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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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denn, du möchtest, dass Eddie anfängt, sich zu langweilen.«
    Eddie griff nach seinem Messer und fuhr mit dem Daumen über die Klinge, um ihre Schärfe zu testen.
    »Oh, nein, ich möchte definitiv nicht, dass Eddie sich langweilt.«
    »Gut. Also dann, erzähl mir von Bobbie Faye.«
    Roy dachte angestrengt über all die Bobbie Faye’schen Ereignisse nach, ließ die ersten drei Geschichten, die ihm aus ihren gemeinsamen Kindertagen einfielen, jedoch gleich wieder fallen, denn sie endeten alle damit, dass er von Bobbie Faye verprügelt worden war, weil er irgendetwas unglaublich Dämliches getan hatte.
    Das Letzte, was er im Moment gebrauchen konnte, war, bei Vincent auch nur im Ansatz den Eindruck zu erwecken, Bobbie Faye wäre vielleicht nicht loyal oder kümmerte sich nicht darum, was mit ihm geschah.
    »Einmal, da war ich in der achten Klasse«, begann er schließlich eine passende Begebenheit zu erzählen, »und Bobbie Faye in der zehnten, war ich dem Mädchen eines anderen Footballspielers nähergekommen. Der Typ hat mir schließlich mit seinem Bruder nach der Schule auf dem Parkplatz aufgelauert und mir eine abgebrochene Colaflasche an den Hals gehalten. Kaum eine Sekunde später war Bobbie Faye auch schon zur Stelle und hat sich vor dem größeren der beiden aufgebaut – er muss damals rund siebzig Kilo mehr gewogen haben als sie –, und das Einzige, was sie zur Hand gehabt hat, um es als Waffe zu benutzen, war ein Bleistift. Ein verdammter Bleistift! Aber bevor man sie nicht mal selbst in Aktion gesehen hat …«
    Das Knattern der Rotorblätter wurde allmählich lauter. Sie schienen zwar noch ein ganzes Stück von Bobbie Faye und Trevor entfernt zu sein, doch zumindest einer der beiden Helikopter zog immer größere Kreise und näherte sich ihrer Position.
    »Idioten! Das klingt ja, als befänden sich unzählige Hubschrauber da oben«, sagte Bobbie Faye. »Man könnte meinen, wir wären Bonnie und Clyde. Warum glauben die, so viele zu benötigen? Die werden noch zusammenstoßen, und dann bin ich wieder an allem schuld.«
    »Im Moment sind es nur drei«, sagte Trevor, der immer noch schnell vor ihr her lief, wobei er Lichtungen und Trampelpfade mied, auf denen man sie durch das Blätterdach über ihnen hindurch vielleicht hätte entdecken können. »Ein Bell JetRanger, der von den meisten Medienhäusern benutzt wird. Die Bell 47 da drüben ist von der Landespolizei. Und der dritte Hubschrauber klingt nach einer Huey. Wahrscheinlich vom FBI.«
    »Und das erkennen Sie alles … am Geräusch?«
    »Sicher.«
    Bobbie Faye blieb stehen, ihr Misstrauen hatte sich nun endgültig bestätigt. Kein normaler Mann wusste solche Dinge. Sie kannte zwar Typen, die einem genau sagen konnten, mit welchem Gewehr einige Kilometer weit entfernt geschossen worden war. Sie kannte auch Typen, die einen Truck auf der Interstate vorbeifahren hörten und sofort wussten, was für einen Schalldämpfer der Wagen besaß und aus welchem Baujahr er stammte. Sie hatte sogar mal ein Date mit einem Mann gehabt, der nur anhand des Motorgeräuschs einer Harley-Davidson sagen konnte, in welcher Fabrik sie gebaut worden war.
    Und das bedeutete … dass Trevor sehr viel mehr als nur der nette Kerl von nebenan sein musste, wie es zunächst den Anschein gehabt hatte.
    »Wer zum Teufel sind Sie?
    Trevor warf einen Blick über seine linke Schulter, sah, dass sie stehen geblieben war, und kam zu ihr zurückgelaufen. »Technisch gesehen bin ich Ihre Geisel.«
    Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und befestigte sie hinter ihrem rechten Ohr, um dann mit den Fingerspitzen sanft über ihre Wange zu fahren, bis er zuletzt kurz auf ihr Kinn tippte – eine spielerische Geste, die nicht ganz zu dem Feuer in seinen Augen passte. Wie um alles in der Welt machte dieser Mann das bloß? Sie steckten mitten in einem Sumpf, zehn Schritte von einer toten Schlange entfernt und wahrscheinlich verdammt viel näher an einer ganzen Menge lebender, was Bobbie Faye sich gar nicht so bewusst machen wollte, und er brachte sie dazu, an weiche Betten, menschenleere Strände oder Hängematten unter freiem Sternenhimmel zu denken, alles in Verbindung mit den Worten nackt und verdammt heiß . Sie war komplett bescheuert (okay, für manch einen lag das ohnehin auf der Hand), und musste sich schnell wieder unter Kontrolle bekommen. Auf der Stelle!
    Diesmal lächelte sie nicht. Und sie fiel auch nicht mehr auf diese kleinen Fältchen um seine verdammt blauen Augen

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