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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schreibtische für Sekretärinnen mit Blickrichtung zum gelobten Land: einem weiteren Fahrstuhl!
    Die Schneidemaschine zerkleinerte im Akkord die Salzblöcke in handlichere Stücke, die dann in beschriftete Folie gewickelt und zum Weitertransport auf das Fließband gelegt wurden. Es gab noch Dutzende anderer kleiner Apparate, die alle dröhnten, surrten, zwitscherten und Gott weiß was taten. Jedenfalls waren sie laut genug, um Bobbie Fayes und Trevors Flüstern zu übertönen.
    Bobbie Faye kniff die Augen zusammen, um Details der Berichterstattung im Fernsehen mitzubekommen. Es war unfassbar, was sie dort sah.
    Ihren Trailer.
    Er lag auf der Seite.
    In zwei Teile zerbrochen.
    Sie würde Claude und Jemy, an deren Winden immer noch der Trailer hing, bei dem Versuch, zumindest die eine Hälfte wiederaufzurichten, auf der Stelle erschießen.
    Nein. So darfst du nicht denken. Sie hatte sich nämlich gerade vorgenommen, die Dinge von der positiven Seite zu sehen. Was sagte Ce Ce immer? Dass man durch positives Denken auch die positive Realität erschaffen könne, in der man leben wolle. Man erzeugte sie also, indem man sie sich vorstellte.
    So weit, so gut. Positives Denken. Verdammtes positives Denken. Sie konnte durchaus positiv denken. Buddhistische Mönche würden bei ihr Schlange stehen, um so positiv denken zu lernen wie sie. Sie würde Seminare geben.
    Plötzlich hörte sie Hundegebell. Weit, sehr weit entfernt.
    Doch es wurde lauter.
    Der Schalter für das Dingsbums in ihrem Hirn, das fürs positive Denken zuständig war, schien im Moment auf Aus und Leck mich zu stehen.

 
    37
    Mann aus Süd-Louisiana macht erste Million auf eBay mit Bobbie-Faye-Trümmern und erwartet im nächsten Quartal Umsatzverdoppelung.
    Titelgeschichte des Magazins »Der Unternehmer«
    Cam, das SWAT-Team, die FBI-Agenten, der Hundeführer und seine Tiere standen alle hintereinander in dem engen Treppenhaus, welches sie aufgrund des außer Betrieb gesetzten Fahrstuhls benutzen mussten und das natürlich verbarrikadiert worden war. Die Männer des SWAT-Teams hatten zwar versucht, die Tür einzutreten, jedoch ohne Erfolg.
    »Aufsprengen«, sagte Zeke.
    Cam schüttelte den Kopf und presste ein Ohr gegen die Tür. Er hatte etwas gehört – gedämpft. Es klang wie Grunzen.
    »Auf der anderen Seite ist jemand gefesselt und geknebelt. Wir dürfen die Tür nicht aufsprengen, sonst töten wir ihn vielleicht.«
    »Wir können uns aber auch nicht der Luxus genehmigen, einfach hier herumzustehen und abzuwarten, was wohl passieren wird«, bellte Zeke. »Cormier könnte entkommen.«
    »Seit wann gehört es zu Ihren Aufgaben, unschuldige Zivilisten umzubringen?«, erkundigte sich Cam und genoss es, dass Zeke sich eine Antwort verkneifen musste.
    Cam wandte sich an Aaron. »Haben wir noch Acetylen?«
    »Ein bisschen.«
    »Genug, um die Scharniere zu durchtrennen? Wir könnten die Tür zu uns hereinziehen, wenn wir die Schnitte richtig setzen. Und dann schieben wir einfach weg, was auch immer die Tür blockiert.«
    Aaron nickte, und ein paar Sekunden später entzündeten zwei Männer aus seinem Team ihre Schneidbrenner. Einer nahm sich die obere Türangel vor, der andere die untere.
    »Die Lösung besteht nicht darin«, flüsterte ihr Trevor ins Ohr, »zum Fahrstuhl zu schleichen , damit ziehen wir nur die Aufmerksamkeit der Angestellten auf uns. Geh einfach ganz normal rüber und halt den Kopf gesenkt, als würdest du etwas lesen.«
    »Klar, und dann laufe ich wahrscheinlich direkt in eine dieser Maschinen, die mich zur Origami-Figur faltet, frankiert und verschickt.«
    »Nein, diese Maschinen haben große Messer. Sie zerschneiden die Salzblöcke. Du würdest dort nicht in einem Stück herauskommen, sodass man dich noch verschicken könnte. Siehst du diese kleinen Säulen zwischen den einzelnen Arbeitsstationen? Sie sind ziemlich gleichmäßig verteilt. Und an ihnen sind Telefone montiert, über die man wahrscheinlich mit dem Manager sprechen kann. Wenn du also direkt auf eine von denen zugehst, werden alle, die dich bemerken, denken, du wärst eine Angestellte, die den Schichtführer anrufen möchte.«
    Logisch , dachte Bobbie Faye. Sie sah ja auch total nach einer Angestellten aus mit ihrem Knack-mich-lutsch-mich- T-Shirt, welches inzwischen so verdreckt war, dass man das Knack mich kaum noch lesen konnte.
    Trevor ging voran. Sie schlenderten dahin, trennten sich und umrundeten die Maschinen und die einzelnen Arbeitsstationen. Soweit Bobbie Faye

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