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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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hätte es niemals geschafft, sich so lässig und elegant zu bewegen, obwohl er ein verdammt guter Paartänzer war, was er jeden Donnerstagabend im Cat Balou’s unter Beweis stellte. Die Frauen waren jedes Mal völlig von den Socken, wenn er sie herumwirbelte, und er brauchte nur das Nötigste zu reden. Doch Vincents ganze Art beeindruckte ihn, ließ ihn sogar ein wenig neidisch werden, und er wusste, dass er in Sachen Charme und Gewandtheit noch eine ganze Menge von diesem Mann lernen konnte.
    Vincent goss sich einen Glenlivet ein. Roy hörte, wie er hiernach einen Anruf entgegennahm und den Verkauf irgendeines Gegenstandes verhandelte. Offenbar war es Hehlerware, für die er 7,5 Millionen Dollar verlangte. Der Kerl kämpfte mit harten Bandagen, während er geschmeidig zurück zu seinem Schreibtisch tanzte, wobei er einen kurzen Moment vor dem antik aussehenden, handgeschriebenen Buch, das er unter Glas auf seinem Schreibtisch aufbewahrte, stehen blieb.
    »Ach«, knurrte er ins Telefon. »Renee, du unterschätzt mich, wie immer. Meine Preisvorstellung wird sich in einer Stunde erhöhen, sobald ich unseren irakischen Freund angerufen habe. Ich weiß, dass er mehr bezahlen wird, aber zurzeit bringt es nur Scherereien, Geschäfte mit ihm zu machen. Ein schneller Abschluss wäre mir viel lieber, allerdings nur zu meinen Bedingungen. Nein? Ach, wie schade, Renee. Es hätte gut in deine Sammlung gepasst.«
    Er legte auf und machte auf Roy den Eindruck, als würde es ihn nicht kratzen, soeben 7,2 Millionen Dollar ausgeschlagen zu haben, nur weil diese nicht seiner Preisvorstellung von 7,5 entsprochen hatten.
    Wer zum Teufel waren diese Leute bloß?
    Roy hatte vermutlich noch nie so sehr in der Klemme gesteckt wie in diesem Moment.
    Die Episode mit Carmen und dem Fleischerbeil rutschte auf Platz zwei seiner persönlichen Top Ten, und auch damals war es Bobbie Faye gewesen, die ihm aus der Patsche geholfen hatte. Ihm war es niemals in den Sinn gekommen, dass eine Frau wütend reagieren könnte, wenn herauskam, dass die blumigen Dinge, die er zu ihr gesagt hatte, nicht unbedingt der Wahrheit entsprachen. Natürlich waren sie ernst gemeint gewesen. Jedes Mal wieder aufs Neue. Aber das bedeutete doch nicht, dass sie für alle Zeiten galten, oder? Er war immer schon der Meinung gewesen, dass jene Menschen, die sich irgendwann einmal zusammentaten, es einfach nicht besser wussten oder eben zu viel Pech hatten (Babys, Schulden), um daran noch etwas ändern zu können. Die Vorstellung, dass eine Frau tatsächlich und wahrhaftig ihr ganzes Leben mit ihm hatte verbringen wollen, war einfach zu viel für ihn. Nur Carmen mit dem Fleischerbeil in der Hand hatte noch heftigeren Eindruck hinterlassen. Niemals hätte er geglaubt, dass Frauen so mit Waffen umgehen könnten. Er entsann sich, wie ernsthaft schockiert er an jenem Tag gewesen war. Selbst Bobbie Faye hatte bemerkt, in welchen Schwierigkeiten er steckte, und war gerade noch rechtzeitig aufgetaucht, um eine Decke über Carmen zu werfen, was die Frau lange genug verwirrt hatte, um sie in einen Schrank zu sperren, bis die Polizei eingetroffen war.
    »Wusstest du denn nicht«, hatte Bobbie Faye ihn hinterher gefragt, »dass ihr Vater Schlachter ist? Und niemand hat ihren Ex … wie hieß er noch gleich? … Joe Thibodeaux … jemals wiedergesehen, nachdem er von Carmen dabei erwischt worden war, wie er mit der blonden Schlampe vom Frisiersalon drüben rumgemacht hatte.«
    Diese Tatsache war ihm tatsächlich nicht bewusst gewesen. Und er hatte ihr auch keinerlei Bedeutung zugemessen. Er dachte, jedermann wüsste, dass er nicht der Typ Mann war, der für immer blieb.
    Nun allerdings war er mehr als beunruhigt und wusste nicht, was er tun sollte. Eddie und der Berg wirkten gelangweilt und warteten darauf, das Bobbie Faye wieder im Fernsehen auftauchen oder anrufen würde. Eddie hatte bereits jede der Einrichtungszeitschriften durchgeblättert, die sich auf den edlen Tischen im Büro stapelten. Der Berg hatte sein Morgennickerchen beendet und ließ seine Fingergelenke knacken – ein entsetzliches Geräusch, das durch den Raum hallte und ganz subtil an brechende Knochen erinnerte.
    Vincent beugte sich vor und stützte sein spitzes Kinn auf den aneinandergelegten Fingerspitzen. »Erzähl mir ein bisschen mehr über Bobbie Faye, Roy. Sie fasziniert mich.«
    Roy erstarrte. »Warum soll ich Ihnen etwas über Bobbie Faye erzählen?«, wollte er wissen.
    »Zur Unterhaltung, mein Junge. Es sei

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