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Blutwelt

Blutwelt

Titel: Blutwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ändern sollte, aber Marek wollte ihn auch nicht stören, denn John hatte genug am Hals.
    Und nun war er in die Falle getrieben worden. Die Blonde würde mit großem Vergnügen sein Blut trinken, und dann, wenn John gekommen war, ihm einen Pfähler präsentieren, der nicht mit einem normalen Menschen zu vergleichen war.
    Marek zog die Beine an. Er wollte aufstehen. Er wollte sich bei dieser Bewegung von der Blonden abwenden, um an seine Waffe zu gelangen. Sie so schnell wie möglich ziehen und dann schießen. Es war seine einzige Chance. Den Pfahl, dem er seinen Namen verdankte, konnte er nicht so schnell und gezielt einsetzen.
    Justine schaute ihn nur an. Ihre Wangen bewegten sich wie bei einem Menschen, der Kaugummi kaut. Dass sie die Dinge so emotionslos anging, störte ihn ebenfalls. Ihr Verhalten ließ auf eine hundertprozentige Sicherheit schließen, die besagte, dass sie alles im Griff hatte und auch genau wusste, wie das mörderische Spiel weiterlief.
    Er bewegte sich weiter. In seiner Drehung war nichts zu erkennen, was einen Verdacht erregt hätte, und er sorgte auch dafür, dass sie seine Hände nicht zu sehen bekam.
    Und dann zog er die Waffe!
    Frantisek Marek wollte schnell sein, so schnell wie nie in seinem Leben. Hier stand alles auf des Messers Schneide. Auf der einen Seite lauerte der Tod, auf der anderen ging das Leben weiter, und genau auf die wollte er springen.
    Trotz der Schnelligkeit bekam er alles mit, was er tat. Er spürte den Griff, er zerrte die Pistole hervor. Er richtete sich zugleich auf, um auch treffen zu können, wenn er abdrückte, und er schaffte es, die Waffe frei zu bekommen.
    Okay, ein Jüngerer wäre vielleicht schneller gewesen, aber auch er hätte es nicht geschafft, denn die Blonde reagierte wie der berühmte Blitz. Marek hatte noch nie einen Menschen erlebt, der so rasch handelte, und das ohne Ansatz.
    Sie verwandelte sich in einen Wirbelsturm, der über Marek kam. Die Waffe machte sich plötzlich selbstständig. Sie trudelte ihm aus der Hand. Sie landete irgendwo im Glas, wo sie nicht mehr zu sehen war. Marek hatte nicht mal den Abzug richtig finden können, und dann war die Blonde über ihm.
    Der Pfähler hatte das Gefühl, von knochentrockenen Schlägen erwischt zu werden. Da hämmerten Trommelstücke gegen seinen Kopf. Er sah nur einen Schatten über sich, er kippte nach hinten, und während dieser Bewegung raste etwas auf ihn zu, das wie ein schwerer dunkler Fels wirkte.
    Dass es ein Schuh gewesen war, das war nicht mal wichtig für ihn. Jedenfalls erwischte ihn der Schuh irgendwie am Kinn, was zu einer Explosion führte, die in seinem Kopf stattfand und ihn beinahe auseinander riss. Marek fiel zurück, hielt die Augen noch offen, aber er sah nur die Dunkelheit, die sich dann noch weiter verdichtete, als er mit dem Rücken aufschlug.
    Von da an wusste er nichts mehr...
    Aber er kam wieder zu sich und merkte sofort, dass sich etwas verändert hatte.
    Marek konnte beim besten Willen nicht sagen, was es war, aber es war vorhanden. Er spürte, dass er nicht mehr lag, als sich sein Geist allmählich aus den dunklen Tiefen löste und immer mehr in die Höhe stieg, um den Kopf zu erhellen und damit sein Erinnerungsvermögen wieder mobilisierte.
    Er war noch da. Er befand sich noch auf der Welt. Und die Erinnerung ließ alles wieder vor seinen Augen ablaufen, obwohl er sie geschlossen hielt. Die Bilder waren so gestochen scharf, und natürlich sah er als Erstes die blonde Bestie wieder vor sich.
    Sie war es, die sein Erinnerungsvermögen ausfüllte. Sie war einfach zu präsent gewesen. Sie ernährte sich vom Blut der Menschen. Er hatte ihre Zähne gesehen, und Fragmente ihrer Worte fielen ihm wieder ein.
    Dann der Angriff.
    So schnell und kraftvoll hatte er eine Person sich noch nie bewegen gesehen. Nicht in der Realität. Höchstens in einem der Filme, die mal ab und zu gezeigt wurden. Aber das war wieder etwas anderes. Ihm kam jetzt in den Sinn, dass er eigentlich nie eine Chance gegen die Person gehabt hatte. Sie wäre immer schneller gewesen. Beinahe sogar schneller als eine Kugel.
    Etwas war gegen sein Kinn gekracht und zugleich auch gegen seinen Hals am oberen Ende. Plötzlich war die Luft weg gewesen, und er war in dieses verdammte Loch gefallen, aus dem er nur mühsam wieder in die Höhe stieg.
    Es hatte sich noch etwas verändert.
    Marek hatte es bereits beim ersten Mal wahrgenommen, als er erwacht war, doch nun nahm er es genauer wahr, und so fiel ihm auf, dass er

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