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Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Schwartz
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schweren Steinsarg zu schaffen machten, der am Ende des Raumes stand. Sie packten mehrere Stäbe, die nur wenig breiter als der Steinsarg waren, aus einem langen Stoffbeutel und begannen, diese auf den Boden zu legen. Mit vereinten Kräften hievten sie den Sarg auf das Holz, um ihn rollen zu können. Amalia fiel die Ähnlichkeit von zweien dieser Wölfe auf. Sie sahen Marut ähnlich, auch wenn sie wesentlich filigraner wirkten, fast wie Künstler. Zu ihrer Angst kam Verwirrung. Warum gab sich Gracia überhaupt mit Wölfen ab?
    Gracia winkte jemanden zu sich. „Aber dir hat es Spaß gemacht, nicht?“
    Marut trat in Amalias Sichtfeld und zog Gracia aufrecht gehend in seiner Wolfsgestalt an sich. Er wirkte wie das Biest, das die schöne, unschuldig wirkende Gracia zerreißen wollte. Aber Amalia wusste, dass Gracia Marut niemals ohne ihre Erlaubnis so nah an sich herangelassen hätte. Nein. Die Vampirfürstin wollte Marut bei sich haben. Sie wollte von ihm angefasst werden. Und das, obwohl alle Vampire Wölfe verachteten. Sie biss sich auf die Faust, um nicht überrascht auszusprechen, was sie dachte. Was zum Teufel bedeutete das? Warum machten Gracia und Marut gemeinsame Sache?
    Der Anblick des ungleichen Paares löste einen Gedächtnisblitz in Amalia aus. Sie hatte Marut und Gracia bereits vertraulich zusammen gesehen, aber wo? Schon einmal hatte Gracia den Wolf, wie in diesem Augenblick, an sich gezogen. Schon einmal hatte sie sich dabei nicht an Augen gestört, die sie beobachteten. Zumindest nicht, bis ihr bewusst wurde, beobachtet zu werden. Danach hatte sie sich gerächt.
    Gracia biss spielerisch in Maruts Hals, schmiegt sich an ihn, als wäre sein Geruch das Schönste auf der Welt. Der auf zwei Beinen gehende Wolf besaß noch immer seine Tiergestalt. Seine Pranken umschlossen Gracias Brüste. Er verlor sein Fell. Amalia glaubte sehen zu können, wie es in die Haut hineinglitt, dabei immer weniger wurde und verschwand. Nach und nach verwandelte sich der Wolf mit der breiten Schnauze in den Mann mit den grauen Haaren und den vielen Narben im Gesicht.
    „Wir haben Grund zu feiern“, sagte er mit tiefer Stimme.
    Gracia lachte, drehte sich um und rieb ihr Gesäß an ihm. Ihr weites rotes Kleid raschelte aufreizend. Sie warf einen Seitenblick auf Rene und fuhr sich gierig mit der Zunge über die Lippen. „Ich würde sie gern leer trinken. Zu schade, dass sie vergiftet ist.“
    Amalia sah plötzlich sich und Aurelius, wie sie versuchten, in seinem Appartment in Frankfurt die Mauern der Erinnerung einzureißen. Da war eine Erinnerung gewesen, die blockiert gewesen war. Ihre Vorfahrin Marie hatte etwas erfahren, das sie niemandem erzählen durfte. Zumindest nicht bis zu ihrem Tod. Aber nun war Marie tot, und Amalia erinnerte sich für sie. Gracia hatte in Frankreich ein Bündnis mit Marut abgeschlossen. Sie wollte nur so tun, als ob sie Wölfe jagte und andere Vampire davon abhalten, wenn Marut, der stärkste aller Wölfe, ihr ein Kind schenkte. Ein Kind für eine neue Generation.
    Amalia keuchte auf, als sie begriff. Ein Plan, vor Jahrhunderten angelegt, erfüllte sich. Marut und Gracia übernahmen die Vorherrschaft über Vampire und Wölfe!
    „Was war das?“ Gracia hob den Kopf.
    Durch die Sehschlitze sah Amalia, wie sie sich in ihre Richtung wandte. Verzweifelt schlug sie die Hände vor den Mund. Eine Geste, die viel zu spät kam. Ihr Aufkeuchen hatte sie verraten. Sie wich bis zur hinteren Wand der Kammer zurück. Dabei umfasste ihre Hand die fremdartige Waffe auf dem Altar.
    „Was meinst du?“, fragte Marut verärgert. „Was suchst du an der Wand?“
    „Da ist jemand“, flüsterte Gracia. „Ich habe es vorhin nicht gespürt, weil ich in meiner Euphorie nicht darauf geachtet habe, aber …“ Sie verstummte, und ihre Finger kratzten über die Wand.
    Amalia ließ das Sichelschwert los, ihr fiel die Waffe von Aurelius wieder ein, die sie bei sich trug. Sie tastete zitternd nach der Pistole im Rucksack und hob sie schwankend mit einer Hand an. Gleichzeitig suchte sie mit der anderen Hand nach einer Vertiefung, die die Wand hinter ihr wieder öffnete.
    Draußen klang Gracias Stimme immer erregter. „Es muss einen Mechanismus geben, der zu einem verborgenen Raum führt. Hilf mir, ihn zu finden.“
    Marut trat neben sie. Die beiden mussten gemeinsam die Wand absuchen. Amalia hörte das Schaben und Klopfen auf der anderen Seite. Sie schloss die Augen. Ihr Herz raste, sie bekam keine Luft.
    Bitte , dachte sie

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