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Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Schwartz
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dass sie dich nicht bekommt.“
    Seine Finger griffen so hart zu, dass er Schmerz in ihrem Gesicht erkannte. „Sie darf vor allem Lai’raa nicht bekommen. Nutz die Macht der Göttin, um Lai’raa zu verstecken. Niemand darf ihren untoten Körper finden.“
    „Das werde ich.“
    „Und was tust du mit mir?“ Die Zunge wurde Au’ree schwer. Alles rückte in weite Ferne, selbst das dumpfe Pulsieren der Wunden, aus denen trotz des stillenden Mittels Blut sickerte. Wie im Halbschlaf bemerkte er den Verband, den Jara ihm anlegte.
    „Ich lasse dich in eine Stadt am Tiber schaffen, die bald erstrahlt. Dort wirst du Nachkommen treffen. Andere Kinder Aza’els, die dich erwecken, wenn die Zeit reif ist.“ Sie knotete die Enden flach zusammen. „Sorge dich nicht, Au’ree. Lass das los, was du loslassen willst.“
    Sie begann zu beten. Au’ree fühlte das göttliche Wirken. In diesem Augenblick begriff er, dass dieses Wirken immer da gewesen war. Jara umgab eine Aureole, die er wegen seiner Verblendung nie hatte sehen können. Ein strahlendes Licht umflorte sie, machte sie schöner als einen Stern.
    Aus Au’rees Brust stieg grauer Rauch hervor. Er fühlte sich, als würde er zerrissen werden. Gleichzeitig spürte er Erleichterung, eine schwere Last fiel von ihm ab. Der dunkle Teil seiner Seele brach aus seinem Körper heraus.
    Jara betete weiter. Unter dem eindringlichen Klang ihrer Worte verdichtete sich der Rauch. Er nahm Konturen an, zuckte eine Weile unentschlossen, bis er sich in eine schwarzgraue Katze formte. Sie thronte auf Au’rees Brust und sah ihm tief in die Augen. Hass und Bosheit lagen darin. Aber auch eine Traurigkeit, die ihn schmerzte.
    Jara endete das Gebet. Inzwischen waren sie nicht mehr allein. Die blinden Priester aus dem unterirdischen Dorf hatten sie gefunden und standen in respektvollem Abstand im Kreis. Niemand wagte, ein Wort zu sprechen. Keiner näherte sich Lai’raas erstarrtem Körper. Au’ree fürchtete, sie könnten Jara erschlagen und sah zu ihr hin. Die Priesterin lächelte. Ihre Ausstrahlung leuchtete so hell wie die Strahlen der Sonne. Nein. Niemand würde es wagen, Jara zu töten. Selbst die Priester Aza’els nicht.
    Benommen beobachtete Au’ree, wie Jara ein silbernes Messer mit zahlreichen Inschriften von ihrem Gürtel nahm. Alle Zeichen darauf ehrten Hathor. Jara stieß mit dem Messer zu, mitten in den dürren Körper der Katze hinein. Die Katze schrie. Es klang schrill, fast menschlich. Au’ree erwartete Blut, das auf sein Gesicht spritzte, doch die Katze blutete nicht. Langsam, ganz langsam lösten sich ihre Konturen wieder auf. Sie wurde zu Nebel, der sich rasch verteilte und in alle vier Richtungen verwehte. Ein warmes Gefühl von Frieden und Leichtigkeit breitete sich in Au’ree aus. Er war frei.
    Sein Blick suchte ihren. „Vergib mir, was ich dir antat.“
    Jara ließ das Messer sinken. „Ich habe nichts zu vergeben. Nur zu danken. Ohne dich versänke die Welt in Finsternis.“ Sie beugte sich hinab und küsste seine Stirn. Während ihre Lippen seine Haut trafen, glitt er endgültig davon, als würde er mit dem Falken fliegen, der so lang und treu auf Lai’raas Schulter gesessen hatte.
     
     

Kapitel 10
     
    Im Labyrinth
     
    Sie musste rechts abbiegen. Wie unter Drogen folgte Amalia dem Gewirr aus Gängen. Alle Unsicherheit fiel von ihr ab. Sie spürte einen Ruf, der sie lockte. Am Anfang ging sie noch vorsichtig und fürchtete, jeden Augenblick Rene oder einem ihrer Wölfe zu begegnen. Doch inzwischen rannte Amalia, ohne darauf zu achten, wie viel Lärm sie machte oder ob das Licht der Taschenlampe sie verriet.
    Die staubigen Gänge verloren jeden Schrecken. In ihr wuchs fieberhafte Erregung. Am Ende ihrer Suche wartete ein Ziel, das weit wichtiger war, als Aurelius wiederzufinden. Wenn Amalia jemand danach gefragt hätte, hätte sie nicht sagen können, was dieses Ziel war. Allein der Ruf hielt sie gefangen. Dieses drängende Locken, an dessen Ende etwas Vertrautes wartete. Sogar als sie von fern Schüsse hörte – ganz leise, wie hinter dicken Wänden – hielt sie nicht an.
    Amalia erreichte das Ende eines Gangs und blieb stehen. Es ging nicht weiter. Trotzdem musste sie richtig an dieser Stelle sein. Sie spürte mit jeder Faser ihres Körpers, die Stelle gefunden zu haben, an der Lai’raa lag. Sie fühlte Jaras Zauber, der Lai’raa Sarg umgab und Amalia wie eine Motte zum Licht zog. Die starke Präsenz dieser Magie war wie ein Feuer, das durch die

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