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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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weicher. Ihr mag manchmal vielleicht entfallen sein, wohin sie Dinge gelegt hatte …«
    »Wie zum Beispiel ihre Kinder?«
    »Du hast von der Geschichte gehört?«
    »Jeder kennt sie. Sie hatte sie beim Lebensmittelhändler zurückgelassen und völlig vergessen, sie überhaupt mitgenommen zu haben, geschweige denn bemerkt, dass sie nicht zu Hause waren, bis schließlich der Sheriff anrief.«
    »Ja, Schätzchen, so war Necia. Immer in ihrer eigenen Welt. Eben ganz anders als Bobbie Faye.«
    Wieder bimmelte das Telefon. Es hatte den ganzen Morgen über ununterbrochen geklingelt, doch Ce Ce hatte kein einziges Mal abgehoben, seit das ganze Theater losgegangen war. Die Journalisten riefen immer zuerst sie an, um von ihr einen Kommentar zu bekommen, und sie – so ihr Standardverfahren – war nicht zu erreichen. Und wenn Bobbie Faye anrief, benutzte sie den Privatanschluss, und alle anderen konnten sich zum Teufel scheren, zumindest was Ce Ce betraf.
    Plötzlich erschien eine der Zwillingsschwestern (meine Güte, sie musste wirklich eine von den beiden dazu bringen, sich das Haar zu färben oder Strähnchen oder etwas Vergleichbares machen zu lassen, damit man die beiden endlich auseinanderhalten konnte) und reichte ihr das Telefon. Ein Blick auf das Display genügte Ce Ce, um zu erkennen, dass es sich um den offiziellen Anschluss handelte. Doch als sie gerade mit dem Mädchen schimpfen wollte, ließ dieses sie nicht zu Wort kommen. »Ich denke, dass du das Gespräch gern annehmen möchtest, Ce Ce. Es ist Cam. Er klingt ziemlich sauer.«
    Ce Ce griff nach dem Telefon und klappte es auf. »Du weißt genau, dass ich dir nicht das Geringste erzählen werde.«
    »Das solltest du aber verdammt noch mal besser tun«, erwiderte Cam und konnte nur mit Mühe seine Wut unterdrücken. »Behinderung der Justiz, Ce Ce, kann leicht …«
    »Oh, ganz ruhig, Cam, Schätzchen. Die könntest du mir nicht mal dann anhängen, wenn deine Mama sie als Geschenk verpacken und mir direkt ins Haus schicken würde. Ich weiß sowieso nichts.«
    »Bist du dir da ganz sicher, Ce Ce? Ich habe nämlich die Hunde hier draußen und werde sie gleich loslassen, um Bobbie Faye aufzuspüren.«
    »Du wirst keine Hunde auf mein Mädchen hetzen, Cam.«
    »Willst du vielleicht, dass das FBI sie zuerst findet und womöglich tötet?«, erkundigte er sich weiter, und Ce Ce hatte das Gefühl, schlagartig zur Salzsäule zu erstarren. Also hörte sie Cam zu, während dieser ihr eine kurze Beschreibung des Fremden durchgab, der bei Bobbie Faye war. Sie wusste, dass er ihr nicht alles erzählte, aber er vertraute ihr mehr an, als er durfte, denn er wusste, dass kein Wort über ihre Lippen kommen würde, und, das war ihr wiederum bewusst, hoffte, sie damit weichklopfen zu können, um etwas aus ihr herauszubekommen, was ihm vielleicht helfen würde.
    »Schatz«, sagte sie, »ich weiß absolut nichts. Außer …« Sie rang einen Moment mit sich. »Außer dass sie ziemlich verängstigt gewirkt hat, als sie heute Morgen hier war. Und ich glaube nicht, dass ich dieses Mädchen schon jemals so gesehen habe, verstehst du?«
    »Oh, Scheiße .«
    Sie wusste, was er damit sagen wollte. Bobbie Faye war schon ein schwieriger Mensch, wenn sie gelassen blieb und sich für ihre Verhältnisse »vernünftig« verhielt. Nur Gott allein wusste folglich, welches Chaos sie wohl anrichten mochte, wenn sie Angst hatte.
    »Halt mich auf dem Laufenden«, sagte Ce Ce und beendete, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, das Gespräch.
    Nachdem sie aufgelegt hatte, gab sie Monique mit dem Kopf ein Zeichen, woraufhin ihre Freundin ins Hinterzimmer verschwand und noch einige Zutaten holte. Nur ein einzelner Topf voller Magie würde bei Weitem nicht ausreichen, um dem hier entgegenzuwirken.
    Roy beobachtete, wie Vincent den Ton des Fernsehers leiser stellte und dafür die Stereoanlage einschaltete. Luck Be A Lady erklang. Es war eines jener Lieder des Rat Packs , die Bobbie Fayes und seine Mom besonders gern gemocht hatte. Er erinnerte sich daran, wie sie mit seiner Schwester im Wohnzimmer herumgewirbelt war, während er sich in Comics vergraben und sich viel zu cool gefunden hatte, um zu dieser langsamen Musik zu tanzen. Eddie blickte auf und lachte.
    »Guter Song, Boss.«
    Vincent lächelte und lief zu der gut ausgestatteten Bar am anderen Ende des Raums hinüber, wobei er kurz innehielt, ein paar Fred-Astaire-Schritte tanzte und schließlich mit einer eleganten Drehung an der Bar zum Stehen kam. Roy

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