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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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man ändert nur sich selbst.«
    Meine Gedanken wanderten zu Trents ungewöhnlicher Umarmung und dann zu seiner Bitte, dass ich bei ihm vorbeischaute, um mich mit ihm über die entführten Kinder zu unterhalten. Ich wusste genau, dass das Thema Security wieder aufkommen würde. Ich sah jetzt schon, wie Quen seine Vorschläge machte, während Trent und ich ihm standhaft widersprachen. Ich hatte nichts dagegen, Zeit mit Trent zu verbringen, und es gefiel mir, Leuten in den Hintern zu treten, die es nötig hatten. Aber entweder ich leitete seine Security, und er nahm Anweisungen von mir entgegen, oder eben nicht. »Leute ändern sich nicht«, flüsterte ich. Dann stand ich auf, um mir eine Tasse Kaffee zu holen. Mein Seidenkleid raschelte leise
    »Du schon.« Ich drehte mich vor dem offenen Schrank um, und entdeckte, dass Jenks mich angrinste. »Heute kann man viel leichter mit dir arbeiten als noch vor ein paar Jahren.« Er zögerte. »Tinks pinke kleine Rosenknospen, sind es wirklich erst ein paar Jahre? Mir kommt es viel länger vor.«
    Der Kaffee plätscherte mit einem beruhigenden Geräusch in meine Tasse, und ich lächelte sanft. »Er hat mich für morgen eingeladen, um die Entführungen zu besprechen. Willst du mitkommen, wenn es warm genug ist? Ich würde gerne deine Meinung dazu hören.«
    Jenks sprang auf und warf sich in die Brust. »Bumm! Siehst du? Vor zwei Jahren hättest du mich das niemals gefragt. Zur Hölle, ja, ich komme mit. Elfenbabys sind fast so süß wie Pixiefrischlinge. Wann? Damit ich Belle bitten kann, auf meine Kinder aufzupassen.«
    Mit der Tasse in der Hand lehnte ich mich gegen die Arbeitsfläche und verzog das Gesicht. »Elf Uhr.«
    Er kicherte. »Ich wecke dich um neun«, sagte er, dann flog er in einer Spur aus Gold und Silber zur Anrichte. »Fe lix weiß von Nick, richtig? Die I. S. hat ihn wahrscheinlich schon zur Fahndung ausgeschrieben. Ich wette, das hat Trent das Gemüse verhagelt.«
    »Ich habe es Felix nicht erzählt«, sagte ich mit einem schnellen Blick zu Jenks. Der Pixie riss die Augen auf. »Quen hat es ihm auch nicht gesagt.«
    »Warum zur Hölle nicht? Er war doch da!«
    »Was hätte das für einen Sinn?« Ich wich seinem Blick aus und ging zum Tisch zurück. »Ich kann nichts beweisen. Ich habe nur eine Ahnung.« Zugegeben, eine ziemlich klare, aber trotzdem nur eine Ahnung.
    Jenks schwebte neben der Kaffeemaschine, um mit einer pixiegroßen Tasse einen Tropfen aufzufangen. »Als hätten dich mangelnde Beweise je aufgehalten.«
    Ich blies auf meinen Kaffee, dann nahm ich einen Schluck. »Du bist derjenige, der behauptet hat, ich könnte mich ändern. Außerdem, wenn Nick in etwas gut ist, dann darin, zu verschwinden. Er ist schon lange weg.«
    Jenks setzte sich im Schneidersitz auf die Kaffeemaschine und runzelte die Stirn. »Und lügen. Darin ist er auch toll.« Er beäugte mich, während silberner Staub von seinen Flügeln rieselte. »Du solltest ihn anrufen.«
    »Felix?«
    »Nein, Nick!« Jenks warf einen vielsagenden Blick auf meine Tasche. »Du hast seine Nummer doch noch, oder? Vielleicht ist sie noch gültig. Frag ihn, ob er in die Sache verwickelt ist. Selbst wenn er lügt, wirst du es merken. Zumindest erfährst du so, ob er hier ist oder im Jenseits.«
    Für einen Moment saß ich da und dachte darüber nach. Ich hatte mir nie die Mühe gemacht, Nicks Nummer aus meinem Handy zu löschen. Ich wusste nicht, warum. Vielleicht, weil ich nur so wenige Freunde hatte, die diesen Punkt überhaupt erreichten. Jenks wedelte auffordernd mit der Hand. Ich stand halb auf, und mein Kleid kniff, als ich mich über den Tisch streckte, um meine Tasche zu erreichen. »Okay, ich riskiere es.«
    Jenks flog zu mir, um lauschen zu können, während ich mich fragte, ob er den Vorschlag nur gemacht hatte, um etwas über Jax zu erfahren. Als ich mich mit der Tasche in der Hand auf den Stuhl fallen ließ, hörte ich, wie eine Naht an meinem Kleid nachgab. Jenks schwebte mit klappernden Flügeln über meinem aufgeklappten Handy, als ich nach der Nummer suchte. Sein Staub ließ den Monitor schwarz werden, bis er ein Stück zur Seite flog.
    »Tinks Unterhosen, wieso hast du immer noch Denons Nummer im Telefonbuch?«, fragte Jenks, und ich zog eine Grimasse in seine Richtung. Nicht nur war Denon nicht länger mein Boss, sondern er war auch tot, in einem von Cincys Tunneln eingeschlossen und zu Asche verbrannt. Beim letzten Teil hatte ich geholfen, aber seinen Tod hatte er ganz allein

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