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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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Ledersitz zu sein. Sie rieb sich die Tränen weg und wischte sie an ihren Jeans ab.
    »Also?«, fragte er grob mit brüchiger Stimme.
    Er würde es niemals mit Sicherheit wissen. Immer wieder wird er sich Fragen stellen und ihren Motiven misstrauen. Die Tatsache, dass er ihr seinen Wohlstand vorenthalten hatte, bedeutete nichts anderes, als dass sie alles, was sie auf emotionaler Ebene geteilt hatten, nun immer unter dem Mikroskop der Manipulation betrachten würden. Wenn sie zusammenblieben, würde er glauben, es geschähe aus Loyalität? Schuldgefühlen? Würde er von nun an immer daran zweifeln, dass sie ihn tatsächlich lieben könnte, weil er ihr nicht von Anfang an sein wahres Gesicht gezeigt und ihr nicht die volle Wahrheit gesagt hatte?
    Und jetzt hatte er sie in ihren schlimmsten Albtraum hineinmanipuliert: Zweifel.
    Wie sollte sie damit leben?
    »Du hättest mir vertrauen sollen«, warf sie ihm vor. »Du hättest um einen Ehevertrag bitten sollen, damit du sicher … «
    »Nein.«
    Der Wagen glitt nun ohne Schwierigkeiten durch die verlassenen Straßen von Baton Rouge. Heute war schließlich das Spiel, und alle Menschen waren entweder dort oder feierten vor dem Stadion oder zu Hause mit ihren Familien.
    Oh Gott. Familie. Sie vergrub das Gesicht in den Händen. Trevors Familie musste sie für geldgeil halten. Oje! Und Riles. Kein Wunder, dass er sich so behämmert aufgeführt hatte. Nicht, dass sie ihm deshalb sein idiotisches Verhalten verzieh, aber zumindest konnte sie nun seine Motive nachvollziehen.
    »Es ist doch nur zu deinem Schu…«
    » Nein .«
    »Aber es wäre mir unangenehm, wenn … «
    »Dann krieg das in den Griff«, keifte er. »Sie zu, dass es dir nicht mehr unangenehm ist. Ich fange unsere Ehe doch nicht mit einem Vertrag an, der symbolisiert, dass wir es möglicherweise nicht schaffen. Das ist nicht verhandelbar, Bobbie Faye. Absolut und ganz und gar nicht.«
    »Du musst aber zumindest einen Nutznießer benennen, falls mal etwas passieren sollte … «
    »Nein. Weißt du, was Nein heißt? Ich lasse mich auf keinen Kompromiss ein. Ich lebe mit dir in einer Hütte mit gestampftem Lehmboden, wenn du das willst. Ich lebe mit dir in einer Hängematte oder in einem Zelt oder in einem Haus mit weißen Wänden und ohne Möbel. Ich esse mit dir für die nächsten fünfzig Jahre Mortadellasandwichs. Wir leben von unseren Gehältern und sonst nichts, aber ich bin nicht bereit, unter gar keinen Umständen, damit zu leben, dass du für den Fall, dass mir etwas zustößt, nicht abgesichert bist. Und in meinem Beruf kann das durchaus passieren. Alles, was ich habe, gehört auch dir. Alles. Denn im Gegenzug will ich auch alles, was du hast.«
    »Na ja, zwischen den Sofakissen könnte eventuell noch ein bisschen Kleingeld stecken, und ich glaube, ich habe auch mal ein Päckchen Zahnstocher beigesteuert, aber davon abgesehen hast du eigentlich schon alles, was ich anzubieten habe, nämlich mich selbst.«
    »Nein, das habe ich nicht. Das hatte ich niemals.«
    Wie bitte? Was zur Hölle sollte das? Die Wucht seiner Worte traf sie wie ein Peitschenhieb, und vor Schmerz und beim Anblick seines Gesichtsausdrucks schlingerte ihr Herz wie ein Bumerang.
    Er sah ihr ihre Fassungslosigkeit an, sie musste sie gar nicht in Worte fassen. Seine Miene wurde weicher und ließ seine eigenen Qualen erkennen. Ihr war bewusst, dass er ihr gerade Gefühle zeigte, die er normalerweise so großartig vor ihr zu verbergen wusste. Diesen unfassbaren Schmerz in ihm zu sehen löste eine Flut von Emotionen in ihr aus, die sich in ihrer Brust verkeilten. Sie konnte weder schlucken noch sprechen.
    »Du musst das mit Moreau endlich klären«, sagte er.
    Sie starrte ihn mit offenem Mund an. Wie kam er denn jetzt, nach allem, worüber sie gerade gesprochen hatten, ausgerechnet auf Cam?
    Er konnte den schockierten Ausdruck in ihren grünen Augen kaum aushalten und musste den Blick abwenden. Selbst jetzt verteidigte sie den Kerl schon wieder.
    »Er will doch nicht … «, fing sie an, doch sein schmerzvoll verzerrtes Gesicht brachte sie zum Schweigen.
    »Oh doch, das will er. Er will dich zurück. Das ist unübersehbar. Er ist in gewisser Hinsicht ein guter Mann. Herrgott«, fluchte er genervt, weil sie darüber diskutierten. Sie tat doch mit voller Absicht so begriffsstutzig.
    »Er kennt die Wahrheit, Trevor.«
    Trevor fuhr auf den Parkplatz vor einem Gebäude, das neben dem SM -Club lag, und stellte das Auto in einiger Entfernung von den

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