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Blutskizzen

Titel: Blutskizzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norbert Horst
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lässt sich einen Moment Zeit. »Aber was Konni mit den vier Leuten macht..., ich kann schon verstehen, dass das eigenartig wirkt.«
    »Was soll das denn jetzt, Atze?« Mal Ulla ein wenig unterstützen. »Wir ziehen hier doch alle dran, oder? Wir wollen doch alle nur, dass die Sache geklärt wird, oder seh ich da was falsch?«
    »Natürlich wollen wir das alle, Konni. Aber wir müssen schon aufpassen, dass wir so einen großen Haufen zusammenhalten. Dass du mit deinen vier Leuten da quasi auf eigene Faust arbeitest, geht mir schon gegen den Strich. Ich will keine Kommission innerhalb der Kommission, ja?«
    Mark und Sebastian kommen rein. Na, das passt ja.
    »Da bist du ja, Konni. Können wir gleich nach nebenan gehen? Ist interessant.«
    »Siehst du, das meine ich.« Atze mit ärgerlicher Bestätigung.
    »Ja, sagt mal, seid ihr alle verrückt geworden, heute hier? Was ist denn los? Kommissionskoller oder was?« Ulla schnaubt. »Können wir das vielleicht mal unter vier Augen bereden, Atze?«
    Er zieht die Brauen hoch, zuckt mit den Schultern, sagt nichts. Knisternde Stille.
    »Sollen wir unsere kleine Besprechung jetzt hier machen, oder können Mark und Sebastian mir die Ergebnisse bei mir im Büro auseinanderpflücken?«
    »Konni, für Häme ist jetzt überhaupt kein Platz, mir geht’s nur darum, dass wir vernünftig zusammenarbeiten.«
    »Mir auch, Atze. Und sobald wir das Ergebnis besprochen haben, informieren wir euch sofort. Das ist doch grad der Vorteil von eigenverantwortlicher Arbeit, dass du eben nicht jeden Scheiß ungefiltert auf den Tisch kriegst.«
    Die beiden sehen das Zeichen, kommen mit. Im Büro stickige Wärme. Wieder vergessen, die Heizung runterzudrehen, Fenster auf.
    Mark schließt die Tür hinter sich.
    »Was war das denn gerade?«
    »Kleiner kommissionsinterner Konflikt, kommt schon mal vor.«
    Die E-Mails checken.
    Das Rolltor zur Tiefgarage des Fortbildungsinstituts ist wegen Reparaturarbeiten gesperrt.
    Sehr interessant. Man kriegt auch jeden Scheiß. Löschen.
    »So«, Mark legt den Atlas auf den Schreibtisch.«Wir sind auf dem Hinweg die Strecke gefahren, die man normalerweise von hier aus nehmen würde, wenn man zügig zum Ziel will. Auf dem Rückweg dann eine mögliche Alternative, grad hier oben kurz vor Hamburg«, er zeigt auf eine Bundesstraße neben der Autobahn, »könnte man auch da langfahren. Trotzdem bleiben zwischen vierundfünfzig und dreiundsechzig Kilometer, die er zu viel gefahren ist.«
    »Nimmt man Hin- und Rückfahrt, suchen wir also einen Punkt, der maximal zwischen siebenundzwanzig und einunddreißig Kilometer aus der Richtung liegt, schon’ne ganze Menge.«
    »Wenn man davon ausgeht, dass er die Strecke nur einmal gefahren ist.« Sebastian, holt ein Blatt aus der Tasche, legt es neben den Atlas. Eine Kopie der Karte, der Bereich neben der Strecke markiert, neonrosa. »Ist nicht auf den Meter genau, aber in dem Bereich müsste unser Tatort liegen, wenn Michels unser Mann ist.«
    Saubere Arbeit.
    »Sehr schön. Kommt bei uns natürlich fast das ganze Stadtgebiet infrage, im Osten sogar noch einige Dörfer mehr.«
    Mit dem Wagen zum Tatort, Treffen, unter Vorwand mitnehmen, irgendwas Geschäftliches, unachtsamer Augenblick, über den Schädel, den Mund verkleben, würgen, bis er sich nicht mehr rührt, die Kohle wegnehmen, ausziehen, in den Wagen, wegbringen. Was macht der mit dem Geld? Wofür?
    »Für die Vernehmung ist das auf jeden Fall sehr wichtig. Vielleicht hat er ja’ne einfache Erklärung, aber erklären muss er’s, nachprüfbar. Und dann sehen wir mal, was davon übrig bleibt, wenn wir es abklopfen.«
    Die beiden nicken.
    »Ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen, dann gehen wir gemeinsam zu Ulla und Atze und informieren die, kann Sonja auch dabei sein. Mal sehen, wie weit die mit ihrer Sache schon ist. Trinkt’nen Kaffee.«
    Sie gehen. Gute Leute.
    Der Kaleu im U-Boot, knapp dreihundert Meter Tiefe, stickige Luft, schwitzt, stoischer Blick, der LI kommt rein, verdreckt, verschwitzt, Boot ist klar, der Kaleu lächelt. Gute Leute braucht man eben, gute Leute, mit Zittern in der Stimme.
    Verdammt, Ayse. Telefon.
    »Bei Sener.« Weich, gelassen, fast verschlafen.
    »Kirchenberg. Na, ausgeschlafen? Oder hab ich dich geweckt?«
    »Scherzkeks. Ich schlaf zwar gerne mal länger, aber jetzt dann doch nicht mehr.«
    »Wie sieht’s denn aus, heute Abend, so auf ein Bier, als Lichtblick nach einem Tag der Mühe und Arbeit?« Ah, was für ein Schleim.
    »Ich hab

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