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Blutwelt

Blutwelt

Titel: Blutwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein dunkler Fleck zu sehen, der zuerst wie ein Muttermal aussah, das allerdings bösartig war und den Beginn des Hautkrebses andeutete. Der Fleck war nicht groß, die Cavallo hatte den Stein auch nur flüchtig berührt, aber selbst dieser Kontakt hatte bei ihr schon für gewisse Probleme gesorgt.
    »Ich will eine Antwort, Marek!«
    »Es ist nur ein Beschützer.«
    »Gegen uns?«
    »Ja.«
    Sie trat wieder zurück und lächelte. »Gut, dass ich es weiß. Gut, dass ich den Test gemacht habe. Ich verspreche dir, dass du ihn auch noch verlieren wirst.«
    Marek sah etwas Land, und er versuchte es auf seine Art und Weise. »Wie willst du das anstellen? Wenn du das verlangst, dann musst du mich losbinden.«
    Justine war nicht nur durch den ovalen Stein und ihre Verletzung aus dem Konzept gebracht worden, auch die Antwort hatte sie wütend gemacht. »Bist du irre? Ich werde dich nicht losbinden.«
    »Jetzt hast du die Angst«!
    »Nein, nein«, flüsterte sie. »Ich kenne keine Angst. Aber ich kenne einen Plan, und den werde ich durchziehen.« Wieder warf sie mit einer typischen Bewegung den Kopf zurück, drehte sich, und als sie Marek anschaute, da war sie wieder ganz die Alte.
    Das heißt, etwas war noch hinzugekommen, denn ohne dass Frantisek es bemerkt hätte, war es ihr gelungen, ein Messer zu ziehen, das sie irgendwo unter ihrer Kleidung versteckt gehalten hatte.
    Der Pfähler sagte nichts mehr. Aber da war wieder die Klammer, die seinen Magen umfasste. Das Messer konnte für ihn ebenfalls tödlich sein, obwohl er nicht glaubte, dass sie es einsetzen würde, um ihn zu töten. Aber sie konnte ihn damit foltern.
    Die Klinge wies auf ihn. Auch in der Dunkelheit sah er das matte Glänzen. Justine sagte kein Wort, als sie auf ihn zukam, dann aber stehen blieb und das Messer so weit abhob, dass es seine Brust beinahe berührte.
    »Es wird sich alles richten«, flüsterte sie ihm zu. »Alles, mein Freund, verstehst du?«
    Justine setzte das Messer an. Wieder bewegte sie ihre Hand schnell, und Marek spürte den plötzlichen Druck. Er befürchtete, dass sie trotzdem zustechen würde, aber da hielt sie sich zurück, denn sie hatte etwas anderes vor.
    Der Vampirstein hielt an einem Band. Das war nicht magisch aufgeladen. Die Klinge fuhr flach unter dem Band hindurch, wurde gekippt, dann bekam selbst Marek den Ruck mit, und eine Sekunde später fiel der Stein vor ihm zu Boden, wo er im dichten Gras verschwand.
    Justine hielt das Messer dicht neben ihrem Kopf. »Hast du noch eine Waffe?«, flüsterte sie.
    »Ich bin die Waffe.«
    Zuerst sagte sie nichts. Dann lachte sie wieder schallend auf und trat zurück. »Du eine Waffe?«, wiederholte sie lachend. »Nein, das bis du vielleicht mal gewesen, doch diese Zeiten sind vorbei. Ab jetzt habe ich das Ruder übernommen...«
    Der Pfähler sagte nichts. Ihm fiel auch nichts mehr ein. Er war gefesselt, er war gefangen, und er würde sich aus eigener Kraft nicht befreien können.
    Die Cavallo hatte es geschafft. Zumindest waren die ersten 50 Prozent ihres Plans voll aufgegangen.
    Aber es gab noch eine zweite Hälfte, und in der sollte John Sinclair die Hauptrolle spielen.
    Das wusste auch Marek. Er konnte nur hoffen, dass der Geisterjäger mehr Erfolg haben würde. Außerdem würde er nicht allein anreisen. Dass er einen Freund mitbrachte, davon hatte die Cavallo nicht gesprochen. Sie hätte es sicher getan, wenn sie es gewusst hätte. So aber sah auch Marek keinen Grund, es ihr zu sagen.
    Er konnte nur hoffen, dass er bis zum Erscheinen seiner beiden Freunde durchhielt...
    ***
    »Geschafft«, sagte Bill Conolly und blies die Luft aus. »Endlich geschafft.«
    Ich nickte nur. Ebenso wie Bill war ich froh, in Petrila eingetroffen zu sein. Das heißt, am Rand der Ortschaft, wo auch das Haus unseres Freundes Marek stand.
    Die Reise war nicht eben glatt gelaufen. Da hatten sich Verspätungen aneinander gereiht, und auch mit dem Leihwagen hatte es Schwierigkeiten gegeben. So waren wir letztendlich froh, einen alten Fiat bekommen zu haben, und hatten gebetet, dass der Motor nicht verreckte, was dann auch eingetreten war.
    Beim Aussteigen klopfte ich auf das Blech, lobte die Karre, denn wir brauchten sie noch für die Rückfahrt. Auch Freund Bill hatte den Wagen verlassen. Ich wartete auf ihn, bis er sich lange genug gereckt hatte, um eine Frage zu stellen.
    »Fällt dir nichts auf?«
    Er blieb stehen und ließ seine Arme sinken. »Wenn du so fragst, müsste mir was aufgefallen

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