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Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Schwartz
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ihm gefällt, was es sieht.“ Er zog die Finger aus ihr und riss den Leinenrock bis zum Band an ihrem Rücken auf. Zufrieden sah er, wie die Priesterinnen und Priester des Tempels sich im Laufschritt zurückzogen. Wenn der Sohn Lai’raas seine Art von Götterdienst leistete, wollte niemand zugegen sein. Ihre Angst bereitete ihm Freude. Trotz seiner Stellung als Lai’raas Sklave zählte er so viel mehr als die einfachen Leute und die Göttersprecher. Leise lachend strich er über Jaras Rücken, entlang der Furche neben ihrer Wirbelsäule, wo er eine feuchte Spur hinterließ. „Sie rennen alle fort. Wie die Lämmer vor den Krokodilen. Herrlich, nicht?“
    „Sie wissen nicht, wie es in dir aussieht. Sie fürchten dich und deine Macht.“
    Sein Griff wurde fester. Er zog sie näher an sich heran. „Auch du fürchtest mich.“
    „Du kannst mich töten, darauf habe ich keinen Einfluss. Aber du kannst mich nicht ängstigen.“
    Ihre Worte entsprachen der Wahrheit, und zu seiner Überraschung ärgerten sie ihn nicht. Sie war furchtlos wie niemand sonst im Nildelta. Vielleicht berührte sie ihn gerade deshalb so tief. Weil sie anders war als die Schafe. Au’ree ließ sie los und stand auf. Ob er an seinem letzten Tag versuchen sollte, diesen Mut zu zersplittern?
    Jara verharrte an Ort und Stelle, zusammengekauert auf dem Stein. Ihre Worte ließen sich kaum verstehen. „Du hasst, weil du nicht sein kannst wie wir“, flüsterte sie in Richtung Boden zwischen ihre Arme. „Weil du nicht Mensch sein kannst.“
    Au’rees Blicke wanderten über ihren entblößten Leib, der aus den zerrissenen Stoffhüllen ragte. Unter dem samtbraunen Rücken erhoben sich ihre Pobacken einladend. Wie schön sie war. Sie erschien ihm strahlender als jedes Gold, jeder Edelstein im Schmuck der Königin. So rein und blühend wie keine Frau sonst. Sein Herz schlug sacht. „Ich habe dich schon hundert Mal genommen und doch verdunkelst du nicht. Dein Sein strahlt heller als jeder Stern.“ Er verstummte und ging ein Mal um sie herum, dann noch eine halbe Runde. Dicht vor ihrem Kopf blieb er stehen und starrte auf sie hinab. Ein einziger Tritt würde genügen, sie zu töten. „Warum verdunkelst du nicht? Warum bist du so anders? Jeder Mensch bricht, wenn er dienen muss. Wenn sein Innerstes geschändet wird. Wieso du nicht?“
    „Hathor schützt mich.“
    Er stieß ein verächtliches Lachen aus. „Hathor? Wo ist Hathor jetzt?“ Mit einem Ruck riss er sie an den Armen hoch, drängte sie auf den Rücken und kam über sie. Seine Augen glühten, das Verlangen wurde übermächtig. Ihre Beine spreizten sich für ihn, ließen ihn bereitwillig eindringen, als er in sie stieß.
    „Sie ist mit mir“, flüsterte Jara. „Du weißt es. Du fühlst es. Sie ist allgegenwärtig.“
    „Sei still. Sei mir zu Diensten. Du bist nur ein Werkzeug, mehr nicht.“ Er drang weiter in sie vor.
    Jara hielt seinem Blick stand, so unbeeindruckt, als würde er sie nicht gerade nehmen. „Was ist mit dir passiert? Warum verleugnest du den Funken, der in dir glimmt?“
    Schon lange war er ihr gegenüber nicht mehr brutal gewesen, sie war zu Recht erstaunt. Er wollte ihr nicht sagen, dass der letzte Tag seines und vermutlich auch ihres Lebens verstrich. Lai’raa würde sich an Jara rächen, weil er sie erwählt hatte, doch darüber wollte er nicht nachdenken. Zuerst sollte sie ihm zur Verfügung stehen wie früher und ihn daran erinnern, was er am Leben geschätzt hatte. In seinem Reich diente alles allein seinem Vergnügen, und sie stellte einen Teil dieses Reiches dar.
    „Diene mir, Sklavin. Diene mir, als wäre es dein letzter Tag auf Erden.“ Er wollte sie härter nehmen. Sie zwingen, sein Elend zu teilen. War nicht sie es, die ihm zum Verhängnis geworden war? Bevor er sie kannte, hatte sein Leben funktioniert. Als Lai’raas Sohn standen ihm tausend Bequemlichkeiten zur Verfügung. Er besaß so viel Sklaven und Gegenstände wie der Nil Wasser führte. Nichts befand sich außerhalb seiner Reichweite. Es gab keine Frau, die er nicht haben konnte, kein Feld, das nicht in seinem Namen geerntet wurde, wenn er es wünschte. Sogar einen eigenen Palast hatte er sich erbauen lassen, in dem hundert Frauen sehnsüchtig auf ihn warteten. Darunter mehr als eine Prinzessin.
    Alles gehörte ihm, nur ihre Seele nicht. Vielleicht hatte er Jara deshalb haben müssen und wollte sie noch immer. Ihr Zerbrechen ließ sich weder kaufen noch durch seine Macht erzwingen. Jedes Mal, wenn

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