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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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niemals, einen Mann zu manipulieren, der so geübt in der Kunst des Nein-Sagens ist, dass er ein ganzes Repertoire von Gesichtsausdrücken dafür beherrscht. Sie musste irgendetwas unternehmen, musste einen Weg finden, seinen Schutzpanzer zu knacken. Schließlich wusste sie nicht, ob sie die Typen noch einholen würden, wenn diese erst in die unübersichtliche Innenstadt abgebogen waren.
    Sie gab es auf, so zu tun, als wäre sie kurz davor, auf ihn zu schießen. »Haben Sie Geschwister?«
    »Wollen Sie die auch noch entführen?«
    »Wenn es irgendwie hilft, ja. Und, haben Sie?«
    »Drei verzogene Schwestern, die direkt aus der Hölle geliefert worden sind.«
    »Kein Wunder bei einem Bruder wie Ihnen.«
    »Bitte sagen Sie mir, dass irgendwo eine Sammelbüchse mit Ihrem Bild drauf herumsteht, mit der Geld für Ihre Therapie gesammelt wird.«
    Bobbie Faye warf einen Blick in den Seitenspiegel und runzelte die Stirn. »Ich muss das Ding, das mir geklaut wurde, wiederbekommen, oder die Leute, die es darauf abgesehen haben, werden meinem Bruder sehr wehtun.«
    »Dafür wurde einmal der Mord an Unbeteiligten erfunden«, murmelte er und beobachtete ebenfalls irgendetwas in seinem Seitenspiegel.
    »Bringen Sie mich bloß nicht auf dumme Gedanken. Und jetzt fahren Sie bitte. Wir verlieren das Auto sonst noch.« Sie richtete ihre Waffe wieder auf ihn und beobachtete, wie er weiterhin bloß in den Seitenspiegel starrte und seine Stirn dabei weitaus stärker in Falten legte, als er es beim ersten Blick in die Mündung ihrer Pistole getan hatte. Mit einem Blick durch die Heckscheibe konnte sie einen silbernen Taurus entdecken, der ein paar Wagenlängen hinter ihnen am Kantstein parkte. Ein Yuppie-Typ, dessen gut sitzender Anzug seine breiten Schultern betonte, stieg auf der Fahrerseite aus und trat vor das Schaufenster eines Ladens. Er kam ihr irgendwie bekannt vor, doch sie wusste nicht, wieso. Sie kniff die Augen zusammen und sah, dass das Geschäft leer war und der Kerl etwas zu intensiv hineinstarrte, wobei er sich halb vom Pick-up abwandte.
    »Hey«, wandte sie sich an Trevor, »beobachtet uns der Typ etwa? Unser Spiegelbild in der Glasscheibe?«
    »Hat der Kerl irgendwas mit den anderen beiden zu tun, die Ihre Sachen geklaut haben?«
    »Nein … zumindest nicht, dass ich wüsste. Wieso?«
    Über ihnen tauchte ein Helikopter auf, und Trevor zeigte ihr sein bisher grimmigstes Gesicht.
    »Verdammt, Lady, jetzt schulden Sie mir aber richtig was. Aber richtig richtig.« Er setzte den Pick-up mit einer solchen Wucht zurück, dass Bobbie Faye gegen das Armaturenbrett flog, mit ihrem Handgelenk an das Handschuhfach stieß und sich ein Schuss löste. Die Kugel jagte ein Loch in den Wagenboden.
    Nun gab Trevor Gas, zog den Wagen auf die Straße, und noch bevor Bobbie Faye sich wieder aufgerichtet hatte, schlugen Kugeln in die Heckklappe.
    »Nicht den Pick-up ! Verflucht! Langsam nehme ich die Sache persönlich.«
    Und dann tat er etwas, das Bobbie Faye den Eindruck vermittelte, es könnte vielleicht doch keine so gute Idee gewesen sein, ausgerechnet in seinen Wagen zu steigen: Er begann ebenfalls auf den Yuppie-Typen zu schießen, der hinter ihnen herlief.
    »Hören Sie auf damit! Sie könnten jemanden verletzen!«
    » Sie haben auf mich geschossen«, erinnerte er Bobbie Faye.
    »Hab ich nicht. Ich habe auf Ihren Pick-up geschossen.« Sie ignorierte seinen wütenden Blick. Er hätte seine Drohung, sie hinauszuwerfen, wahrscheinlich tatsächlich wahrgemacht, wäre er in diesem Moment nicht gerade irgendwelche Seitenstraßen entlanggerast, die in die gleiche Richtung führten, in die der Saab fuhr. Quer über die Fahrbahn waren von Laterne zu Laterne Transparente zur Ankündigung des Piraten-Festivals gespannt. Dutzende von Leuten liefen bereits in ihren Kostümen mit falschen Schwertern, Bier und Softdrinks in den Händen herum. Bobbie Faye schrie auf, als sie um eine Kurve schossen und fast durch einen Haufen Schulkinder gepflügt wären, der gerade die Straße überquerte.
    Trevor zog das Steuer stark nach rechts, sodass Bobbie Faye gegen ihn geschleudert wurde. (Oh verdammt, Männer sollten nicht so gut riechen, wenn man gerade um sein Leben rannte!) Noch bevor sie sich aufsetzen konnte, um zu schauen, wo sie sich befanden, spannte er auch noch seinen Bizeps an ihrer linken Wange an. Fast hätte er sie mit dem Ellbogen k.o. geschlagen, als er das Lenkrad herumriss, um jemandem auszuweichen, den sie nicht sehen konnte, da er sofort

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