er mich in eine schnelle Umarmung zog, bei der unsere Schultern sich berührten. Ich legte meinen freien Arm um ihn, um das Gleichgewicht zu halten, und in mir stieg die Erinnerung an unseren Kuss auf, als meine Hand sich wieder von seiner Hüfte löste. »Danke, ich werde aufpassen«, sagte er. Ich starrte ihn mit klopfendem Herzen an. Dann ließ er mich los, und ich trat zurück.
    »Hast du morgen früh Zeit?«, fragte er, als würde er gar nicht bemerken, dass ich leuchtend rot angelaufen war. Himmel, was soll das denn? Und auch noch vor den Reportern? Alle können sehen, dass ich rot werde. »Ich würde mich gerne mit dir darüber unterhalten, was das hier bedeuten könnte«, sagte er. Sein Blick wanderte Richtung Wohnzimmer. »Und ich weiß, dass Ceri und die Mädchen sich freuen würden, dich zu sehen.«
    Ich zögerte. Ich hatte Lucy und Ray schon ein paar Wochen lang nicht mehr besucht. Ich war ihre Patentante. Natürlich wollte ich sie sehen, egal, aus welchem Grund. »Sagen wir … zehn?«, meinte ich, als ich mich daran erinnerte, dass Elfen wie Pixies meistens in den vier Stunden um Mittag herum schliefen. »Ich, ähm, stehe gewöhnlich nicht vor elf auf, aber zehn kann ich schaffen … ab und zu.«
    Oh Gott, jetzt wurde ich noch röter, aber Trent nickte nur und lächelte. »Wir können auch elf sagen, wenn dir das lieber ist«, meinte er. »Das ist ihre übliche Zeit für den Ausritt. Zieh Stiefel an. Wir können uns auf dem Ausritt unterhalten. Bis dann also.«
    Entspannt und mit selbstbewussten Schritten ging er Richtung Tür und passte seinen Abgang perfekt ab, um der Reporterin auszuweichen, die auf ihn zusteuerte. Und dann war er weg.
    Dreck auf Toast, ich umklammerte meine kleine Tasche wie ein Feigenblatt. Angewidert, weil ich die ganze Sache angegangen war wie ein Troll, trat ich von einem Fuß auf den anderen. Außerdem fühlte ich mich in meinem schi cken Kleid fehl am Platz, jetzt, wo kein Mann im Anzug mehr neben mir stand. Mein Herz raste immer noch. Durch das Fenster konnte ich sehen, wie Trent in sein Auto stieg.
    Ich zog mich langsam in den Flur zurück, durch den Quen und Felix verschwunden waren. Quen würde wissen wollen, dass Trent ihn schon wieder abgehängt hatte. Ich rechnete damit, dass der Flur zu den Schlafzimmern führte, und tatsächlich, hinter der ersten Tür, durch die ich vorsichtig spähte, stand das erwartete Doppelbett, zwei gemütliche Sessel, ein Schaukelstuhl, Fernseher, Kommode, Spiegel und ein Säuglingsbett. Außerdem gab es eine Reihe von weißen Schränken. Wahrscheinlich voller medizinischer Ausrüstung, versteckt wie ein hässliches Geheimnis.
    »Nicht hier«, sagte ich zu mir selbst und entspannte mich immer mehr, je weiter ich mich von dem Lärm und der Wärme des Wohnzimmers entfernte. Ich schloss die Tür, dann zögerte ich mit einem Blick auf meine Finger. Sie fühlten sich glitschig an. Ich hielt sie unter meine Nase und roch den Duft von zerdrückten Blättern.
    Pixiestaub?
    Mein Pulsschlag beschleunigte sich, als ich dem Geräusch von Stimmen den Flur entlang folgte. »Felix?«, rief ich, und zog mein Kleid hoch, um mich besser bewegen zu können.
    »Ich bin hier, Rachel«, rief Nina zurück. Direkt darauf folgte ein überraschtes Flügelzwitschern, das mich erstarren ließ. Ich hätte es über dem ganzen Lärm niemals gehört, hätte ich nicht mit Pixies zusammengelebt.
    Ich wirbelte zur Küche herum und riss die Augen auf. »Jax?«, platzte ich heraus, als ich den kleinen Pixie entdeckte, der mich vom Rand der Deckenlampe aus beäugte. »Jax!«, schrie ich, als er den Flur entlang Richtung Küche verschwand.
    Ich setzte mich in Bewegung, raffte das Kleid, stürmte den Flur entlang in die Küche und erschreckte die beiden I. S.-Kerle, die vor dem offenen Kühlschrank standen. In der Luft hing glitzernder Pixiestaub.
    »Der Pixie!«, schrie ich, aber die beiden Männer starrten mich nur an. »Wo ist er hin?«
    Sie schwiegen mit weit aufgerissenen Augen, während sie schuldbewusst einen Kuchen zwischen sich hielten.
    »Wohin ist der verdammte Pixie verschwunden?«, wiederholte ich mit klopfendem Herzen.
    »Pixie?«, fragte einer von ihnen, als spräche ich von Einhörnern.
    Durch das offene Fenster hörte ich ein Auto starten, also rannte ich zum Hinterausgang. Von Adrenalin getrieben schob ich die Tür auf. Die kühle Luft der Nacht traf mich, neblig und

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