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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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21
    »Beruhigungsmittel?«
    »Es ist wieder Bobbie-Faye-Saison.«
    »Aber sie können doch nicht mit Beruhigungspfeilen auf jemanden schießen!«
    »Die sind für mich.«
    Deborah Mundy, Pharmazeutin, zu Laura Gorton, Koordinatorin bei der nationalen Katastrophenhilfe
    Trevor schaffte es nur halb um das Auto herum, als Bobbie Faye bereits ausstieg und Moreau angerannt kam. Sie wischte sich die Tränen weg, der Cop kniff hasserfüllt die Augen zusammen, und Trevor wappnete sich gegen seine »Was hast du ihr angetan?«-Taktik. Der Arsch würde jeden noch so kleinen Vorteil nutzen, und Trevor musste sich schwer zurückhalten, um sich nicht zwischen ihn und Bobbie Faye zu stellen und ihn aufzuhalten. Er würde sie wieder anfassen, sie trösten, sich erkundigen, ob es ihr gut ginge. Er hatte bisher jede Gelegenheit ausgenutzt, die sich geboten hatte, um Bobbie Faye zu betatschen und wieder Vertraulichkeit zwischen ihnen herzustellen, und er würde sich auch diese großartige Chance nicht entgehen lassen.
    Trevor spürte seine Entschlossenheit, seine Hände, die sich zu Fäusten ballten, und er kämpfte ihr zuliebe dagegen an. Sie trat vom Auto weg, und er schlug die Tür etwas zu kraftvoll hinter ihr zu, als Moreau sie erreichte.
    »Also, Entenschnute«, fuhr er sie grimmig und herrisch an, »ziehen wir das jetzt durch, oder nicht?«
    Sie riss verwundert die Augen auf, schniefte dann, lachte auf und knuffte ihn spielerisch in den Arm.
    »Idiot«, rügte sie ihn, doch ihre Dankbarkeit und Erleichterung waren unüberhörbar.
    Trevor verstand den Witz nicht und begriff, dass es ein privater Witz war. Eins von den Hunderten von Dingen, die sie miteinander teilten. Bobbie Faye war wegen der Sache mit Nina und den Bomben … und wegen ihm völlig aufgelöst, und Moreau hatte genau gewusst, was zu tun war.
    »Bereit?«, fragte Moreau.
    »Klar, Mister Superarsch, los geht’s.«
    Bobbie Faye setzte an, um den Scherz zu erklären.
    Er schüttelte den Kopf. Es interessierte ihn nicht die Bohne.
    »Warte kurz«, sagte Moreau. Er beugte sich vor, zog eine Ersatzwaffe – eine kleine Ruger LCP – aus seinem Stiefel und schob seine Jeans wieder darüber. Trevor ging auf, dass er eigentlich selbst daran hätte denken sollen, sie zu bewaffnen. Oder daran, sie zum Lachen zu bringen.
    Er drückte seine Handwurzeln auf die Augen und zwang sich nachzudenken. Er war völlig neben der Spur – das Kasino, der Undercovereinsatz, der in einem Fiasko geendet hatte, ihr Haus, das explodiert war, wie er sie auf der Rennbahn beinahe verloren hatte, und dann noch dieser Kuss, der über allem schwebte. Doch er durfte nicht zusammenbrechen. Er hatte jahrelang trainiert, unter Beschuss zu funktionieren, allein, im Dunkeln oder in den schlimmsten Kloaken der Welt, und jetzt? All das zusammengenommen war nicht so schlimm wie die drohende Möglichkeit, sie zu verlieren, doch das durfte er nicht zeigen, durfte sich nicht davon fertigmachen lassen. Es standen viele Leben auf dem Spiel, und bei Gott, er würde weder sie noch all die anderen im Stich lassen. Nicht schon wieder.
    »Du kannst da nicht nur mit Spuckekugeln bewaffnet reingehen«, meinte Moreau und reichte ihr die Pistole. Sie überprüfte die Kammer und das Magazin, und schon war sie wieder da, die alte, hammerharte Bobbie Faye, die sich allem stellte, was auf sie zupreschte.
    »Ich war nicht diejenige, die mit Spuckekugeln um sich geschossen hat«, bemerkte sie.
    Sie gingen auf den Eingang des gläsernen Wolkenkratzers zu, und Moreau warf Trevor über Bobbie Fayes Kopf hinweg einen vielsagenden Blick zu, der besagte: Deshalb bin ich schon immer ihr bester Freund. Deshalb werde ich gewinnen.
    Trevor antwortete ebenfalls mit einem beredten Blick: Leck mich. Doch da er Moreau momentan leider keine Kugel in den Leib verpassen konnte, war er sich nicht sicher, ob seine Nachricht angemessen bei ihm ankam.
    »Hast du schon mal vorgefühlt?«, fragte Trevor Riles, der gerade um die Ecke des Gebäudes bog. Offenbar hatte er gerade kurz das Gelände sondiert. Auf dem Weg von Lafayette hierher hatte er mit seinen eigenen Kontaktleuten gesprochen, doch er wollte ebenfalls hören, wie Riles die Lage einschätzte. Sie hatten so viele Jahre zusammengearbeitet, und alte Gewohnheiten wurde man nicht so schnell los. Riles ging gern auf Nummer sicher. Selbst Informationen, die er von seinen eigenen Leuten bekam, überprüfte er gewöhnlich mehrfach, was ihn zu einem verlässlichen Partner

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