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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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verglühenden Feuer in die Hocke ging. »Für den Moment habe ich sie die Hälfte der Zeit, und die andere Hälfte verbringen sie mit Ellasbeth.« Langsam stocherte er in den Kohlen. »Vorher war mir nie klar, was Stille ist. Ich gehe ins Büro, kehre in eine leere Wohnung zurück, dann gehe ich wieder ins Büro oder in die Ställe.« Er sah auf. »Ich hoffe, es macht dir nichts aus, aber hier draußen fühle ich mich nicht so allein. Hier lauern weniger Erinnerungen.«
    Ich nickte verständnisvoll. Es tat immer noch weh, dass Ceri weg war. Ich konnte mir nicht einmal vorstellen, wie ruhig Trents Wohnung war, jetzt, wo niemand mehr dort lebte, aber immer noch überall Erinnerungsstücke an Ceri und die Mädchen herumstanden. Die Wärme im Raum um hüllte mich, und ich trat vor. Mir gefiel der alte Holzboden und der einfache, rote Teppich. »Tut mir leid.«
    Trent stellte den Schürhaken zurück und warf einen Birkenscheit auf die Kohlen. Sofort ging die Rinde in Flammen auf und verschwand. »Quen wird für Lucys und Rays Sicher heit sorgen und darauf achten, dass Ellasbeth sie nicht zu sehr verzieht. Bis dahin arbeite ich an meinen Zaubern. Und natürlich muss ich mich ums Geschäft kümmern.«
    Er stand auf und steckte die Hände in die Hosentaschen, bevor er sich in der kleinen Hütte umschaute. Ich sah förmlich, wie die langen Tage sich vor ihm erstreckten. Aber eigentlich hatte ich ihm nicht mein Beileid dafür ausgesprochen, dass die Mädchen weg waren.
    Ich kratzte mir ein wenig Erde vom Schuh, weil ich einfach nicht wusste, was ich sonst tun sollte. Trent lächelte neutral und entschuldigte sich, um zu der Arbeitsfläche unter dem kleinen Fenster zu gehen. Dort stand eine Teekanne, die mich an Ceri erinnerte. Es überraschte mich nicht, als Trent zögerte. Seine Schultern versteiften sich, als er sie an sich zog, den Deckel hob und hineinsah. »Willst du Kaffee?«, fragte er, während ich mich dem Feuer zuwandte, um ihm ein wenig Privatsphäre zu gönnen. »Ich habe einen akzeptablen löslichen Kaffee.«
    »Nur, wenn du auch welchen willst.« Ich wanderte zu den Regalen, weil ich ein kleines Birkenholzkanu entdeckt hatte, das mich an das Camp erinnerte. Dahinter stand eine Pferde-Trophäe und daneben das handgezeichnete Bild einer Blume: Erinnerungsstücke. Es gab eine halb heruntergebrannte Geburtstagskerze, eine Elsterfeder und einen staubigen Weizenhalm, der in einem handgetöpferten Topf steckte, der ebenfalls aus dem Camp stammte. Ich runzelte die Stirn, weil er mir vertraut erschien. Würde mein Fingerabdruck zu dem auf der Glasur passen?, fragte ich mich, fürchtete mich aber gleichzeitig davor, mir den Topf näher anzusehen.
    Nervös ließ ich meine Finger über die Buchrücken gleiten. Die Sammlung war eine Mischung aus klassischer Literatur und Weltgeschichte. Der Raum roch nach Magie. Der Zedernduft verband sich mit Geruch von Zimt und Ozon. Meine Aura kribbelte, und ich hob gerade lange genug mein zweites Gesicht, um zu sehen, dass der hintere Teil der Kraftlinie, der sich von Trents öffentlichem Büro zu seinem Privatbüro erstreckte, auch eine Ecke der Hütte streifte. Dort war ein schwarz glänzender Schutzkreis auf dem Boden gezogen. Daneben stand etwas, das wie ein Schrein aussah.
    Neugierig ging ich darauf zu. Ich lächelte, als ich ein Schwarz- Weiß-Foto seiner Mutter neben einer brennenden Kerze und einer kleinen Schale voller duftender Asche entdeckte. Aus einem plötzlichen Impuls heraus legte ich die Blüte, die ich gefunden hatte, neben die Kerze. Beim Zurückziehen berührten meine Finger kurz das Wachs, und ich riss den Kopf hoch, als warme Funken über meine Haut glitten und sie betäubten. Tief in meinen Gedanken hörte ich das Lachen von wilder Magie. Schnell ballte ich die Hand zur Faust.
    »Sie ist wunderschön«, sagte ich, während ich mit auf dem Rücken verschränkten Händen das Bild betrachtete.
    »Du kannst es hochheben.«
    Die Geräusche, die Trent beim Kaffeemachen erzeugte, waren unglaublich entspannend. Vorsichtig griff ich nach dem Bild und entdeckte, dass der verzierte Silberrahmen erstaunlich schwer war. Doch von ihm ging kein Funken wilder Magie aus, also trug ich das Bild zum Feuer, um es besser betrachten zu können. Ich ließ meine Tasche zu Boden gleiten und setzte mich auf die Kante eines Sessels. Dann hielt ich das Foto ins Licht.
    Trents Mutter lächelte und blinzelte gegen den Wind an, der mit einer langen Strähne ihres Haares spielte. Hinter ihr erhob

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