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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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selben Raum mit ihm zu sein, konnte er geradezu spüren, wie Jason sich nicht mehr einkriegte.
    Erneut griff er zum Funkgerät. »Halt verdammt noch mal einfach die Klappe«, sagte er. »Ich benötige wirklich Unterstützung.«
    »Du wirst die Armee brauchen, mein Lieber.« Dieses Mal gab sich Jason nicht einmal Mühe, sein Lachen zu unterdrücken. Cam knallte das Sprechteil auf die Halterung zurück. Dann gab er Gas und versuchte, an dem Pick-up dranzubleiben, ohne dabei neugierige Passanten über den Haufen zu fahren.
    Sein Funkgerät knackte erneut. Dieses Mal klang Jason nicht mehr so amüsiert, sondern eher besorgt. »Cam? Verfolgst du immer noch Bobbie Faye?«
    »Nein. Ich trinke gerade einen Tee. Was zum Teufel glaubst du, was ich hier wohl mache?«
    »Also … Sie hat die Bank ausgeraubt.«
    »Willst du mich verarschen?!«
    »Nein, auf dem Überwachungsvideo ist sie deutlich zu erkennen. Sie scheint wirklich die Moss Point First National überfallen zu haben, zusammen mit ein paar Collegestudenten oder so.«
    »Ich wusste nicht mal, dass die Moss Point inzwischen eine Überwachungskamera hat.«
    »Ich schätze, die sind davon ausgegangen, dass Harold sowieso schläft, bis die Welt untergeht, weshalb sie es einfach mal versucht haben. Wie sind die eigentlich darauf gekommen, ihre Bank First National zu nennen? Ist das nicht ein bisschen …«
    Cam unterbrach ihn. »Jason, philosophieren kannst du später. Sag mir einfach, wer alles hinter ihr her ist, und aus welchen Richtungen sie dazustoßen.«
    »Ich finde es raus und melde mich dann wieder.« Das Funkgerät verstummte.
    Na, toll. Einfach großartig. Es musste natürlich Bobbie Faye sein. So ein verdammter Mist.
    Cam schob alle weiteren Grübeleien beiseite, sogar die, dass es ihn nicht sonderlich überraschte, Bobbie Faye in so etwas Ernstes wie einen Banküberfall verwickelt zu sehen, oder dass er sich insgeheim schon darauf freute, ihr Handschellen anlegen zu dürfen. Stattdessen konzentrierte er sich darauf, niemanden umzufahren, während er im Zickzack-Kurs durch die Menge raste, um dem Pick-up so dicht wie möglich auf den Fersen zu bleiben. Er warf einen Blick gen Himmel, wo er den Helikopter einer Fernsehstation entdeckte, der den Fluchtwagen ebenfalls zu verfolgen schien. Wieder griff er nach seinem Funkgerät.
    »Jason? Nimm mal Kontakt zur Nachrichtenredaktion von Kanal Zwei auf und schalt mich zu deren Helikopter durch.«
    »Verstanden«, erwiderte Jason knapp und sehr formell, was Cam verriet, dass nun der Captain und Gott weiß, wer noch, mithörten, um im Bilde zu bleiben, was geschah. Große Klasse! Wenn sie es tatsächlich mit Bobbie Faye zu tun hatten, würde er sich von seiner Beförderung bis auf Weiteres verabschieden dürfen.
    Bobbie Faye bemerkte, dass der Saab sich links hielt. Als Trevor keine Anstalten machte, ihm zu folgen, riss ihr der Geduldsfaden, und sie schlug mit der Faust auf das Armaturenbrett. »Links! Links! Widerspricht es in irgendeiner Weise Ihrer Religion, links abzubiegen, oder was?«, brüllte sie ihren Fahrer an.
    »Möchten Sie gern aussteigen? Wenn Sie nämlich nicht aufhören, auf mein Armaturenbrett einzudreschen, werden Sie genau das tun.«
    »Jetzt haben Sie sich doch nicht so! Es ist doch nur ein Auto.«
    Er bremste, sodass die Reifen quietschten, und sah ihr geradewegs in die Augen. »Es … ist … nicht«, sagte er und betonte dabei jedes einzelne Wort, » nur … ein … Auto.« Er wandte sich wieder dem Steuer zu, holte einmal tief Luft und trat das Gaspedal durch. Durch die schnelle Beschleunigung machte der Pick-up einen Satz vorwärts, und Bobbie Faye wurde unsanft in ihren Sitz gedrückt.
    »Okay, okay«, beschwichtigte sie, wobei sie vor Schreck am ganzen Leib zitterte. »Das gefällt mir schon besser.«
    Sie drehte sich um und starrte mit offenem Mund auf die Masse an Polizeiwagen, die ihnen mit heulenden Sirenen und flackernden Lichtern folgte. Scheiße! War das Cam, der den Wagen an der Spitze des Verfolgerfeldes fuhr? Neeiiiiin, nein, nein, nein, nein! Bitte, Gott, jeder, aber nicht ihr Ex.
    Trevor riss das Steuer herum, sodass Bobbie Faye abermals gegen ihn geschleudert wurde und für einen kurzen Moment keine Luft mehr bekam. Wahrscheinlich machte er das mit Absicht, dachte sie. Dieser sadistische Bastard schien es regelrecht zu genießen, obwohl er einen Arm um sie gelegt hatte, um ihr Halt zu geben. Und verdammt, dieser Arm war wie ein Band aus Stahl. Wirklich beeindruckend. Während er

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