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Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition)

Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition)

Titel: Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Scheich
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Mick wusste sofort, worauf der zu erwartende Schlag abzielte. Seinen Kehlkopf. Na dann, gute Nacht Marie. Er konnte nur hoffen, die kleine Chinesin war es wert gewesen. Plötzlich, und aus Micks Perspektive auch völlig grundlos, hielt Akuma jedoch inne. Was war das jetzt? Hatte er ein Einsehen gehabt? Mick hoffte nicht. Lieber wollte er wie ein Mann sterben, als Gnade durch so ein Arschloch zu erfahren. Oder war er es etwa selbst gewesen, der da eben aus voller Lunge »STOPP!!!« gerufen hatte? Nein, war er nicht. Als Mick über die Stirn nach hinten schaute, erkannte er, was Akuma von seinem Schlag abgehalten hatte. Direkt über Mick stand Andreas mit gezogener Waffe und zielte auf Akuma.
    »Mick, steh auf«, sagte Andreas nüchtern. Mick konnte erkennen, dass Andreas’ Finger am Abzug der Heckler und Koch dabei allerdings bedenklich zuckte. Er versuchte aufzustehen, aber dafür musste erst mal Akuma von ihm runter. Andreas trat zwei Schritte zurück, die Waffe behielt er jedoch im Anschlag. Erst als Mick stand, steckte er sie wieder ein.
    »Ich denke …« Andreas ließ den Blick in die Runde schweifen. »Wir gehen jetzt.«
    Tanja war gerade im Begriff, Feierabend zu machen, und packte ihre Sachen zusammen, als es dumpf gegen die Glastür ihres Büros pochte. Als sie aufblickte, sah sie Ferchert, der wenig erfreut dreinschaute und wild gestikulierend den Flur hinunter deutete. Mit viel gutem Willen konnte man das, was er Tanja durch die geschlossene Tür zurief, als ein »Ich hab’s Ihnen ja gesagt!« verstehen. Dann rauschte Ferchert sauer ab und gab den Blick auf das Schauspiel frei, das sich auf dem Gang bot. Andreas, sonst eher für seine ruhigen Töne bekannt, redete wütend auf Mick ein. Mick selbst wischte mit dem Ärmel durch das Blut auf seinem derangierten Gesicht. Und zwischen ihren beiden Helden ging eine Chinesin, deren Blick sich unsicher durch das Präsidium tastete.
    »Jetzt tu mir einen Gefallen und lass uns das auf später verschieben«, verteidigte sich Mick mehr schlecht als recht gegen seinen aufgeregten Partner.
    »Ist dir überhaupt klar, was da gerade eben passiert ist?!«, wütete Andreas weiter.
    »Wir brauchen jetzt als Erstes ’n Übersetzer. Wenn unser Täubchen hier bestätigt, dass Akuma sie öfters vertrimmt hat …« Mick machte eine Handbewegung, die andeuten sollte, dass sie dann schon aus der Nummer wieder rauskommen würden.
    »Verdammt, Mick!«, fauchte Andreas, griff dann aber zu seinem Telefon.
    »Zentrale? – Ja, wir brauchen ’nen Dolmetscher hier. – Mandarin. – Ja, ich weiß, dass heute Sonntag ist! Aber da wird’s ja wohl ’ne Vertretung geben …«
    Während Andreas am Telefon lamentierte, wandte sich Mick an die kleine Chinesin, die anscheinend gar nicht wusste, wie ihr geschah. »Keine Sorge, jetzt bist du erst mal in Sicherheit.«
    Die hübschen Mandelaugen blickten ihn nur fragend an.
    » 结婚 ?«
    In Micks Ohren hörten sich die Worte irgendwie nach »Jie Hun« an. Da er aber keine Ahnung hatte, was sie bedeuteten, beschloss er, dass es »Was nun?« heißen musste.
    »Na, da mach dir mal keinen Kopf. Wir werden schon ein Plätzchen für dich finden«, erwiderte Mick. Die Tür von Tanjas Büro öffnete sich.
    »Mick! Andreas! In mein Büro.«
    Mick warf Andreas einen Blick zu. Der hatte sein Telefonat gerade beendet. »Pass auf. Du wartest hier mit ihr, bis der Dolmetscher da ist. Ich regele das so lang mit Tanja.«
    Mick saß vor Tanjas Schreibtisch. Tanja schwieg. Ihr Blick wanderte hinaus auf den Gang, wo die junge Chinesin neben Andreas auf einer Bank saß.
    »Wer ist das da draußen?« Tanja seufzte. »Oder soll ich zuerst fragen, was mit deinem Gesicht passiert ist?«
    »Okay, Tanja. Bei diesem Akuma sind die Dinge ein wenig außer Kontrolle geraten«, sagte Mick.
    »Wirklich?« Tanjas Stimme war die Ironie noch nicht einmal anzumerken. Mick seufzte in sich hinein. In diesem Moment hasste er es, ausgerechnet Tanja zur Chefin zu haben. Ferchert hätte ihn einfach angeschrien, und Mick hätte zurückgebrüllt. Es hätte geknallt, und dann wäre aber auch wieder gut gewesen. Tanja hingegen war die Ruhe selbst, weshalb aber auch Mick nicht einfach lospoltern konnte.
    »Ja, wirklich«, gab Mick widerwillig zu.
    »Aha, und wie konnte es deiner Meinung nach dazu kommen?«
    Mick schwieg.
    »Ich dachte nämlich, ich hätte mich vorhin klar ausgedrückt.«
    Jetzt wollte Mick etwas erwidern, doch Tanja war noch nicht fertig.
    »Und ich dachte auch,

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