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Blutsvermächtnis (German Edition)

Blutsvermächtnis (German Edition)

Titel: Blutsvermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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sich erst recht an, sein Wissen zu offenbaren in der Hoffnung, dass Spops es mitbekam und etwas damit anfangen konnte.
    Seine Logik befahl, schrittweise vorzugehen.
    Er ging in Sekunden alles durch, was er seit Nevaehs Auftauchen am Flughafen erlebt und erfahren hatte. Nancys Rolle hatte sich als die Wichtigste herausgestellt.
    Die Expedition hatte sich anders entwickelt, als sie es erwartet hatte. Die Geschichte mit den Guerilleros musste eine Finte sein, warum auch immer. Wusste Varela, dass Elia seinem Vater das Leben gerettet hatte, wie Crichton behauptete? Als Noah diese Überlegung anstellte, rief sie ein erneutes Zucken in Spops Gesichtszügen hervor. Die Verständigung funktionierte immer besser.
    Nancy kannte Varela bereits seit den Vorbereitungen für die Ausgrabung. Sie musste ihn schon zu diesem Zeitpunkt für sich gewonnen haben, wahrscheinlich, um über die Expedition auf dem Laufenden zu sein. Oder um auf Unvorhergesehenes vorbereitet zu sein. Wenn Varela ihr brühwarm erzählt hatte, dass Elia seinem Vater das Leben gerettet hatte …
    War Varela bekannt, dass Dad bei Elia weilte?
    Dann musste Nancy aufgrund dessen alle Register gezogen haben, um doch noch an die Mumie heranzukommen. Wenn Spops Joshua nicht hatte umkommen lassen, musste sie daraus geschlossen haben, dass Spops auch Noah nicht töten lassen würde. Also musste sie ihn als Köder nach Chile bekommen. José Santos wäre ihr nur im Weg gewesen, also hatte sie ihn garantiert bestochen. Oder bedroht. Noah stellte sogar die Vermutung an, dass sieCatalina umgebracht haben könnte. Vielleicht war sie in der Zeit, in der Jason den Wagen in die Garage gefahren hatte und er wie erstarrt an der Haustür gestanden hatte, von hinten in das Haus eingedrungen. Alles mit dem Ziel, ihn unter ihre Gewalt zu bringen und mit ihm nach Chile zu reisen. Ob Nancy auch etwas damit zu tun hatte, dass Nevaeh erst zwei Tage nach den anderen Wissenschaftlern aus Chile zurückgekehrt war? Hatten sie und Varela sie in der Mangel gehabt, um etwas über die Grabung herauszufinden?
    Jasons Rolle gab ihm noch Rätsel auf. Was hatte er in Dads Haus gewollt? Hatte er Catalina gesucht oder war er nur zufällig auf sie gestoßen? So groß konnte der Zufall nicht sein, immerhin wohnte Catalina dort. Noah kam in seinen Überlegungen nicht weiter. Er warf Nancy einen Blick zu, doch sie beachtete ihn nicht.
    „Hast du von Nevaeh gehört?“ Noah behielt Nancy im Auge, während er an Joshua gewandt flüsterte.
    „Sie war hier, aber nach dem Erdbeben muss sie geflohen sein. Ich habe ihr aus Spops Bau herausgeholfen.“
    „Ich war auf der Suche nach ihr.“
    Nancy verfolgte ganz offensichtlich ihr Gespräch, sagte aber nichts. Der schnelle Austausch aktueller Informationen klärte zwar einige Rätsel, gleichwohl stellten sich Dutzende neuer Fragen.
    „Warum bist du nicht mit Nevaeh geflohen, Dad?“ Noah bemühte sich, keinen Vorwurf in seiner Stimme durchklingen zu lassen. Die Betroffenheit in Joshuas Gesichtsausdruck boxte ihm in den Magen. Es war ihm nicht gelungen.
    „Ich wusste, dass sie es allein schafft. Du kennst die Zähheit deiner Schwester.“
    „Und? Was gab es Wichtigeres für dich?“ Noah hätte ihm fast die Frage an den Kopf geschleudert, ob dieses kleine Dienstmädchen, das ihm ständig besorgte Blicke zuwarf, der Grund wäre, doch schnell besann er sich eines Besseren. Das war nicht die Art seines Vaters – und erst recht nicht die Art eines Sohnes, seinem tot geglaubten Vater gegenüberzutreten.
    „Das kann ich auf die Schnelle nicht erklären“, sagte sein Vater leise. „Aber es geht um dein Leben und das deiner Schwester. Um euer seit zehn Jahren währendes Problem zu lösen.“
    „Unser Problem“, sagte Noah beinahe verächtlich, „liegt allein in der Sturköpfigkeit meiner Schwester.“
    „Du irrst, Sohn. Sie hält sich bewusst von dir zurück und das aus gutem Grund.“
    „Ja, und der heißt Jayden.“ Oder Jason, fügte er in Gedanken hinzu und kämpfte mit der bitteren Befürchtung, dass Nevaeh in allem recht gehabt haben könnte. Dass er ihre Warnungen nicht hätte in den Wind schlagen sollen.
    „Keineswegs. Vielleicht war sie zu Anfang gekränkt, aber das ist es nicht. Ihr Instinkt hat uns wahrscheinlich bislang vor dem Schlimmsten bewahrt – und dein Leben geschützt.“
    „Ach? Und wer oder was bedroht mein Leben außer dieser …?“ Er schluckte seine Beschimpfung hinunter und warf Nancy einen hasserfüllten Blick zu.
    „Deine

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