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Blutstrafe - Thriller

Blutstrafe - Thriller

Titel: Blutstrafe - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Daddy, bitte sag Ricky, er soll mich nicht immer ärgern. Ich bin dran mit Fernsehgucken.«
    Und noch ein Vorteil des Witwerdaseins, dachte ich. Ach ja, die Freuden der Tele-Erziehung!
    » Wehre dich, Peep«, sagte ich.
    In dem Moment öffnete jemand die Tür, die mir in den Rücken knallte. Ich konnte mein Telefon gerade noch vor dem Sturz ins Pinkelbecken retten.
    » Ocupado, du Trottel!«, rief ich und knallte die Tür wieder zu.
    Was für ein Tag! Wie bitte? Ein Tag? So ein Stuss! Was für ein Leben!

17
    Ich nahm mir den nächsten Punkt auf meiner Aufgabenliste vor und verglich die Beschreibungen der Verdächtigen an den verschiedenen Tatorten. Das Problem war, dass mir nur die eine Beschreibung zur Verfügung stand, die ich von Beth Peters erhalten hatte. Vom 21 Club lag mir noch nichts vor. Von Lavery hatte ich erfahren, dass die Ermittlungen auf der Straße und die Befragung der Türsteher rund um den Ralph-Lauren-Laden nichts erbracht hatten. Und wir warteten immer noch auf eine zusammenhängende Aussage des Angestellten, dessen Kollege niedergeschossen worden war.
    Es war Zeit, meine Überredungskünste zum Einsatz kommen zu lassen.
    Er hieß Patrick Cardone. Er wurde im Krankenwagen versorgt, der immer noch in zweiter Reihe auf der Madison Avenue stand. Er saß auf einer Krankentrage im Wagen und weinte.
    Ich bedränge nicht gerne Menschen, die gerade eine Tragödie erlebt haben, doch ich kam nicht umhin, meine Arbeit zu erledigen. Ich versuchte ihn so schonend zu behandeln, wie ich konnte.
    Ich wartete die Pause zwischen zwei Schluchzanfällen ab, bevor ich an die Tür des Krankenwagens klopfte und den Sanitätern zugleich das Zeichen gab, dass ich übernehmen würde.
    » Hallo, Patrick. Ich bin Mike«, begrüßte ich ihn und zeigte ihm meine Dienstmarke, während ich behutsam einstieg und die Tür hinter mir schloss. » Ich kann mir gut vorstellen, wie furchtbar Sie sich fühlen. Sie haben eine schreckliche, traumatische Erfahrung gemacht, und Ihre Situation zu verschlimmern ist das Letzte, was ich möchte. Aber ich brauche Ihre Hilfe – ich und all die anderen Menschen in dieser Stadt. Meinen Sie, Sie könnten kurz mit mir reden?«
    Der Verkäufer wischte über sein tränennasses Gesicht, ohne in seinem Kummer die Schachtel mit Papiertaschentüchern neben sich zu bemerken.
    » Hier.« Ich legte die Schachtel auf seine Knie, was mir einen dankbaren Blick einbrachte.
    » Erzählen Sie mir von Kyle«, bat ich ihn. » War er ein Freund von Ihnen?«
    » O ja«, antwortete er voller Gefühl und tupfte seine Augen. » Wir fuhren samstagvormittags immer zusammen zur Arbeit, und wenn er mich zu Hause in Brooklyn Heights abholte, hatte er einen Kaffee für mich dabei. Wissen Sie, wie viele nette Menschen wie ihn es noch in dieser Stadt gibt? Ich sag’s Ihnen – genau null. Und dieses … dieses Schwein in seinem Mets-Sweatshirt hat ihn einfach erschossen. Kam einfach rein und hat ihn erschossen und …«
    » Moment«, hielt ich ihn auf. » Der Mann, der ihn erschoss, trug was?«
    » Ein orangefarbenes Sweatshirt von den Mets, › Wright‹ stand auf dem Rücken, und grauenhafte Basketball-Hosen und eine … eine grüne Jets-Kappe.«
    » Das ist sehr wichtig«, betonte ich. » Sind Sie sich absolut sicher?«
    » Wenn ich auf eins achte, dann auf Kleidung«, antwortete er mit einer Spur verletzten Stolzes. » Er sah lächerlich aus. Wie eine alberne Werbefigur für den Sportbund.«
    Dann hatten wir es also mit Männern zu tun, die völlig unterschiedlich gekleidet waren. Nun, der Vorfall an der U-Bahn und der Mord im Ralph-Lauren-Geschäft lagen mehrere Stunden auseinander. Es konnte sich um denselben Typen handeln, der sich umgezogen hatte. Oder gab es zwei Durchgeknallte? Ein Wechselteam? Vielleicht hatten wir es doch mit einem terroristischen Hintergrund zu tun. Wie würde Mary dazu sagen? Schietkram!
    » Was ist Ihnen sonst noch aufgefallen?«, fragte ich. » Haarfarbe und so weiter?«
    » Er trug eine große Sonnenbrille, und die Kappe hatte er tief ins Gesicht gezogen. Dunkles Haar, ein Weißer, ziemlich groß. Alles andere um ihn herum verschwindet im Nebel. Außer seiner Kleidung natürlich. Und er hielt mir die Waffe an den Kopf. Sie war rechteckig und silberfarben.«
    Weiß, dunkles Haar, ziemlich groß – das stimmte mit dem U-Bahn-Verdächtigen überein.
    » Hat er was gesagt?«, fragte ich weiter.
    Patrick Cardone schloss nickend die Augen.
    » Er sagte: › Du bist ein Zeuge der Geschichte. Ich

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