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Bluttat

Bluttat

Titel: Bluttat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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gemacht.
    Das gleiche Teil hatte er während des letzten Treffens mit Drew Daney verzehrt, und darauf wies ich hin.
    »Yeah, das hat mich inspiriert«, sagte er, Krümel verstreuend. »Gib dem Fett seine Chance.« Er zeigte auf den anderen Becher. »Trink und werde wach, mein Junge.«
    »Daffy statt Dipsy?«
    »Mein lokaler Händler, ein Indie-Laden. Ich unterstütze das freie Unternehmertum.«
    Ich nahm einen Schluck Kaffee, schmeckte Kupfer und Spülwasser und etwas vage Java-Ähnliches. Ich unterdrückte den Drang auszuspucken und fragte: »Hast du dich für ein neues Szenario entschieden?«
    »Nein, ich habe mich dafür entschieden, bei dem zu bleiben, mit dem du mich beschenkt hast: Cherish versuchte sich als Seelenklempnerin, machte zu schnell, erschreckte Rand zu Tode, und Drew bekam was mit.« Er stopfte sich den Rest der Bärentatze in den Mund. Bezuckerte Lippen zogen sich nach oben. »Und ich wiegte mich in dem Glauben, dieses ganze schrittweise Vorgehen, das ihr Psychotherapeuten so pflegt - die ganzen Monate voller ›Hmh-mhm‹ und ›Ich verstehe‹ -, wäre nur dazu da, den Rubel in eure Richtung rollen zu lassen.«
    »Und ich wiegte mich in dem Glauben, Cops würden nicht immer ihre Bauchspeicheldrüse der Saccharose opfern.« Ich gähnte. »Fahren wir heute Morgen irgendwohin, oder gibt es noch mehr, worüber wir reden sollten?«
    »Wir sind unterwegs, wenn Sean anruft.«
    »Wann wird das sein?«
    »Ich hab ihm gesagt, er solle das Haus ab sieben beobachten und sich stündlich melden. Trink deinen Kaffee aus, mach deine Morgentoilette und zieh dich an.«
    »Zwei von dreien sind nicht schlecht«, erwiderte ich und ließ den Becher auf dem Tisch stehen.
    Als ich zurückkam, saß er mit dem Handy am Ohr im Wohnzimmer und nickte eifrig. »Vielen Dank, toll, wirklich toll.« Er klappte das Handy zu und stand auf. »Du siehst immer noch verschlafen aus.«
    »Du nicht«, sagte ich. »Was treibt dich an?«
    »Die entfernte Möglichkeit, dass die Dinge Gestalt annehmen könnten. Das war Sue Kramer, Gott segne sie. Sie war auch schon mit den Hühnern auf, weil sie Spuren in anderen Zeitzonen verfolgte. Falls ich mich mit Heterogedanken trüge, würde ich mich mit ihr verloben.«
    »Sie ist schon verheiratet.«
    »Du bist aber pingelig. Jedenfalls hat sie ein paar Sachen über unsere beiden Jungs rausgefunden. Machen wir uns auf den Weg, ich erzähl’s dir im Auto.«
    Er bat mich zu fahren, und als ich den Seville anließ, fiel ihm der Kopf auf die Brust. Als ich auf dem Glen Richtung Valle fuhr, schnarchte er genüsslich. Am Mulholland schnellte sein Kopf hoch, und er begann seinen Vortrag, als hätte er keine Ruhepause eingelegt.
    »Der Cowboy wurde in Alamogordo geboren, wie ich schon sagte. Zog im Alter von zehn Jahren nach Los Alamos um, weil die Ranch zumachte, auf der sein Vater arbeitete, und Pops einen Hausmeisterjob im Atomlabor bekam. Die Familie lebte dort zehn Jahre lang. Eine ältere Schwester, verheiratet und Kinder, arbeitet für die Stadt Cleveland. Nach der Highschool arbeitete Barnett zwei Jahre als Truckfahrer, dann bekam er einen Job beim Santa Fe P.D.«
    »Er war Cop?«
    »Er war achtzehn Monate Streifenpolizist, bis zwei Beschwerden wegen übertriebener Gewaltanwendung ihn und das Department zu einem beiderseitigen Einvernehmen veranlassten.«
    »Er kündigte, keine Strafverfolgung.«
    Er nickte. »Danach gab es einige Jahre, in denen er keine Einkünfte meldete, soweit Sue sehen kann, arbeitete er hier und da als Tagelöhner. Vor zehn Jahren wurde er Rodeoreiter und zog nach Kalifornien. Nach seiner Hochzeit ging er zur Reinigung von Swimmingpools über. Abgesehen von jähzornigem Umgang mit Verdächtigen, als er einundzwanzig war, gibt es nichts Fragwürdiges in seiner Vorgeschichte. Der oberflächliche Eindruck scheint zuzutreffen: ein wortkarger Einzelgänger, dessen Leben nicht so toll verlaufen ist.«
    »Im Gegensatz zu Daneys.«
    »Der Grund, warum er so schwer aufzuspüren war, ist, dass er seinen Namen geändert hat. Er wurde als Moore Daney Andruson geboren und ist fünf Jahre älter, als er auf seinem Führerschein behauptet. Ist im ländlichen Arkansas als eins von sieben Kindern aufgewachsen, von denen mindestens drei wegen Gewaltverbrechen im Gefängnis gelandet sind. Seine Eltern waren Wanderprediger im Hillbilly-Land.«
    »Dann hat es ja gestimmt, dass er in der Kirche groß geworden ist«, sagte ich.
    »Eher in Zelten der Erweckungsbewegung. Mit Reptilien. Sein Daddy

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