Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
werden.
    Cormel schüttelte den Kopf. »Mit ihr wird Rachel unsere Seelen finden, und daher muss Ivy unberührt bleiben. Die Hexe wird unsere Seelen finden, sodass die Sonne uns wiedersehen und diese Lüge beenden kann, die wir leben. Werdet Ihr mit mir auf diesen Tag warten?«
    Felix’ scheußlicher Blick glitt zu mir, und ich hielt den Atem an. »Das ist ein Trugschluss«, sagte der jünger aussehende, ältere, sonnenabhängige untote Vampir.
    »Trotzdem werdet Ihr mir meine Traumvorstellung lassen und Ivy und Rachel nichts antun, so wie ich es verlange.« Cormel trat einen Schritt zur Seite, um den Weg zur Tür freizugeben, und stellte sich damit wie zufällig noch bestimmter zwischen mich und Felix. »Mein Auto steht vorne am Randstein. Der Fahrer wird Euch überall hinbringen, wo Ihr hinmöchtet. Es wäre mir ein Vergnügen, Euch meine Kinder zu zeigen, wenn Ihr einen Moment warten könnt.«
    Bei diesem Angebot richtete sich Felix auf. Für einen Moment wirkte er fast wie sein altes Selbst. »Ich bin so hung rig«, flüsterte er. »Das Blut hilft nicht mehr. Es gibt nie genug.«
    Cormel senkte den Kopf. »Es tut mir leid. Dürfte ich um einen Moment mit Rachel bitten? Ich werde mich Euch bald anschließen. Meine Kinder werden Euren Durst stillen. Ich werde dabeistehen, um das sicherzustellen.«
    Mein Gott, mir drehte sich fast der Magen um. So weit waren wir gekommen. Ich versteifte mich, als Felix an mir vorbeischlurfte. Eine leise Bewegung seines Kopfes war der einzige Hinweis darauf, dass er sich meiner Anwesenheit bewusst war. Mir lief ein Schauder über den Rücken, als sein schwarzer Blick mich traf. Jenks folgte ihm als geräuschlose Wache unter der Decke nach draußen.
    »Ich gehöre nicht Ihnen«, sagte ich hitzig zu Cormel, noch bevor die Hintertür sich geschlossen hatte.
    In einer Wolke aus Räucherwerk eilte Cormel in den Türrahmen und lehnte sich vor, um auf geweihten Boden zu sehen. Sein Mund war wütend verzogen, und ich bewunderte, wie lebendig er wirkte. Übung, Übung, Übung. »Das tun Sie sehr wohl. Ich habe gerade Ihr Leben gerettet.«
    »Ich hätte ihn erledigen können«, schoss ich zurück. Das sorgte dafür, dass Cormel mich ansah, die Augenbrauen spöttisch nach oben gezogen. »Ich wollte ihm nur nicht wehtun.«
    »Kein Zweifel. Ich denke, es war sein Plan, sich von Ihnen umbringen zu lassen. Und dann was? Sie wären des Mor des beschuldigt worden, nachdem keiner außer Ihnen gesehen hätte, wie krank er war. Sie hätten ins Jenseits fliehen können, aber wir wissen ja alle, wie Sie in dieser Hinsicht empfinden – Rachel.«
    Er hatte recht, und das nervte mich. »Sie widern mich an«, entgegnete ich stattdessen und drängte mich an ihm vorbei, um endlich aus meiner Ecke herauszukommen. »Es widert mich an, wie ihr beiden jetzt zu einer Blutorgie loszieht und dass Sie ihm Ihre Kinder angeboten haben, als wären Sie Zuckerwerk. Es existiert keine Liebe, keine Fürsorge in der Welt der Vampire. Ivy hatte recht. Warum sollte ich Ihnen helfen, Ihre Seelen zu finden?«
    Cormel beugte sich vor, hob seine Kappe hoch und schlug sie aus. »Weil ich hier bin, um Ihr Leben zu retten.« Auf mein ungläubiges Schnauben hin schenkte er mir seine volle Aufmerksamkeit. »Ich werde mich Felix in seinem Blutdurst anschließen, um sicherzustellen, dass er meine Kin der in seiner Trauer um die Sonne nicht umbringt. Ich werde dort sein, damit er nicht zu viel nimmt oder zu brutal vorgeht. Ich bezweifle sehr, dass ich es genießen werde, einem altem Mann dabei zuzusehen, wie er sein Essen mümmelt.« Cormels Blick wurde abwesend. »Es wird keine Finesse geben, keine Schönheit. Ich hatte gehofft, dass er noch von der Kante zurückgerufen werden kann, aber es wird nun nicht mehr lange dauern.« Er sah mir in die Augen. »Als ich diesen Job übernommen habe, hat niemand mir gesagt, dass es genauso meine Aufgabe sein wird, mich um die Alten zu kümmern wie um die Jungen.«
    Also war es, wie ich mir schon gedacht hatte. Felix hatte der Mut verlassen, und er siechte schnell dahin, wobei er Nina mit sich riss. Das war so scheußlich. »Ivy versucht, ihnen beiden das Leben zu retten«, sagte ich leise. Cormels schlechte Stimmung schien zu schwanken, als er bemerkte, dass ich nicht mehr wütend war. »Zählt das nicht auch ein bisschen?«
    »Trotzdem hat sie gegen die Regeln verstoßen. Er ist verrückt, Rachel. Er ist verrückt, und kein Blut der Welt kann ihn noch retten. Aber Ivy hat durch ihre Einmischung die

Weitere Kostenlose Bücher