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Blutstrafe - Thriller

Blutstrafe - Thriller

Titel: Blutstrafe - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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zu zucken, auf den Boden.
    » Habe ich gerade › Ihr Geburtstag‹ gesagt?«, brummte der Lehrer. » Tut mir leid. Ich meinte Trauerfeier.« Noch zweimal schoss er ihr in den wunderschönen Busen.
    Die anderen Flugbegleiterinnen stürzten schreiend davon. Er warf den Blumenstrauß auf Martines Leiche, schob seine Waffe in den Gürtel und zog sich zum Hoteleingang zurück.

32
    Der Hotelportier hielt dem Lehrer die Tür auf. Offenbar hatte er den gedämpften Schuss nicht gehört, doch jetzt hielt er kurz inne und beobachtete die in Panik geratenen schreienden Französinnen.
    » Rufen Sie schnell die Polizei!«, rief ihm der Lehrer zu. » Da drin ballert jemand mit einer Knarre rum.«
    Der Portier rannte ins Haus, während sich der Lehrer in aller Seelenruhe, aber rasch entfernte, ohne die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Als er am Brunnen vor dem Hotel vorbeikam, zog er seinen Palm Treo aus der Hosentasche und rief seine Liste auf.
    Schwungvoll drückte er mit dem Daumen auf den Bildschirm, und » Air-France-Stewardess« verschwand von der Liste.
    Plötzlich hörte er wie aus dem Nichts quietschende Bremsen hinter sich. Als Autotüren aufgerissen wurden, drang das Geschnatter aus dem Polizeifunk an seine Ohren.
    Nicht umdrehen, ermahnte er sich. Geh einfach weiter. Tauche in der Menge unter. Die Polizei konnte noch keine Beschreibung von ihm haben.
    » Da ist er!«, rief jemand.
    Der Lehrer warf einen raschen Blick über seine Schulter. Der Portier deutete von der anderen Seite des Platzes aus direkt auf ihn. Gleich darauf stiegen die beiden Polizisten aus ihrem Wagen und zogen ihre Waffen.
    Verdammt! Er hatte gedacht, der Portier würde wie all die anderen wegen des Überraschungsmoments langsamer reagieren. Okay, kein Problem. Fluchtplan B befand sich direkt vor ihm – der Eingang zur U-Bahn-Station Rockefeller Center am südlichen Ende des Straßenblocks. Er rannte los. Plötzlich drängten Polizeifahrzeuge aus allen Richtungen auf ihn zu, versperrten beide Seiten der Straße. Rechts von ihm schlitterte ein Transporter der Spezialeinheit auf den Bürgersteig. Ein Polizist sprang heraus, ging mit einem Knie auf den Boden und brachte seine M16 in Anschlag.
    Diese Dreckschweine! Sie tauchten wie aus dem Nichts auf. Plötzlich war ihm klar, dass die Polizei nach dem 11. September viel schneller einsatzbereit war.
    Er zwang seine Beine zur Höchstgeschwindigkeit, tat das Einzige, was er tun konnte, und tauchte mit dem Kopf zuerst in den Treppenschacht der U-Bahn.
    Das Glück war ihm hold. Statt auf den Betonstufen zu landen, knallte er mit einem älteren Paar zusammen, das die Treppe heraufkam. Weil die beiden nach hinten kippten, konnte er sie als menschlichen Schlitten bis zum Ende der Treppe benutzen, er grub seine Stiefel in ihre zuckenden Leiber, als er wieder aufstand, um weiterzurennen. Hinter einer Ecke sprang er über ein Drehkreuz und hechtete den Bahnsteig entlang.
    Die U-Bahn-Station Rockefeller Center, eine der größten im gesamten System, war ein wirres Netz aus Durchgängen und Ausgängen. Es gab vier Gleise, zwei Inselbahnsteige und mehr als vierzehn Ausgänge zur Straße hinauf. Als Sonderbonus verfügte der Bahnhof auch über Zugänge zur Halle des Rockefeller Center, einem unterirdischen Labyrinth aus Geschäften, das sich über mehrere Straßenblöcke erstreckte. Während der Lehrer rannte, zerrte er sein T-Shirt aus der Hose, um seine Waffen zu verstecken, dann zog er sich sein Tucci-Jackett aus und warf es in einen der Ausgänge. Er brauchte sich keine Sorgen zu machen, dass er Spuren hinterließ – innerhalb weniger Sekunden würde sich jemand die Jacke geschnappt haben und verschwunden sein. Bei der nächsten Treppe nahm er vier Stufen auf einmal und rannte auf den sich mit metallischem Quietschen nähernden Zug der Linie V zu.
    Er erreichte den zweiten Waggon in dem Moment, als die Türen zur Seite aufsprangen. Geschafft!
    Hinter ihm polterten Schritte auf der Treppe, die er gerade heruntergekommen war.
    » Haltet den Zug an!«, rief ein Polizist. Weitere Stimmen erklangen. » Hey! Hey! Fahrer, halt! Halt!«
    Ding, dong. Der Fahrer in seinem Führerhäuschen am Kopf des Zuges schloss die Türen, als wäre alles normal. Diese gottverdammte Stadt musste man einfach lieben. Alle hier waren krank.
    Brummend setzte sich der Zug wieder in Bewegung.
    Der Lehrer wischte sich den Schweiß aus den Augen und ließ seinen Blick über die Fahrgäste im halb vollen Waggon gleiten. Alle waren auf ihre

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