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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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als er Ku’Sox’ Aurasignatur in diesem purpurnen Schleim gefunden hat, der momentan meine nicht ganz stabile Kraftlinie verunreinigt.«
    Dali nahm sich mit langsamen, sicheren Bewegungen einen dritten Keks. »Erkenntnisse von Al sind vor Gericht nichts wert«, erklärte er, dann biss er den Keks in zwei Hälften. »Er hat zu viel zu verlieren, daher ist er kein glaubwürdiger Zeuge. Ich bezweifle, dass ich irgendwen anders davon überzeugen kann nachzusehen, wenn dieser Vorgang einem die Aura vom Körper brennt.«
    »Das weiß ich«, sagte ich und ließ mir meine Verärgerung anmerken. »Deswegen bist du hier. Ich möchte mit dir darüber reden, ob es legal ist, dass Ku’Sox Ceri entführt hat. Noch wurden keine Papiere eingereicht, aber sie ist eine befreite Vertraute. Ku’Sox setzt sie als Druckmittel ein. Ich will sie und Lucy zurückhaben.«
    Mit gelangweilter Miene nahm Dali sich noch einen Ingwerkeks. »Ku’Sox hat Ceri nicht entführt, sondern Lucy. Ceri ist freiwillig mitgekommen. Sobald die Kekse weg sind, bin ich es auch.«
    »Was!«, schrie ich und ließ mich entsetzt in den Stuhl zurückfallen. Ich warf einen schnellen Blick zu Bis, dann sah ich wieder Dali an. Jede Hoffnung, die ich vielleicht noch gehegt hatte, starb. Das klang nach etwas, was Ceri tun würde. Sie hatte keine Angst vor Dämonen. Sie hatte nur Angst davor, ihnen hilflos ausgeliefert zu sein, und das war sie nicht, solange sie noch ihre Seele besaß. »Aber Lucy ist mein Patenkind!«, drängte ich. »Ku’Sox und ich haben eine Abmachung, dass er mich und die Meinen in Frieden lassen muss. Lucy gehört zu mir.«
    »Füll die Formulare für einen Vertragsbruch aus, und ich werde sehen, was ich tun kann«, sagte Dali. So lief es also.
    »Ku’Sox ist ein wenig … unberechenbar. Newt und ich passen auf ihn auf.« Dali sah von dem Keksteller auf. »Wir wissen schon seit einer Weile, dass er etwas plant. Das Einzige, was dich momentan vor dem Tod bewahrt, ist die Tatsache, dass er versucht, seine Pläne geheim zu halten.«
    Ich dachte an Newts vorsichtig gestellte Frage und wurde immer frustrierter. »Warum lasst ihr ihn dann damit durchkommen?«, fragte ich fassungslos. »Ihr wisst, dass ich es nicht war, die dafür gesorgt hat, dass diese Kraftlinie das Jenseits aussaugt. Warum hackt ihr auf mir herum? Ku’Sox ist schuld!«
    Dali sah mir nicht in die Augen. »Stimmt schon«, meinte er, »aber er hat deine sich nicht im Gleichgewicht befindliche Linie benutzt, um das zu bewerkstelligen. Also ist es deine Verantwortung. Ich bin davon überzeugt, dass Ku’Sox weiß, wie er das Leck beherrschen kann. Er versucht, dich auszuschalten und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass wir uns schlecht fühlen und uns seiner Macht bewusst sind. Dieser kleine Mistkerl.«
    Zwei Ingwerplätzchen waren noch übrig. Besorgt lehnte ich mich vor. »Glaubst du das?«, fragte ich, während ich meine Teetasse so heftig von mir schob, dass die Flüssigkeit über den Rand schwappte. Ich hasste Bergamotte. »Glaubst du, er wird euch retten, nachdem ihr mich umgebracht habt?«
    Schweigend nahm Dali sich noch ein Plätzchen. »Ku’Sox hat uns schon früher bedroht, aber er hat seine Drohungen nie wahrgemacht. Er ist jung und wütend. Du hast ihm durch einen Fluch seine Freiheit genommen.« Dali lächelte, sodass ich seine flachen, breiten Zähne sehen konnte. »Geschwisterrivalität. Vielleicht solltest du den Fluch von ihm nehmen.«
    »Eher nicht«, sagte ich schnell. Gleichzeitig fragte ich mich, wie ich Dali davon überzeugen sollte, dass die Bedrohung ernster war, als er dachte. »Hör mal, es wäre ein Fehler, mich sterben zu lassen. Ich versuche nicht, euch umzu bringen. Ku’Sox dagegen schon. Ich glaube nicht, dass diese Linie mit dem purpurnen Mist drin versiegen kann, selbst wenn ich tot bin. Und nur für den Fall, dass du es noch nicht bemerkt hast, Ku’Sox braucht euch nicht mehr. Er hat Nick, der das Enzym gestohlen hat, mit dem Hexen das Rosewood-Syndrom überleben können. Und dann habt ihr einfach zugesehen, wie er meine schützende Hand über Trent ignorierte – dem Einzigen, der die Heilung dauerhaft machen kann, sodass sie auch an die nächste Generation vererbt wird. Ku’Sox braucht euch nicht mehr. In zehn Jahren wird er ein ganzes Rudel von Kindern zur Verfügung haben, die Dämonenmagie winden können.«
    »Die Rosewood-Babys sind nicht für ihn, sondern für uns.« Dali spülte die Reste seines Kekses mit einem Schluck Tee herunter,

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