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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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Abend dort herumhingen, Billard spielten und soffen. Als schließlich der Tag anbrach, wollten sie den Billardtisch mitnehmen. Mein Onkel konnte überhaupt nicht verstehen, warum er von der Polizei aufgehalten wurde, die ihm dann auch noch einige Fragen stellte. Ich kenne zig Millionen völlig nutzlose, dämliche Aktionen, die meine idiotische Familie gestartet hat. Und weißt du, warum? Weil wir hier im Süden sind. Hier erzählen sie jedem, der sie hören will, jede einzelne unserer verrückten Familiengeschichten, und das zur puren Unterhaltung. Da sollte man doch meinen, dass irgendwann einmal wenigstens ein paar meiner Verwandten zwei oder drei ihrer Gehirnzellen zusammengekratzt hätten und so schlau gewesen wären, auch diesen netten, kleinen Fakt, dass wir mit einem verdammten Piraten verwandt sind, weiterzugeben. Zumindest hätte ich dann gewusst, warum die Entführer dieses blöde Diadem haben wollen.«
    Sie hielt einen Moment lang in ihrer Tirade inne, weil sie Luft holen musste und ein rumpelndes Geräusch hörte, das sie nicht einordnen konnte. Sie blickte zu Trevor hinüber, der die Stirn runzelte.
    »Ich glaube, dein Ex hat das Treppenhaus nebst Barrikade entdeckt. Sie wird ihn nicht lange aufhalten.«
    Bobbie Faye griff sich ein übrig gebliebenes Stück Seil, mit dem sie die Wachmänner gefesselt hatten, und band sich das Diadem an eine ihrer vorderen Gürtelschlaufen. »Na, toll. Einfach entzückend. So fabelhaft, wie’s heute läuft, wird Cam herausfinden, dass ich mit einem Piraten verwandt bin, und alles, was dieser jemals getan hat, wird irgendwie meine Schuld sein. Dafür wird er mich dann so lange ins Gefängnis stecken, bis die nächste Eiszeit vorüber ist.«
    »Was zum Teufel hast du ihm getan?«
    »Wieso glaubt eigentlich jeder, dass ich dem Kerl irgendwas getan habe? Warum fällt es nicht in den Bereich des Möglichen, dass er mir etwas getan hat? Gibt es irgend so ein Testosteron-Signal, das ihr aussendet, wenn ihr euch einig sein wollt, alle Schuld auf die Frau abzuwälzen?«
    »Okay. Also, wie hat er dir geschadet?«
    »Er hat meine Schwester verhaftet.«
    »Und was wurde ihr vorgeworfen? Mord? Schwere Körperverletzung? Ging irgendeine genetisch bedingte Gefahr von ihr aus?«
    »Oh Mann! Na, vielen Dank auch. Es ging nur um Alkohol am Steuer.«
    »Ach so. Du hast dich von ihm getrennt, und er hat sich dafür gerächt, indem er deine Schwester verhaftet hat.«
    »Nein, wir waren noch zusammen. Ich hatte ihm erzählt, dass sie ein Problem hatte und ich mir Sorgen um sie machte und gern wollte, dass sie in den Entzug geht. Und dann ist er einfach losgegangen und hat sie verhaftet.«
    Verwirrt runzelte Trevor die Stirn. »Und ihr wart immer noch zusammen?«
    Sie nickte.
    »Ernsthaft? So richtig fest?«
    »Ja, ungefähr seit einem Jahr.«
    »Und da hat er deine Schwester verhaftet?«
    »Ja.«
    »Hatte er Selbstmordgedanken?«
    »Wie meinst du das?«
    »Nun ja, angenommen, er hatte vor, dich wiederzusehen und vielleicht auch noch mal mit dir zu schlafen. Dann muss er doch lebensmüde gewesen sein, so eine Nummer abzuziehen. So etwas macht man nicht mit einer Frau, mit der man zusammen ist, schon gar nicht, wenn man es ernst meint.«
    » Ich danke dir! Er glaubt immer noch, das ›Richtige‹ getan zu haben.«
    Metallische Schleifgeräusche und ein Surren drangen in den Gang. Bobbie Faye und Trevor wurden langsamer und lauschten dem Lärm, der immer lauter wurde, je mehr sie sich einer großen Fabrikhalle näherten. Dort angekommen, sahen sie jede Menge riesiger Schneidemaschinen und auch kleinere Geräte, die der automatischen Verpackung dienten. Zwischen ihnen befand sich ein System aus Fließbändern. Alles hatte Rost angesetzt, weil es schon so lange der salzigen Luft ausgesetzt war. Eines der Transportbänder führte weit nach oben zu einem Ausgang, der sich einige Stockwerke über ihnen befand.
    Bobbie Faye und Trevor versteckten sich. Am Boden konnten sie sieben Arbeiter und einen Manager auf einer leicht erhöhten und verglasten Plattform zählen, die den Steuerungscomputer vor dem Salz schützte. Rechts vom Podest des Managers war eine große Scheibe in die Wand eingelassen, hinter der sich ein Pausenraum befand. Sie entdeckten einen Fernseher, auf dem die Luftaufnahmen des Banküberfalls liefen und die Moderatoren unentwegt redeten und redeten. Zwei Arbeiter saßen dort und starrten völlig fasziniert auf den Bildschirm. Zwischen dem Pausenraum und der Plattform standen zwei

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