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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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knallte wieder die Peitsche. Bobbie Faye zuckte zusammen. Der grimmige Fahrer an ihrer Seite folgte dem Saab gerade durch das Industriegebiet von Lake Charles, als Claude sich endlich am anderen Ende der Leitung meldete.
    »Wir versuchen nur zu helfen«, meinte er, und Bobbie Faye konnte sein verbissen ernsthaftes Gesicht regelrecht vor sich sehen, das sie immer an einen pummeligen, übergroßen Welpen erinnerte, der ganz, ganz bestimmt nicht auf den Teppich hatte pinkeln wollen. Nicht schon wieder.
    »Claude, ich schwöre bei Gott, wenn du mit Jemy zusammen versuchen solltest, meinen Trailer aufzurichten, werde ich allen erzählen, dass du deine Cousine geküsst hast und die Mutter Oberin in Ohnmacht gefallen ist, als sie euch dabei erwischt hat.«
    »Wann zum Teufel soll denn das gewesen sein? In der siebten Klasse?«, erkundigte sich ihre Geisel.
    »Letztes Jahr«, formte sie mit den Lippen.
    »Ich habe nur geübt!«, protestierte Claude. »Ich hatte eine wichtige Verabredung, und wie soll ich es sonst lernen? Du willst es mir ja nicht beibringen.«
    »Claude, diese Diskussion hatten wir doch bereits.«
    »Aber wie soll ich aus der Kindergarten-Liga aufsteigen, wenn ich keinen Coach habe?«
    »So sind die Regeln, Claude. Tut mir leid.«
    Bobbie Faye hörte, wie das Telefon zurück an Nina gereicht wurde.
    »Oh, B., jetzt schmollt er. Das kannst du ihm doch nicht antun.«
    »Komm bloß nicht auf dumme Gedanken.«
    »Du bist so eine Spielverderberin.«
    »Und setz dich auf den verdammten Trailer drauf, wenn es sein muss. Kannst du meine Sachen nicht so nah an ihn heranlegen, dass du alles mit der Peitsche erreichen kannst?«
    »Ich werde sehen, was sich machen lässt«, sagte Nina und legte auf.
    Mit gerunzelter Stirn betrachtete Bobbie Faye ihren amüsiert grinsenden Fahrer und unterdrückte das irrationale Bedürfnis, ihm mitten ins Gesicht zu boxen. »Halten Sie einfach die Klappe.«
    »Ich habe doch gar nichts gesagt.«
    »Das brauchten Sie auch nicht.«
    »Haben Sie schon immer so einen Sprung in der Schüssel gehabt?«
    »Mein Freund, was Sie hier gerade erleben, ist vollkommen normal. Den Sprung in der Schüssel wollen Sie gar nicht sehen.«
    »Ich heiße übrigens Trevor. Nur für den Fall, dass ich irgendwann tot sein sollte und man Sie fragt, wen Sie entführt haben.«
    »Optimismus ist wohl nicht gerade Ihr Ding, Trevor.«
    »Hab ich mir vor geraumer Zeit wegen all der durchgeknallten Frauen in meinem Leben abgewöhnt.«
    »Ich bin nicht durchgeknallt.«
    »Bisher haben Sie mich mit vorgehaltener Waffe gekidnappt. Dann ist da eine, so klingt es zumindest, mörderische Freundin mit einer fragwürdigen Vorliebe für Peitschen, die Dinge mit Leuten tut, nach denen ich gar nicht zu fragen wage. Und gerade haben Sie auch noch einer armen Seele mit Rufmord gedroht, obwohl der Junge sich so anhörte, als wollte er Ihnen nur helfen. Auf jeden Fall sind Sie heute etwas neben der Spur.«
    »Ach, Sie können mich mal. Wo sind die Streber hin?«
    »Über die Peitsche würde ich gern noch mal mehr erfahren.«
    »Und ich würde gern noch mal auf Ihren Pick-up schießen. Wo sind die Nerds?«
    »Direkt vor uns.«
    »Danke. War das jetzt so schwer?!«
    »Lady, Sie haben ja keine Ahnung.«
    »Ich heiße Bobbie Faye.« Sie reckte sich, um einen Blick auf den weißen Saab zu erhaschen, wobei sie Trevor abermals die Sicht versperrte. Er schob sie zurück auf die Beifahrerseite, als erneut ihr Handy klingelte. Bobbie Faye warf einen Blick auf das Display, erblasste und nahm das Gespräch an. »Ich schwöre es dir, Roy. Ich versuche es zu bekommen. Wirklich.«
    »Wo bist du … Warte mal, was meinst du mit versuchen ?«
    »Also, die Bank ist überfallen worden.« Sie gab Trevor einen Klaps auf den rechten Arm und bedeutete ihm, schneller zu fahren. »Die Räuber haben das Ding, und ich versuche, es zurückzuholen. Die ganze Sache müsste inzwischen schon in den Nachrichten laufen.«
    Sie warf einen Blick aus dem Fenster zu dem Saab hinüber. Dessen Fahrer gelang es, den Abstand zu ihnen wieder zu vergrößern, was sie dazu veranlasste, mit ihrer Waffe erneut auf das Armaturenbrett zu zielen. »Wissen Sie überhaupt, wo das Gaspedal ist?«
    Trevor murmelte, dass er sie gleich hätte erschießen und auf Notwehr plädieren sollen. Dann würde er nun schon längst zu Hause am Frühstückstisch sitzen. Bobbie Faye war geneigt, seinem Armaturenbrett schon aus Prinzip eine Kugel zu verpassen, wäre sie dabei nicht Gefahr gelaufen,

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