Blutstein
an sich nahm, hörte er es darin klappern und rasseln.
»Was ist das?«, fragte er.
»Das sind Schmuckstücke«, sagte Gerlof. »Sie gehören Vendela.«
Per fragte nicht weiter. Er klingelte an der Haustür, in der einen
Hand den Umschlag, in der anderen den polierten Stein.
Die dicken Mauern des Hauses türmten sich vor ihm auf. Als die Klingel
verstummte, ertönte lautes Hundegebell, aber niemand öffnete.
Er klingelte erneut. Dann trat er einen Schritt zurück in die Sonne.
Die Maisonne
lässt die Trolle und Elfen zerplatzen wie Seifenblasen , dachte
er. Nur die Menschen bleiben
für einen kurzen Augenblick zurück. Wir sind wie ein kurzes Lied unter dem
Himmel, ein Lachen im Wind, das zu einem Seufzer wird. Und dann sind auch wir
verschwunden.
Da drehte sich ein Schlüssel im Schloss, und die Tür öffnete sich.
DANK DES AUTORS
A uf
Öland gibt es viele Steinbrüche an der Küste. Dort gab man früher den Trollen
die Schuld, wenn etwas gestohlen wurde oder kaputtging (mein Verwandter Axel
Gerlofsson nannte sie trullen ).
Und in der Alvar gibt es Elfensteine aus der Bronzezeit (die Archäologen nennen
sie Elfenmühlen), in deren Steinschälchen man auch heute noch den Elfen Münzen
oder andere Gaben opfert. Aber die Orte, an denen sich der Steinbruch und der
Elfenstein in Blutstein befinden, sind frei erfunden, ebenso wie alle Personen und Firmen. (Es gibt
Kurse in Schweden, in denen man lernt, mit Naturwesen in Kontakt zu treten.
Aber meines Wissens finden sie nicht auf Öland oder Gotland statt.)
Zwei Reportagen, die mir sehr beim Schreiben des Romans geholfen
haben, waren zum einen »Flickan och skulden« (Das Mädchen und die Schuld) von
Katarina Wennstam, in der es um unsere moderne Sexualmoral und die Doppelmoral
geht, sowie »Porr – en bästsäljande historia« (»Porno – eine Bestsellergeschichte«)
von Mattias Andersson, eine eingehende Untersuchung und Analyse der
schwedischen Pornoindustrie. Für andere Fakten in Blutstein möchte ich Andreas Roman, Jo
Clifford, Cherstin Juhlin, Per-Åke Öberg sowie meinen Verwandten Jenny
Rylander, Lasse Björk und Hans, Birgitta und Henrik Gerlofsson danken. Ein
großer Dank geht auch an Ævar Örn Josepsson, Gunilla Ericsson und Margareta von
Geijer für inspirierende Reisen nach Island und Grez-sur-Loing in Frankreich.
Vielen Dank an alle im Verlag, die hart daran mitgearbeitet haben,
dass dieses Buch fertiggestellt wurde, allen voran Katarina Ehnmark Lundquist
und Åsa Selling.
Johan Theorin
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