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Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Schwartz
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Freie. Die Nordfrauen besaßen minderes Blut. Was hatte eine Sklavin mit seinem Untergang zu tun?
    „Sie ist mächtig.“ Jara schloss die Augen. „Keine Sklavin. Sie kommt aus dem Norden, um großes Unheil aufzuhalten. Der Ursprung erwacht. Sie will helfen, doch …“
    „Was?“ Er beugte sich noch tiefer über die Flüssigkeit und sah darin nichts als seine eigenen dunklen Züge, in denen ungeduldige grüne Augen ihn anstarrten. Das bernsteinfarbene Haar erinnerte ihn daran, dass auch sein Vater kein Freier gewesen sein konnte.
    Jara wisperte und umfasste zugleich den Rand der Schale, als müsste sie sich abstützen. „Die Geister des Landes wurden auf sie aufmerksam. Lai’raa spürt sie. Sie schickt die dunkle Horde. Lai’raa wird der blonden Frau den freien Willen nehmen und sie zum Monster machen.“ Tränen liefen über Jaras Wangen. „Armes Kind aus dem Norden. Deine Götter verlieren dich noch in dieser Stunde.“
    Er packte ihre Schultern. „Was soll das Gefasel über ein Nordkind? Siehst du nichts, was uns betrifft? Kannst du Lai’raa sehen?“
    „Nein. Ich sehe sie nicht. Nur das Nordkind. Lai’raa ist in Schatten gehüllt. In Finsternis. Sie wandelt auf Pfaden, die ich nicht betreten kann.“ Eine Weile verharrte Jara, dann schlug sie die Lider auf, drehte sich zu ihm um und musterte ihn anklagend. „Was verschweigst du mir? Was kommt auf uns zu? Warum schicken die Götter des Nordens ihre beste Kriegerin?“
    Er wandte den Blick ab. „Lai’raa“, flüsterte er. „Sie hat meinen Tod beschlossen. Großes steht bevor, denn sie will mich als Opfer darbringen.“
    „Woher weißt du das?“
    „Sie hat es mir gesagt. Lai’raa macht keine leeren Versprechungen. Ich nehme an, ich bin ihr zu stark geworden. Sie fürchtet mich als Konkurrenten, deshalb beseitigt sie mich, ehe ich eine echte Gefahr werde.“
    Jara holte aus und schlug ihm die Hand ins Gesicht. Er hob eine Augenbraue. „Wofür war die?“ Er betrachtete ihr erhitztes Gesicht mit den roten Wangen und die sprühenden schwarzen Augen.
    „Die ist dafür, dass du zu mir kommst und mich wie ein brünstiger Ochse besteigst, obwohl es darum geht, zu handeln! Du kennst die Prophezeiung. Wenn Lai’raa dich tötet, kommt Dunkelheit über die Welt.“
    „Du weißt, dass ich nicht an Prophezeiungen glaube.“
    „Aber an deinen Tod durch Lai’raas Hand glaubst du schon, oder?“
    „Ich verstehe. Du willst dich nicht damit abfinden. Es wäre besser, du tätest es. Was Lai’raa wünscht, das geschieht. Selbst Hathor kann dir nicht helfen.“
    „Hathor ist die Göttin der Liebe und des Todes. Lästere ihr nicht, denn du weißt so wenig wie ich, ob sie uns helfen wird oder nicht. Sie ist Leben, Anfang und Ende, Mutter und Auge aller Götter.“
    Er winkte ab. Was interessierten ihn die Götter? Er glaubte so wenig an sie wie an die Teufel und Dämonen. „Warum sollte ich mir nicht ein letztes Vergnügen gönnen?“
    Sie atmete tief ein. Ihre Brüste bebten. „Du handelst, wie du es tust, weil du den Dorn in dir trägst. Das Gift des dunklen Herrn. Ich kann es dir nehmen.“
    „Dann tu es.“ Viel zu lange redeten sie nur darüber. Ganze Monde waren gekommen und gegangen, doch noch immer war er ein Monster.
    „Nein.“ In ihrem Gesicht spiegelte sich eine Entschlossenheit, die er bewunderte. „Oh nein, wir werden kämpfen. Du wirst dein dunkles Erbe in dieser Nacht brauchen, Au’ree.“
    Wie zart diese Frau war. Und wie unnachgiebig. Als würde ihre Seele aus Rosenquarz bestehen. Sie packte seine Hände und sah verlangend zu ihm auf. „Kämpf mit mir! Sei an meiner Seite! Ich kenne Lai’raas Waffen. Während sie ihre Sklaven in den Kellern quält, war ich häufiger in ihren Gemächern und habe die Spur meiner Aura anschließend verwischt.“
    Fassungslos öffnete er den Mund. „Du warst was?“
    „Ich war im Labyrinth. Im geheimen Bereich. Auch du musst dorthin gehen. Finde heraus, was Lai’raa tut. Ich bin nie weit vorgedrungen, aber du kannst das. Wenn du mehr weißt, dann komm zu mir zurück. Ich werde dir inzwischen eine Waffe besorgen, mit der du Lai’raa lähmen kannst.“ Sie packte seinen Kopf und zog ihn zu sich. Ihre Lippen berührten seine. „Du wirst nicht sterben“, versprach sie. „Wir werden Lai’raa besiegen.“
     
     
    Nahe Kairo, in der Wüste
     
    Erstes Sonnenlicht fiel auf den Sand der Wüste und machte Rene schmerzlich bewusst, wie viel Zeit sie bereits verloren hatte. Sicher war Gracia ihr dicht auf

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