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Blutvertrag

Blutvertrag

Titel: Blutvertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Koontz
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damit beschäftigt … und dann ist meine Internetverbindung zusammengebrochen.«
    »Vielleicht ein Zufall«, sagte Tim.
    »So ungefähr, wie wenn am vierundzwanzigsten Dezember der Weihnachtsmann auftaucht. Übrigens, was das angeht: Keine halbe Stunde später, gegen fünf Uhr, haben mir drei Kerle einen Besuch abgestattet.«
    »Doch nicht etwa die Heiligen Drei Könige?«
    »Heilig war an denen nichts.«
    »Und was wollten sie?«, mischte sich Linda ein.
    »Ich war schon draußen, als sie kamen. Hab sie vom Auto aus beobachtet. Vorläufig fahre ich jedenfalls nicht wieder nach Hause.«
    »Du hast doch nicht etwa Zoey dort gelassen?«, fragte Linda.
    »Die ist bei mir.«
    »Worauf bist du eigentlich gestoßen?«, erkundigte sich Tim.

    Statt darauf einzugehen, sagte Pete: »Hör mal, Hitch Lombard kennt meine Handynummer, also kennen diese Typen sie auch. Vielleicht kennen sie auch deine.«
    »Die kennen sie tatsächlich«, bestätigte Tim. »Du willst damit doch nicht etwa sagen, dass sie uns abhören können? «
    »Normale Polizisten könnten das nicht, aber solche Kerle vielleicht schon. Wer weiß. Bekanntlich werden die immer geschickter.«
    Linda räusperte sich. »Und den Standort eines Handys festzustellen, ist zwar nicht so leicht, wie eine Festnetznummer zu lokalisieren, aber machbar ist es durchaus.«
    Tim warf ihr einen Blick zu.
    Sie hob das Kinn. »Wer Bücher schreibt, muss manchmal eben recherchieren«, sagte sie.
    »Du musst dir ein Wegwerfhandy kaufen«, sagte Pete, »damit du eine Nummer hast, die sie nicht kennen. Dann rufst du mich auf einem anderen Telefon an, von dem sie keine Ahnung haben.«
    »Willst du mir dessen Nummer etwa telepathisch mitteilen? «, fragte Tim.
    »Pass auf. Erinnerst du dich noch an den Kerl, der seine Jungfräulichkeit verloren hat, als er als Shrek verkleidet war?«
    »Der Kerl, der inzwischen fünf Kinder hat.«
    »Genau der.«
    »Von dem hab ich aber keine Telefonnummer.«
    »Ruf ihn einfach bei der Arbeit an. Die Nummer steht im Telefonbuch. Frag nach ihm, sag deinen Namen, dann wird man dich durchstellen. Ich bin in einer Stunde bei ihm.«
    Tim legte auf. Dann schaltete er das Handy aus.
    »Von wem war denn da gerade die Rede?«, erkundigte sich Linda.
    »Von Santiago. Das ist ein Cousin von Pete.«
    »Und der hat sich mal als Shrek verkleidet?«

    »Das war bei einem Kostümfest. Ich glaube, jeder musste als Figur aus irgendeinem Zeichentrickfilm kommen. Ich war nicht dabei.«
    »Als was war sie verkleidet?«
    »Als Jessica Rabbit aus Falsches Spiel mit Roger Rabbit . Sie heißt Mina. Er hat sie geheiratet. Die Kinder sind wirklich süß und grün.«
    Sie schob ihren Stuhl zurück. »Wir müssen schleunigst hier weg.«
    Tim nahm seine Sachen aus dem Trockner und bügelte sie auf, während Linda das Geschirr abspülte. Die durchnässten Schuhe waren noch nicht ganz getrocknet, aber einigermaßen tragbar.
    In der Doppelgarage stand Teresas vier Jahre alter Honda. Zum Flughafen war sie mit einer ihrer Freundinnen gefahren.
    Linda hatte den Schlüssel in einer Küchenschublade gefunden, reichte ihn jedoch an Tim weiter.
    »Falls irgendwelche fahrerischen Kunststücke nötig sein sollten wie heute Nacht«, sagte sie, »dann solltest lieber du am Steuer sitzen.«
    Obwohl Tim nicht genügend Beinfreiheit hatte, mochte er den mittelgroßen Wagen. Der war unauffällig und besaß bestimmt keine Diebstahlsicherung, über die man sie per GPS verfolgen konnte.
    Während das Garagentor aufging, wartete Tim geradezu darauf, dass in der Einfahrt der lächelnde Killer stand, eine Automatik in den Händen.
    Vereinzelte Sonnenstrahlen bohrten sich durch die unregelmäßige Wolkendecke und befreiten das Land von der Düsternis des abgezogenen Unwetters.
    »Wo bekommen wir denn um diese Zeit ein Wegwerfhandy her?«, überlegte Linda.
    Tim hatte den Weg nach Osten eingeschlagen, um dort irgendwo auf die Autobahn zu kommen. »Die Coop-Großmärkte
machen früh auf. Über die Gewerkschaft bin ich da Mitglied. Allerdings habe ich nicht besonders viel Geld in der Tasche.«
    Sie zog einen dicken Umschlag aus ihrer Handtasche. »Ich habe fünftausend in Hundertern.«
    »Wann hast du denn mal eben eine Bank überfallen?«
    »Ich hab zu Hause auch noch Goldmünzen versteckt. Aber als ich rasch was mitnehmen musste, kam mir Bargeld praktischer vor.«
    »Traust du den Banken nicht?«
    »Doch, ich habe auch Geld auf der Bank. Aber da kommt man nicht immer so schnell ran, wie man es braucht. Das

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