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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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trotzdem wuchs meine Wut mit jeder Sekunde. Wegen Nick würde Ray ihre Mutter niemals kennenlernen.
    »Ich hatte unrecht«, sagte Nick. Er hatte die Hände auf den Schoß gelegt und starrte auf den Couchtisch. »Du hattest recht.«
    Ich konnte mich nicht stoppen. »Jetzt bin ich die bessere Wahl, hm?«
    Nick wirkte erleichtert, weil ich endlich mit ihm sprach. »Ich versuche nur zu überleben.«
    »Rachel schuldet dir gar nichts, du lügender Sack voller Krötenscheiße«, sagte Jenks.
    Ich stemmte meine Füße gegen den Couchtisch. »Ich schulde dir gar nichts, du lügender Sack voller Krötenscheiße.« Das hatte ich dringend loswerden wollen.
    Nick presste die Lippen zusammen, und sein Bartschatten wurde deutlich, als er rot anlief. »Schön. Dann gehe ich wieder.«
    Er machte Anstalten aufzustehen, kam aber kaum weiter als ein paar Zentimeter, weil Ivy aufstand und ihm die Spitze ihres Katanas vor die Brust hielt. Er musterte die Klinge, dann sank er wieder in die Kissen. Die Anspannung im Raum wurde immer drückender. Ich hatte keine Ahnung, was wir mit ihm anfangen sollten, und noch weniger hatte ich eine Vorstellung davon, was ich morgen anziehen sollte. »Lass ihn gehen, Ivy«, meinte Jenks bitter. »Wir brauchen ihn nicht.«
    »Er kann nicht gehen«, sagte ich, als drei von Jax’ Schwes tern dem bedrückten Pixie eine Decke brachten. Verdammt, er weinte silberne Tränen. Ich wollte Nick in die nächste Dimension prügeln, weil er Jax so irregeleitet hatte. »Er wird nur zu Ku’Sox zurückrennen und ihm erzählen, wie ich ihn zu Dämonenpastete verarbeiten will.«
    »Das denkst du also von mir?«, fragte Nick abgehackt. »Dass ich zu Ku’Sox zurückgehe?«
    Ich lehnte mich über den Tisch. »Wenn es stinkt, wisch dir den Arsch.«
    »Ich habe einen Fehler gemacht!« Nick starrte mich unverwandt an und sprach sehr deutlich. »Wirf mir doch mal einen Rettungsring zu, sei so lieb, ja?«
    Ich starrte an die Decke und erinnerte mich daran, wie oft ich das schon getan hatte. Sein Fehler hatte Ray ihre Mutter gekostet. Und Lucy ebenfalls. »Nick? Halt die Klappe. «
    Verdrießlich drückte er sich tiefer in die Kissen. Jax starrte quer durch den Raum Belle an. Sie stand mit grimmiger Miene neben Rex im Türrahmen, ihr Bogen bereit. Rex war Jax’ Katze gewesen, und ich hätte viel dafür gegeben zu wissen, was Jax im Moment dachte – sowohl über die Katze als auch über Belle, die Fairy, die unter dem Dach seines Vaters lebte.
    »Rache, das ist dämlich«, sagte Jenks. Seine Flügel schlugen wie wild, als er auf meinem Knie landete. »Ruf die I. S. an, damit sie ihn abholen und wir tun können, was wir tun müssen.«
    Ivy, die vor Nick stand, zuckte nur mit den Schultern und verriet mir so, dass sie Jenks zustimmte. Ich dachte einen Moment nach. Mein Blick blieb an Jax hängen, der bedrückt unter einer Decke saß, die seine Mutter angefertigt hatte. »Ich bin auch nicht gerade glücklich über die Situation«, sagte ich, »aber die I. S. kann ihn nicht halten, wenn Ku’Sox ihn durch die Kraftlinien ziehen will.«
    »Ich habe dir doch gesagt …«, setzte Nick an.
    »Halt die Klappe!«, blaffte ich. Jenks gab einen schwarzen Staubstoß von sich, der sich auf dem Boden sammelte. »Früher habe ich vielleicht auf dich gehört, aber du hast gelogen, und ich habe dich verlassen.« Ich lehnte mich vor, fing seinen Blick ein und hielt ihn. »Ich sage dir was. Ich halte dir Ku’Sox vom Hals, wenn du in der Kirche bleibst. Das ist alles.«
    »Rache …«, beschwerte sich Jenks, aber ich hob eine Hand. Als würde ich für eine Sekunde glauben, dass er in der Kirche blieb?
    »Setz nur einen einzigen Zeh vor die Tür, und dein Schicksal ist mir vollkommen egal.«
    Nick atmete tief durch. Es war offensichtlich, dass er mehr wollte. Aber das würde er nicht bekommen.
    »Ich habe einiges zu erledigen.« Mit klopfendem Herzen sah ich auf die Uhr am Kabelempfänger. »Entschuldige mich.«
    Nick wirkte entsetzt bei der Vorstellung, dass ich ihn mit Ivy allein ließ. Ivy lächelte, bis ihre Reißzähne sichtbar wurden, dann glitt sie mit langsamen Bewegungen zur Couch, um sich neben ihn zu setzen. »Kann ich euch beide für fünf Minuten allein lassen?«, fragte ich meine Mitbewohnerin. Es war kein Witz. Ivys Lächeln wurde breiter.
    »Ich möchte mit dir reden«, sagte Jenks und hob mit einem aggressiven Flügelklappern ab.
    »Sicher«, erwiderte ich und erinnerte mich an Jax’ verletzte Flügel. Hinter mir hörte ich, wie

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