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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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brauchst diese Kappe heute, Lucy«, sagte Quen und machte einen Schritt zur Seite, bevor Lucy das Pferd erwischen konnte. »Wir wollen doch nicht Tante Rachel bitten müssen, dass sie deinen Sonnenbrand wegzaubert.«
    Tante Rachel. Das gefiel mir. Ich schlenderte mit Molly weiter, wobei ich trotz meiner Reitkappe gegen die Sonne anblinzeln musste. »Das würde ich tun, das weißt du«, sagte ich, berührte Lucys weichen Schuh und strahlte das kleine Mädchen an, das Unsinn brabbelte, einfach, um sich selbst reden zu hören. »Selbst wenn ich dafür einen Fluch bräuchte.« Ich sah Quen an. »Sollten sie nicht inzwischen zurück sein?«
    Quen spähte zur Sonne auf. »Ein paar Minuten hin oder her. Hier«, sagte er und streckte mir Lucy entgegen. »Dein Sattelgurt ist lose.«
    »Ich weiß«, erwiderte ich, dann ließ ich Mollys Zügel fallen, als ich plötzlich eine weiche, erstaunlich schwere kleine Person in den Armen hielt. Sie roch nach Zimtplätzchen, und ich lachte, als sie sich wand und mir dabei fast entglitt. »Ich wollte sie erst ein wenig herumführen, damit sie ausatmet«, erklärte ich, während ich mich darum bemühte, mein Kappenbändchen aus Lucys Mund zu entfernen.
    »Das hat sie schon.« Mit gesenktem Kopf zog Quen den Gurt nach.
    Molly bewegte ein Ohr und seufzte. Quen streichelte sie kurz, dann griff er wieder nach Lucy, die damit beschäftigt war, meine Tätowierung am Hals zu tätscheln. Ich grinste, als mir klar wurde, dass sie versuchte, »Blume« zu sagen. Sie war erst ein Jahr alt, aber Elfen entwickelten sich schnell. Anders als Hexen, von denen Jenks schwor, dass man sie erst ungefähr mit dreißig allein lassen konnte. Nun ja.
    »Sie sind direkt hinter dem Hügel«, sagte Quen, als er das Mädchen wieder nahm. Sein Lächeln sorgte dafür, dass sich über seinen Pockennarben ein paar Falten bildeten. »Sie üben mit dem Startwagen.«
    »Oh.« Ich wusste nicht genau, wovon er sprach, aber ich konnte es mir denken.
    »Er kann sie ziemlich gut einschätzen«, bemerkte Quen, während ich zum nahegelegenen Hügel starrte. »In diesem Punkt ist er wie sein Vater.« Quen drehte sich erwartungsvoll zum Hügel um, als das dumpfe Trommeln von Hufen erklang. »Kal war auf dem Pferd einfach außergewöhnlich. Er hatte die Begabung, zu wissen was es dachte, und seine Befehle mit genau der richtigen Menge Nachdruck durchzusetzen.«
    Ich schaute von einem Kuckuck-Piep-Spiel mit Lucy auf, und Quen schien sich noch ein wenig aufrechter hinzustellen. »Da ist er«, sagte er sanft, dann wandte er sich zu den Ställen um. »Ceri? Er ist zurück!«
    Bei dem ungezwungenen Ruf zog ich die Augenbrauen hoch. Aber das passierte mit Leuten in der Nähe von Pferden. Große Pferde mit Jockeys, die auf ihrem Rücken aussahen wie Kinder, trabten in Zweierreihen über den Hügel. Die Tiere tänzelten und wirbelten auf dem weichen Pfad Staub auf. Ich hatte Trent noch nicht entdeckt, aber es war offensichtlich, dass das Training vorbei war.
    Ich drehte mich um, als ich Hufgeklapper hörte. Ceri strahlte mich an, nachdem sie ihren Stiefel zurechtgerückt hatte. Die Sonne glänzte auf ihrem Haar, das von einer Mi schung aus Schleier und Hut zurückgehalten wurde. Sie sah in ihrer englischen Reituniform einfach wunderbar aus und wirkte glücklich auf ihrem Pferd. Sie kniff die grünen Augen zusammen und wirkte im Sattel gleichzeitig entspannt und atemlos vor Vorfreude. Die Stimmen der Jockeys wurden lauter, und ihr Pferd wich nervös ein paar Schritte zurück, als die nahegelegene Koppel sich mit aggressiver Energie füllte.
    »Hast du Lucy, Schatz?«, fragte sie Quen, während sie ihr Pferd beruhigte. Der ältere, pockennarbige Mann sah auf das kleine Mädchen herunter. Seinem eigenen Pferd waren die heißblütigen Hengste und temperamentvollen Stuten egal. Der Hengst zuckte nur ungerührt mit einem Ohr.
    »Runter«, jammerte Lucy und wand sich, bis sie ihre Kappe berühren konnte. »Runter! Runter!«
    »Ich nehme sie«, verlangte Ceri, aber Quen lächelte nur leise und drückte das Kind stattdessen mir in die Hand. In diesem Moment tauchte Jenks auf. Fast hätte ich Lucy fallen gelassen, als das kleine Mädchen aufkreischte und nach dem lustigen Mann mit den Flügeln griff, dem es immer gelang, außer Reichweite zu bleiben.
    »Himmel, Jenks!«, rief ich und bemühte mich um einen besseren Griff, während das kleine Mädchen sich wand. »Falls sie dich je in die Finger bekommt, verkaufe ich Karten. Verschwinde bitte.«
    »Ach,

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