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Bluttat

Bluttat

Titel: Bluttat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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ihr besser, viel besser, und es gibt eine sehr gute Psychiaterin im Krankenhaus, die mit ihr arbeiten will. Beth scheint sie zu mögen, aber die Beziehung zwischen ihnen hat sich noch nicht entwickelt, und wegen ihrer Vorgeschichte kann ich sie nicht so einfach im Stich lassen. Ich hoffe, ich kann sie in zwei Tagen dazu bringen, die Ärztin im Krankenhaus zu akzeptieren. Zu verstehen, dass meine Abwesenheit nur vorübergehend ist.« Sie seufzte. »Ich würde das keinem anderen erzählen, aber nichts würde mich glücklicher machen, als wenn ich nach meiner Rückkehr feststellen könnte, dass sie meine Kollegin vorzieht.«
    »Ich weiß, was in dir vorgeht.«
    »Ich bin so kaputt, Alex. Jede Minute, die ich nicht in meiner Praxis bin, verbringe ich im Krankenhaus. Und jetzt noch Grandma. Manchmal komme ich mir wie eine Wirtspflanze vor, und jeder andere Mensch ist ein Parasit. Ist das nicht schrecklich? Niemand hat mich gezwungen, diesen Beruf zu ergreifen.«
    Ich legte den Arm um sie. Einen Moment lang blieb sie steif, dann ließ sie den Kopf auf meine Schulter sinken. Ihre Haare kitzelten mich an der Nase. Ich ertrug es.
    Kurze Zeit später sagte sie: »Ich weiß, dass es eine Menge gibt, was ich dir sagen müsste, aber ich habe einfach nicht die Energie. Könnten wir also nur zusammen ins Bett gehen und nicht miteinander schlafen? Ich verstehe, wenn du Nein sagst, aber wenn du es akzeptieren könntest, würde ich es wirklich zu schätzen wissen.«
    Ich stand auf und ergriff ihre Hand.
    »Vielen Dank«, sagte sie. »Wenigstens habe ich einen Freund.«
    Sie mag ihren Körper, und normalerweise zieht sie sich vor mir aus. Diesmal entkleidete sie sich im Badezimmer und kam in BH und Slip heraus. Ich lag nackt unter der Bettdecke. Als sie zu mir kroch und ich das Federn der Matratze fühlte, wurde mein Schwanz steif, und ich drehte mich zur Seite, damit er aus dem Blickfeld verschwand.
    Sie spürte es dennoch, rollte zu mir, drückte zu und ließ wieder los.
    »Er ist so bereit«, sagte sie. »Tut mir leid.« Sie lag auf dem Rücken und ließ einen Arm über ihre Augen sinken.
    »Keine Entschuldigung erforderlich«, sagte ich. Das hätte ich mir sparen können. Sie war bereits eingeschlafen, atmete durch den Mund, wobei sich die BH-Körbchen hoben und senkten.
    Ich wusste, dass mich der Schlaf nicht so bald überkommen würde. Mein Biorhythmus war aus dem Tritt, und zu viele Dinge schwirrten mir durch den Kopf.
    Morgen früh. Für welchen therapeutischen Ansatz sollte ich mich bei Monica Strunk entscheiden?
    Wäre Valerie in der Lage, sich von einem anderen Psychotherapeuten behandeln zu lassen?
    Wo war Miranda?
    Würde meine Rolle als Polizeihelfer jeden therapeutischen Ansatz bei den Mädchen sinnlos machen, und würde ich Judy Weisvogel schließlich melden müssen, dass ich keinen Erfolg gehabt hatte?
    Ein Mann in einem Baum.
    Ein Kinderarmband.
    Während ich versuchte, mich durch gleichmäßiges Atmen zu beruhigen, bemühte ich mich darum, den Fall aus meinem Kopf zu verbannen.
    Dachte an einen Anruf, den ich früher oder später machen müsste.
    Angesichts der Umstände lieber früher als später.
    Ich probte ihn im Kopf, während Allison neben mir schlief.
    Ring ring ring.
    Ich bin’s.
    Oh, hallo.
    Wie geht’s dir?
    Okay, und dir?
    Ich bleibe dran.
    Das ist gut.
    Ich dachte daran, mal vorbeizukommen. Spike einen Besuch abzustatten.
    Klar, das ist prima. Ich bin dann auch hier.

Buch
    Troy Turner und Rand Duchay waren noch Teenager, als sie wegen Ermordung der zweijährigen Kristal verurteilt wurden. Troy fiel im Gefängnis selbst einem Mord zum Opfer, Rand gelang es, seine Strafe unbeschadet abzusitzen. Nun, nach acht Jahren, wird er entlassen und meldet sich bei dem Psychologen Alex Delaware, der seinerzeit als Gutachter in den Fall einbezogen worden war. Rand möchte sich mit Delaware treffen, erscheint jedoch nicht zur vereinbarten Zeit - und kurze Zeit später wird seine übel zugerichtete Leiche gefunden.
    Delawares Freund Milo Sturgis von der Mordkommission glaubt an einen Racheakt, aber Delawares Vermutungen gehen in eine andere Richtung. Dem Psychologen gehen die Worte nicht mehr aus dem Kopf, mit denen Rand sein Telefonat beendet hatte: »Ich bin kein schlechter Mensch.« Je näher Delaware und Sturgis der Lösung kommen, desto näher kommen sie auch einem bestialischen Monster - einem Monster, das unbemerkt seine Taten begeht.

Autor
    Jonathan Kellerman ist einer der erfolgreichsten amerikanischen

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