Bluttrinker (German Edition)
starrte sprachlos, als er seine mit ihrer Feuchtigkeit benetzte
Hand zum Mund führte und genüsslich ableckte.
Lukas blickte in Tonys verschreckte Augen und lächelte
beruhigend, erforschte noch einmal ausgiebig ihren Mund, sodass sie sich selbst
auf seinen Lippen schmeckte, bevor sein Mund sich auf Wanderschaft begab. Er
liebkoste ihren Hals und das Tal zwischen ihren Brüsten, schob schließlich
ihren Body nach oben. Tony wand sich aus dem lästig gewordenen Kleidungsstück,
vor Erregung zitternd, in dem Bewusstsein, dass sie splitternackt vor ihm lag.
Lukas Lippen setzten unbeirrt ihren Weg fort, über ihre Brüste zu ihrem Bauch.
Dennoch begriff Tony erst, was er tun würde, als er von der Erkundung ihres
Bauchnabels abließ, um sich zwischen ihre Schenkel zu drängen. Er legte sich
ihre Beine über die Schultern und schob die Hände unter ihren Po, um sie in die
Position zu ziehen, in der er sie haben wollte.
Kurz fürchtete sie, dass sie Flecken auf dem Sofa hinterlassen würde. Doch
jeder Gedanke verdunstete, als Lukas seinen Kopf senkte. Sie fühlte seinen Atem
kühl über ihre feuchten Locken streichen, bevor seine Lippen sie berührten,
keuchte unter seiner Zunge, die an den zarten Rändern ihrer Spalte entlang
strich.
Tonys Rücken spannte sich, hob ihm ihren Unterleib entgegen.
Zuerst sanft und neckend, dann immer schneller und fester reizte seine
unermüdliche Zunge ihre empfindlichste Stelle. In ihrer Erregung presste Tony
die Schenkel zusammen, sodass sie Lukas Kopf umklammerten und festhielten. Ihre
Hände zerrten an seinen Haaren.
Ihre Schreie klangen gedämpft, denn ihre Oberschenkel
bedeckten seine Ohren. Aber er fühlte die zitternden Wellen, die der Orgasmus
durch ihren Körper branden ließ. Schließlich lockerten sich ihre Beinmuskeln.
Er wandte sich der Innenseite ihres Oberschenkels zu.
Prüfend glitt seine Zunge über das straffe, feuchte Fleisch. Deutlich spürten
seine Sinne den Verlauf der Adern unter dieser zarten, nach ihrer Leidenschaft
duftenden Haut. Der Geruch des darunter fließenden Blutes war noch
unvergleichlich berauschender. Lukas fühlte seine Eckzähne hervortreten. Er
öffnete den Mund und ließ zu, dass seine Instinkte ganz von selbst die Stelle
und den Winkel fanden, um seine Reißzähne zielsicher in ihrer Ader zu
versenken. Beim ersten Schwall Blut stöhnte er auf. Seine Arme umfassten Tonys
Hüften, damit keine unerwartete Bewegung die Befriedigung seines Hungers stören
konnte.
Nicht, dass Tony in der Lage oder willens gewesen wäre, sich
zu bewegen. Hatte sie geglaubt, nach der Heftigkeit der über sie hinweg
brandenden Gefühle erschöpft zusammenzubrechen, breitete sich abermals
Leidenschaft wie flüssige Lava in ihrem ganzen Körper aus. Nicht ihr Unterleib,
sondern jede Ader, jedes Gefäß schien der Ausgangspunkt dieses erneuten
Ansturms puren Genusses zu sein. Irgendwann erreichte diese Welle schierer Lust
ihr Herz und ihr Gehirn. Ohne eine Andeutung von Bedauern war Tony sicher, dass
diese samtige Dunkelheit nicht weniger als der Tod sein konnte.
Als Tony erwachte, sah sie direkt in Lukas unglaublich blaue
Augen. Sie lag noch immer ausgestreckt auf ihrem Sofa. Lukas stützte den Kopf
auf seinen Arm und beobachtete jede Bewegung ihres Gesichts, während sie zu
sich fand und sich erinnerte. Seine konzentrierte Aufmerksamkeit kam ihr ebenso
intim vor, wie das, was er zuvor getan hatte.
Sie dachte, sie sollte irgendetwas sagen. Etwas Geistreiches oder Frivoles.
Irgendwas, um zu vermeiden, dass der sich in die Länge ziehende Augenblick
peinlich wurde.
Was sagte eine Frau zu einem Mann, den sie grade erst kennengelernt hatte? Den
sie unter einem fadenscheinigen Vorwand mit in ihre Wohnung genommen hatte? Sie
wunderte sich, dass er so viel Energie darauf verwandte, ihr Genuss zu
bereiten. Zweifellos war ihre Begegnung für ihn ein flüchtiges Abenteuer. Im
Grunde hatte sie erwartet, dass er nur an seiner eigenen Befriedigung
interessiert sein würde. In der hintersten Ecke ihres Verstandes trieb sich ein
schwacher Erinnerungsfetzen herum, der ihr zuraunen wollte, dass etwas
Unerhörtes geschehen war. Aber sie konnte sich nicht konzentrieren.
Lukas freie Hand fuhr sanft die Linien ihres Gesichts nach.
Er strich ihr eine verschwitzte Haarsträhne aus der Stirn und streichelte
weiter, über ihren Hals, ihre Brüste, ihren Bauch. Auch er sagte kein Wort.
Er trug noch immer seine Jeans, stellten ihre nackten Beine fest, die sich an
seine Hosenbeine drängten.
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