Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
hoffte nur, dass dieser Zauber funktionieren würde.
    Als sich die Fahrstuhltüren öffneten, blickten sie in einen kleinen, grau gestrichenen Raum. Zwei Wachleute ließen sofort ihre Waffen fallen und rissen die Hände hoch, als sie in die Mündungen von zwei Pistolen blickten.
    Schnell sah sich Bobbie Faye in dem Raum um. Es gab einen großen Schreibtisch, ein Telefon, einen Fernseher (an dem eine Videospielkonsole angeschlossen war), und im Mülleimer lagen Essensreste.
    Der ältere Wachmann, Bobbie Faye schätzte ihn auf um die sechzig, fing sich zuerst wieder. »Hier gibt es nichts außer Salz, und das können Sie gern haben.«
    »Und was ist mit dem Tresor für die Lohntüten im Büro des Managers?«, fragte der jüngere Wachmann.
    Der ältere verdrehte die Augen und ließ die Schultern hängen. »Kinder«, brummelte er.
    »Ich bin kein Kind mehr! Ich bin schon neunzehn.«
    Der Alte wandte sich wieder an Bobbie Faye. »Ich verspreche Ihnen auch auszusagen, dass er Sie provoziert hat, aber bitte erschießen Sie ihn.«
    »Setzen Sie sich doch erst mal«, schlug Trevor vor und deutete auf zwei Stühle.
    Dann holte er ein Seil aus seiner Tasche und zerschnitt es in passende Stücke. Während er den älteren Wachmann fesselte, ließ er den jüngeren seinen ohnmächtigen Kollegen zusammenschnüren. Der Junge schaute immer wieder neugierig zu Bobbie Faye hinüber, und als der Groschen endlich fiel, klappte ihm die Kinnlade runter.
    »Hey! Sie sind die Piratenkönigin!«
    »Was zum Teufel ist bloß mit euch Männern los, dass ihr mich alle auch ohne Make-up erkennt? Ich sehe doch schlimmer aus als jedes Tier, das man auf der Straße überfahren hat. Wenn ihr eine Frau in solch einem Zustand seht, könnt ihr doch wenigstens so tun, als würdet ihr sie nicht kennen.«
    »Für mich sehen Sie aus wie immer.«
    »Lass mich raten. Du hast keine Freundin?«
    »Und auch keine besonders lange Lebenserwartung«, stimmte Trevor ihr zu.
    »Hey, könnten Sie mir nicht ein Autogramm auf meine Uniform geben?«
    Trevor knebelte den Jungen, und Bobbie Faye untersuchte die Markierungen auf dem Diadem. Falls jemand den Gerüchten glaubte, die Inschrift wäre falsch gedeutet worden, dann müsste derjenige auch überzeugt davon sein, dass das Diadem selbst eine Art Schlüssel darstellte, oder? Das war’s! Aber damit es als Schlüssel dienen konnte, musste es von jemandem hergestellt worden sein, der wusste, wo sich der Schatz befand. Und es gab nur eine einzige …
    Oh, heilige verfluchte Scheiße!
    Das durfte doch nicht wahr sein!
    Nein, auf keinen Fall!
    Der absurde Gedanke schwirrte in ihrem Kopf umher, ohne dass sie ihn wirklich fassen konnte. Sie schien wie erstarrt zu sein, ihr Blick ging ins Leere und ihre Atmung wurde ruhiger.
    Oder vielleicht doch?
    Sie schaute den Jungen an. »Locke ich einen Haufen von Wachleuten hier runter, wenn ich das Telefon benutze?«
    Er schüttelte den Kopf, und der ältere Wachmann seufzte, deutlich verärgert darüber, dass dem Kleinen offensichtlich nicht im Geringsten bewusst war, was ein Wachmann zu tun hatte.
    »Hast du etwas Bestimmtes im Sinn?«, erkundigte sich Trevor und ließ von den gefesselten Männern ab, um den Fahrstuhl zu blockieren.
    Doch sie wandte sich wortlos dem Telefon zu, drückte die Null, bekam ein Freizeichen und wählte die Nummer von Ce Ces Privatanschluss.

 
    36
    Ab sofort garantieren wir, dass alle Überfahrten mit unseren Fähren absolut Bobbie-Faye-frei sind.
    Aushang am Fähranleger in Plaquemine, LA
    Ce Ce hielt einen Flakon mit den zerstampften Blättern einer seltenen Orchideenart über ihren Messlöffel. Sie musste genau ein Milligramm davon in die Schüssel geben. Als sie gerade mit der Spitze des rechten Zeigefingers auf den Flakon tippte, klingelte ihr Privatanschluss.
    Sie zuckte zusammen, legte den Messlöffel zur Seite, drehte sich um und riss den Hörer von der Gabel. »Bobbie Faye?«
    »Woher zum Teufel hast du gewusst, dass ich es bin?«
    »Ich habe einfach gehofft, dass bei dir alles in Ordnung ist, Schätzchen, und dass du anrufst. Und? Bis du okay?«
    »Ja, danke, Ce Ce. Aber mir läuft die Zeit davon, deswegen kann ich grad nichts erklären. Ich muss jedoch etwas ganz Wichtiges wissen.«
    »Schieß los!«
    »War Jean Lafitte Schmied?«
    »Sicher, Schätzchen. Das weiß doch jeder. Und sein Bruder auch.«
    »Scheiße.«
    »Was ist so schlecht daran?«
    »Alles. Hör mal, weißt du, ob er ein bestimmtes Zeichen oder so was Ähnliches hatte, das er als

Weitere Kostenlose Bücher