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Blutträume

Blutträume

Titel: Blutträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kay Hooper
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wäre.«
    »Angesichts der Tatsache, dass du nur in Träumen seherische Fähigkeiten besitzt und die von Paris eigentlich nur im Verbund mit den deinen zutage treten. Ja, ich sehe ein, dass das ein Hindernis sein könnte.«
    »Genau.«
    »Und dennoch habt ihr zu tun.«
    Sie nickte. »Du wärst überrascht, wie viele außergewöhnliche Umstände es gibt. Oder vielleicht auch nicht. Ich jedenfalls war es.«
    Statt sich nach Einzelheiten zu erkundigen, fragte Marc: »Hat der Klatsch recht mit dem, was Haven anbietet?«
    »Wir beraten und recherchieren. Arbeiten sowohl mit der Polizei als auch mit Privatunternehmen und Einzelpersonen zusammen. Falls es die Sachlage erfordert, ermitteln wir auch verdeckt.«
    »Dienstleistungen, die ihr an den Meistbietenden verkauft?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, das stimmt nicht. Wirklich nicht. Hast du schon mal von der Special Crimes Unit des FBI gehört?«
    Aha.
    Jetzt wurde ihm klar, wieso in Paris’ Einfahrt dieses FBI-Fahrzeug stand – obwohl ihm der Zeitpunkt seltsam und höchst besorgniserregend vorkam.
    »Davon habe ich gehört«, erwiderte Marc. »Die haben sich im Lauf der letzten Jahre einen Ruf für solide Polizeiarbeit und einen hohen Prozentsatz an gelösten Fällen erworben. Und sie werden von allen Polizeibehörden, für die sie gearbeitet haben, wegen ihrer Professionalität geschätzt, da sie genau das tun, was sie angeben – nämlich beraten und helfen und nicht den Fall an sich reißen. Und sie sind nicht auf Anerkennung und Publicity aus. Tatsächlich meiden sie sogar das Rampenlicht, wann immer es geht.«
    »Haven ist im Grunde ein ziviler Ableger der SCU. John Garrett hat einen guten Freund bei dieser Einheit und war an einer der Ermittlungen beteiligt – so kam dann eines zum anderen. Die Idee einer zivilen Organisation war geboren, wenn auch nur, um ansonsten brachliegende Talente zu nutzen. Um die SCU zusammenzustellen, hatte deren Chef eine Vielzahl stark paragnostisch Veranlagter ausfindig gemacht, die für den Polizeidienst, für das FBI oder eine andere Behörde eben nicht geeignet gewesen wären.«
    »Einzelgänger?«
    Dani wollte schon den Kopf schütteln, zuckte aber dann nur die Schultern. »Einige schon. Leute, die mit Regeln nicht gut zurechtkommen, die nicht besonders … teamfähig sind. Emotionaler Ballast ist bei ihnen eher die Norm als die Ausnahme, und das kann zu Problemen führen, bei manchen mehr als bei anderen. Damit meine ich, paragnostische Fähigkeiten einzusetzen kann sehr leicht nach Betrug aussehen, und viele von uns haben schlechte Erfahrungen mit der Polizei gemacht. Obendrein scheint die Tatsache, paragnostisch zu sein, einige von uns … sehr dünnhäutig zu machen. Es ist schwierig, mit ihnen zusammenzuarbeiten, zumindest in so starren Strukturen wie dem Polizeidienst.«
    »Also arbeitet ihr außerhalb des Gesetzes.«
    »Wir sind weder Gauner noch Trickbetrüger, Marc.«
    »Nein?«
    »Nein.« Sie atmete hörbar aus und fügte hinzu: »Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich davon überzeugen müsste. Ausgerechnet dich.«
    »Wovon überzeugen, Dani? Dass es tatsächlich paragnostische Begabungen gibt? Wir wissen doch beide, dass ich diesbezüglich ins Lager der Gläubigen gehöre. Das heißt aber nicht, dass ich deshalb die Idee gutheißen könnte, emotional instabile Paragnosten in die Nähe eines Mörders zu bringen, der ein Paradebeispiel für Instabilität ist.«
    Sie zuckte zusammen. »Miranda hat gesagt, es sei schlimm, aber …«
    »Wer ist Miranda? Eine vom FBI oder von Haven?«
    »Sie gehört zur SCU. Noah Bishop, ihr Mann, hat die Special Crimes Unit ins Leben gerufen, für sie gekämpft und die richtigen Leute engagiert. Offiziell ist er der Chef der Einheit, doch sie leiten sie zusammen. Zwischen den beiden besteht … eine einzigartige Verbindung. Komm mit rein, Marc. Hör dir an, was wir dir zu erzählen haben.«
    Er bewegte sich noch immer nicht von der Stelle. »Ich kann mich nicht erinnern, um Hilfe gebeten zu haben.«
    Dani zögerte etwas und sagte dann mit fester Stimme: »Ich nehme an, die meisten Sheriffs würden an deiner Stelle abwarten, würden diesem Mord als einer Einzeltat nachgehen. Und dann dem nächsten. Und vielleicht vor dem dritten oder kurz danach erkennen, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun haben. Dann würden sie um Hilfe bitten. Und dann wäre es zu spät.«
    »Die meisten Sheriffs.«
    »Ja. Aber nicht du.«
    »Weil?«
    »Weil es bei dir nicht ums Ego geht, sondern um

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