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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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beiden Polizeiautos und Riles’ Porsche ab. Er sah sie eindringlich an, seine Augen wanderten über ihr Gesicht, und er fragte sich, ob sie selbst überhaupt die Wahrheit über ihre Gefühle kannte.
    Sprach sie aufrichtig und aus vollem Herzen? Oder nur aus Verpflichtung, weil sie seinen Ring trug?
    Sie starrte ihre Hände an, die ineinander verkrampft in ihrem Schoß lagen.
    »Cam wird sich daran gewöhnen und … «
    Er warf ihr einen tödlichen Blick zu. Sie war durchgeknallt. Im Geiste zählte er bis fünf, um ihr nicht sofort genau das vorzuwerfen. Sie verschränkte die Arme und erwiderte seinen Blick ebenso vernichtend.
    »Hör auf, ihn zu verteidigen.« Er schnappte nach Luft. »Ich kenne uns, wenn wir zusammen sind, und ich kenne auch dich .« Genau so war es. Er kannte sie, aber er wusste nicht, ob sein Vertrauen für sie beide ausreichte. »Aber Moreau versucht alles Erdenkliche, um sich zwischen uns zu drängen, und er ist verflixt gut darin. Wenn er nicht ständig im Hintergrund präsent gewesen wäre, also ich weiß nicht, vielleicht … « Er musste kurz nachdenken. Er musste es sich eingestehen, so widerwärtig es auch war. »Vielleicht wäre mir dann wohler bei dem Gedanken gewesen, dich in alles einzuweihen.« Das war ein harter Schlag. Er sah ihr an, wie verletzt sie war, aber es war auch die Wahrheit. Sie wartete, dass er zu Ende sprach. »Du sollst Freunde haben. Selbst wenn er einer davon ist. Selbst wenn es mich fertigmacht, dass er es ist, so möchte ich diese lange Freundschaft, die euch verbindet, nicht zerstören. Solange sie platonisch ist, komme ich damit klar. Aber Cam will etwas anderes, und das weißt du auch. Und ich komme nicht damit klar, dass er dich andauernd anfasst, ständig deinen Zuspruch sucht oder dich trösten will. Physisch. Wenn die Rollen anders verteilt wären und es eine Frau gäbe, mit der ich früher mal geschlafen hätte und die ständig meine Nähe sucht, wie würde es dir dabei gehen?«
    Ihre Miene erstarrte, das Stirnrunzeln verschwand, und sie sah ihn einfach nur an. Sie war es so gewohnt, immer zuerst an die anderen zu denken, so gewohnt, Moreau nicht kränken zu wollen, dass es ihr niemals in den Sinn gekommen war, dass sie ihn damit verletzte. Lieber Gott, er war so sehr bestrebt gewesen, für sie den starken Mann zu spielen, dass sie nicht einmal ahnte, wie sehr er sie brauchte.
    »Du musst mir ein Zeichen geben.« Er sprach jetzt sanfter, und sein wilder Schmerz klang mit. »Ich brauche ein Zeichen, Sundance, das mir sagt, was du willst. Ich muss es wissen. Denn so bin ich. Ich kehre mein Innerstes vor dir nach außen. Entweder willst du mich so, wie ich bin, oder nicht. Aber diesen Schwebezustand, in dem ich ständig das Gefühl habe, dass du es dir noch anders überlegen könntest, den ertrage ich nicht.«
    Sie hob die Hand und streckte sie über die Mittelkonsole nach ihm aus, doch er wich zurück. »Nein. Nicht. So gern ich würde, aber nein. Denk darüber nach.«
    Lieber Himmel, er wusste nicht, wie er das schaffen sollte. Er war schon oft angeschossen worden, man hatte auf ihn eingestochen, ebenfalls schon häufiger, und in diversen Körperteilen steckten Splitter – doch nichts von alldem kam den Schmerzen gleich, die er nun erlitt. Er musste all seine verbliebene Selbstbeherrschung aufbringen, um aus dem Auto steigen zu können, unter solch großen Schmerzen. Er zwang sich, nicht ihre Hand zu ergreifen, obwohl Tränen über ihr Gesicht strömten.
    Aber das war es ja. Er hatte so oft ihre Hand ergriffen, sie gehalten, ihre Sinne mit Sex verwirrt und sie mit Witz, Charme und sogar Verständnis in die Richtung manipuliert, in der er sie haben wollte. In gewisser Weise war er ein Mistkerl, weil er sie wollte und alle Hebel in Bewegung gesetzt hatte, um sie zu kriegen. Und jetzt?
    Jetzt würde er den verdammten Preis dafür zahlen, denn Moreau hatte möglicherweise recht. Vielleicht hatte Trevor sie wirklich bedrängt, weil er solche Angst davor hatte, dass sie sich mit dem Misthaufen, der seine Familie war, nicht auseinandersetzen wollte, weil er wegen seiner Vorgeschichte verunsichert war und weil er befürchtete, dass ihre Gefühle für ihn nur eine Mischung aus Dankbarkeit und Schuldgefühlen waren, weil er so viel für sie getan hatte.
    Möglicherweise hatte er sich die ganze Zeit selbst etwas vorgemacht, wenn er sich einredete, zu wissen, was sie empfand.
    Er hatte ihr einen Ausweg aus ihrer Beziehung eröffnet, und möglicherweise würde sie ihn

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