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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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Fahrstuhlkabine befand und knallte geradewegs gegen den Rahmen der Tür, was ihn sofort ausknockte. Trevor fing den Alten auf, als dieser in sich zusammensackte.
    »Oooookaaaay«, meinte Bobbie Faye, während sie auf den bewusstlosen Mann hinabblickten. »Das war mal was Neues.«
    »Irgendwie bist du so etwas wie eine Geheimwaffe.« Trevor schleifte den Alten zurück in den Fahrstuhl. »Es verblüfft mich wirklich, dass der Gouverneur dich frei herumlaufen lässt.«
    »Es ist ja nicht so, dass er nicht alles in seiner Macht Stehende versucht hätte.«
    Sie trat ebenfalls in die Kabine, und die Türen schlossen sich.
    »Zeig mal das Diadem«, bat Trevor, noch bevor sie auf den Knopf mit dem Pfeil nach oben drücken konnte. Er untersuchte es genau und ließ seine Finger über die Kratzer und die Inschrift gleiten.
    »Was bedeutet das?«
    » Ton Trésor est trouvé? Oh, es heißt nur, dass dein Schatz hier ist. Du weißt schon, er ist gefunden.« Sie setzte das Diadem auf. Voilà. Dann drehte sie sich einmal um die eigene Achse, und als sie ihn wieder ansah, hatte er ein Funkeln in den Augen und musterte sie von Kopf bis Fuß. Sie wurde rot.
    »Äh … mein Ururgroßvater hat das wohl immer gesagt. Du weißt schon, dass wir in Ehren halten sollen, was wir haben.«
    »Nicht, dass dein … äh … Ururgroßvater kein toller Typ gewesen wäre«, erwiderte Trevor, »aber vielleicht hat er wirklich einen Schatz gemeint, einen richtigen Schatz mit Juwelen und Goldstücken. Das würde zumindest erklären, warum den Entführern dieses Diadem so wichtig ist.«
    »Das kann nicht sein. Meine Urgroßmutter hat erzählt, sie seien wirklich arm gewesen. Ihr Vater war Schmied. Sie hat immer gescherzt, dass es eine Warteliste gebe, wer beim Abendbrot den Suppenlöffel benutzen dürfe.«
    »Aber das ergibt doch keinen Sinn.«
    »Willkommen in meiner Welt.«
    Sie nahm das Diadem ab und untersuchte es selbst noch einmal gründlich. Was zum Teufel hatte ihr verrückter Vorfahr mit diesem Satz nur sagen wollen? Sie kniff die Augen zusammen und drehte das gute Stück hin und her, um jenen Teil der Inschrift zu entziffern, der im Laufe der Jahre immer mehr verwischt war. Aber die Buchstaben hatten einfach kein Profil mehr, sodass man nichts mehr erkennen konnte.
    Hätte es einen echten Schatz gegeben, wäre er sicher längst von einem ihrer Familienmitglieder für irgendeinen Wahnsinn verpulvert worden – irgendetwas, das sie wahrscheinlich in noch mehr Schwierigkeiten gestürzt oder auf spektakuläre und unvergessliche Art und Weise ihr Leben zerstört hätte. Und darüber wiederum wäre sie informiert gewesen. Nein, ihre Familie hätte sich sofort auf die Suche nach jedem Wertgegenstand gemacht, und das mit der Finesse von Zirkusclowns.
    Andererseits, bestünde auch nur der Hauch einer Möglichkeit, dass es diesen Schatz wirklich gab, würden bestimmt viele Leute völlig verrücktspielen. Was war also, wenn jemand die Inschrift missverstanden hatte? Wenn der Kerl, der Roy gefangen hielt, glaubte, das Diadem wäre tatsächlich bare Münze wert?
    Trevor drückte auf den Knopf, damit sie nach oben befördert würden. Während sich der Fahrstuhl ruckelnd in Bewegung setzte, zog Bobbie Faye ihre Waffe und richtete sie auf die Tür.
    Alles musste genau abgemessen sein, damit der Zauber auch wirkte. Zudem brauchte Ce Ce Ruhe, um sich konzentrieren zu können. Angesichts der schnarchenden Frau vom Sozialamt und Monique, die inzwischen Volksballaden sang, bot sich nicht gerade eine ideale Ausgangssituation.
    Ce Ce räumte ein Stück des Tresens frei und ging noch einmal alles durch. Sie hatte Kerzen angezündet, die Zutaten lagen bereit, ebenso wie ihre Messbecher und Löffel. Das Wasser, das sie in der kleinen Küche neben ihrem Büro aufgesetzt hatte, musste jeden Moment kochen.
    Suchend wandte sie sich nach ihrer Tonschale um. Doch die war verschwunden, obwohl sie sich daran erinnerte, sie auf den Tresen gestellt zu haben.
    »Weiß’u«, lallte Monique, »für ’nen Laden, der Catschun-Ausstadder- & Fäng-Shui-War’nhaus heißt, is’ Ffoodoo einfach kein firkliches Fäng Shui. Fusstest tu das?«
    Ce Ce warf ihrer Freundin – die sich die Tonschüssel als Hut aufgesetzt hatte – einen Blick zu und holte sich das Gefäß zurück. »Das hier ist auch kein Voodoo. Es bewirkt Positives, Bewahrendes und sorgt dafür, dass alles in die richtigen Bahnen gelenkt wird. Man nennt es … Feng Doo.«
    »Feng Doo? Doo doo doodoop«, sang Monique.
    Ce Ce

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