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Blutspur

Blutspur

Titel: Blutspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Jones
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flügelschlagend durcheinander gewirbelt hatten, und es gab sanfte Berührungen, nach denen ich mich verzehrt hatte. Doch es war schneller vorbei, als mir lieb gewesen war. Brandon hatte mir versichert, dass er etwas empfand, dennoch konnte er sich mir nicht nähern, weil ich die Auserwählte war und er nur ein Leibwächter niedrigen Ranges. Er äußerte, dass er sich Sorgen machte, dass sie ihn ganz verbannten, wenn er sich mir so näherte. Zu mehr war es nicht gekommen, und nun fragte ich mich, ob ihm diese Erinnerung im Gedächtnis geblieben war. Und vor allem, ob sie ihm genauso viel bedeutete wie mir.
      Blood kam schwanzwedelnd ins Zimmer gestürmt.
      „ Cross, haben Sie schon einmal etwas von einer Leine gehört?“, fragte Darius ärgerlich und schaute Bloods Herrchen wütend an.
      „ Wir sind also wieder beim Sie ?“
      Darius funkelte ihn an. „Werden Sie nicht unverschämt!“
      Ich wurde aus dem Vampir einfach nicht schlau. Er war so eine Dr. Jekyll und Mr. Hyde-Ausgabe mit Fangzähnen und in untoter Version. Undurchsichtig, zwei Seelen im Körper, und doch kein schlechter Kerl.
      „ Blood!“, rief ich glücklich und sogleich kam er zu mir und leckte meine Hände. Ich kraulte den Kopf des schönen Rottweilers. Meine Finger glitten über sein seidiges Fell und dankbar schmiegte ich meinen Kopf an den seinen.
      „ An was kannst du dich erinnern?“
      Meine Mutter blickte mich abwartend an. Sie sah müde und angeschlagen aus, lächelte aber leicht.
      Ich berichtete stockend, was mir im Gedächtnis geblieben war. Allzu viel war es nicht, weil ich die meiste Zeit ohnmächtig gewesen und deshalb auch keine große Hilfe war.
      „ Liegen meine Testergebnisse vor?“ Mir stockte der Atem, während ich auf die Antwort wartete.
      “ Wir haben noch nichts Derartiges gehört, mein Mädchen“, sagte Rafael.
      „ Ich habe aber nachher einen Termin bei dem Doktor.“
  „Reine Routine.“
  Rafael und Darius wechselten einen schnellen Blick. Sie wussten mehr, verrieten jedoch nichts.
      „ Wenn ihr mir wieder etwas verheimlicht, drehe ich durch!“, rief ich.
      Ich hatte es satt, dass sie immer wieder Rücksicht auf mich nahmen. Bei allem, was ich durchgemacht hatte, verdiente ich Respekt und keine Missachtung.
      „ Es sollten nur noch kleinere Tests mit deiner Blutprobe gemacht werden. Etwas Wichtiges wirst du heute noch erfahren. Der Doktor wird es erklären.“
      Wie machte das Rafael nur? Er besaß ein einfühlsames Wesen, das mich sofort beruhigen konnte. Er vollführte eine kleine Handbewegung und das Feuer im Kamin loderte knisternd auf. Das war seine Gabe - das Spiel mit dem Feuer.
      Ob er ganze Städte niederbrennen konnte? Es war sicher von Vorteil, wenn man auf die Schnelle einen Drink flambieren konnte. Ich musste kichern.
      „ An was hast du gedacht?“ Mom lächelte mir zu.
      „ Nichts Wichtiges“, sagte ich, „konntest du mit Mary sprechen?“
      Sie nickte. „Ja, ich habe ihr gesagt, dass du krank bist und dich eine Bronchitis schwer erwischt hat. Du kannst nicht sprechen und meldest dich, sobald es dir besser geht. Sie hat sich um alles gekümmert und eine Nachricht für die Kunden ins Fenster der Buchhandlung gehängt, dass bis auf Weiteres geschlossen ist.“
      „ Mary fehlt mir so. Hat sie es dir wirklich abgekauft, dass ich so krank bin?“
      „ Das glaube ich schon, Schatz. Ich denke, dass sie nichts gemerkt hat.“
      Es gab etwas, das mir auf den Nägeln brannte, seitdem ich erfahren hatte, welches Schicksal mir zuteil werden könnte. Deshalb sah ich ernst in die Runde.
      „ Ich muss alles über meine bevorstehende Verwandlung wissen. Wie wird das ablaufen? Gibt es besondere Vorkehrungen und Pläne? Ich habe das Recht, es endlich zu erfahren. Und ja, ich verkrafte es, bevor wieder diese Frage auftaucht.“
      Entschlossen sah ich Rafael und Darius an, hielt ihren nachdenklichen Blicken stand und beglückwünschte mich innerlich, dass ich so beharrlich geklungen hatte.
      „ Der Doktor wird nachher alles mit dir durchgehen“, informierte mich Rafael. „Er wird es dir genau erklären und du kannst so viele Fragen stellen, wie du möchtest.“
      Mich befiel eine plötzliche Beklommenheit, weil ich nun endgültig Gewissheit haben würde, wie der Ablauf sein würde. Trotz allem musste ich mich dem stellen.
      Welche Wahl hatte ich schon?
      „ Ich habe die Befürchtung, dass der Krieg nicht auf unseren Inseln ausgetragen

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