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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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hinfielen.
    Trevor beugte sich vor sie, während sie Cams Shirt auszog. Dann warf er es ihm zu, und durch seine Superagentenmaske drangen Ekel und Widerwillen. Cam wendete das Shirt, damit das State Police Logo auf der rechten Brust wieder außen war. Dabei wandte er den Blick keine Sekunde von Bobbie Faye ab, die schnell das bescheuerte Shirt überzog. Trevor starrte ihn vernichtend an, als wollte er ihn gleich erwürgen.
    Sollte er es doch versuchen.
    Cam legte einen Gang ein, und sie fuhren auf die Interstate zurück. Er konnte Trevors Gesichtsausdruck im Rückspiegel sehen.
    Unter anderen Umständen hätte er Trevor möglicherweise gemocht. Möglicherweise hätten sie sogar Freunde werden können. Aber jetzt? Jetzt war er ein äußerst gefährlicher Feind, mit dem er sich arrangieren musste und den er übertrumpfen würde. Der Mann war ein eiskalter Killer. Er war dazu bevollmächtigt, klar. FBI und so, klar. Ehemaliges Mitglied des Sondereinsatzkommandos. Bobbie Faye hatte auch ohne ihn schon genug Probleme am Hals. Sie konnte ja nicht mal über die Straße gehen, ohne in Schwierigkeiten zu geraten. Er wusste von zwei Bibliotheken, die sie nicht mehr betreten durfte . I n einer von ihnen waren die Reparaturen der Bücherregale immer noch nicht abgeschlossen, die sie – versehentlich natürlich – wie bei einem Dominospiel umgestoßen und zerstört hatte.
    Aber wirklich das Aller letzte, was sie gebrauchen konnte, das war dieser Typ. Trevor zog Schwierigkeiten magisch an, und er kapierte nicht, dass er Bobbie Faye aus diesem Schlamassel heraushalten musste, anstatt sie nur noch tiefer hineinzuziehen. Cam wusste, dass sie immer tiefer und tiefer darin versumpfen würde – und dass er ihr jedes Mal wieder folgen würde.
    Wenn sie wegen diesem Scheißkerl nicht irgendwann getötet werden würde.
    Ce Ce packte die Thermoskannen ein. Suppe, falls es kühl werden sollte, was zwar unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen war. Alles, was sie zum Grillen benötigten, stand schon bereit: Hotdogs, Burger, Brötchen und der ganze Kram. Eine Zubehörfirma – Mac Tools Inc. – hatte die Tickets gesponsert und veranstaltete eine große Promotionaktion auf dem Parkplatz – inklusive Fotografen, die Bilder von ihnen machen würden. Monique würde die Getränke mitbringen.
    Sie würden feiern.
    Nicht in einer Million Jahre hätte Ce Ce damit gerechnet, einmal bei einem LSU -Spiel auf dem Parkplatz mitzufeiern, und ihr kam in den Sinn, dass sie ja noch einige Tausend Visitenkarten ihres Voodoo-Nebenerwerbs mitnehmen könnte. Mann, das konnte tatsächlich lustig werden.
    Ihr Handy klingelte. Verwundert registrierte sie, wie spät es mittlerweile war, und nahm ab.
    »Ce Ce, hier ist Nina. Wo ist sie?«
    »Oh, hallo du. Sie ist zu Hause.«
    »Nein, Ce Ce, ihr Haus ist gerade in die Luft geflogen.«
    »Was!?« Ce Ce schaltete den Fernseher ein. »Um Himmels willen, wann?« Und da sah sie auch schon die Livebilder vom brennenden Haus und den Massen an Polizeibeamten, Feuerwehrmännern, Reportern und Schaulustigen.
    »Vor Kurzem«, erwiderte Nina. »Ich bin auf dem Weg. Laut Polizeifunk ist sie am Leben und noch vor Ort, aber sie wollen mich nicht mit ihr reden lassen.«
    »Im Fernsehen ist sie aber nicht, Schätzchen«, sagte Ce Ce, die sich ganz nah an den Bildschirm gebeugt hatte und die Bilder aufmerksam studierte. »Normalerweise machen sie immer Nahaufnahmen, aber vielleicht muss sie gerade irgendwelche Fragen beantworten? Oder Trevor hat sie in Sicherheit gebracht?« Ce Ce las aufmerksam den Informationsbalken, der unten durchs Bild lief – keine Verletzten. Sie überprüfte das Armband: Orange. Bobbie Fayes Haus war explodiert, und es war orange? »Und der Hühnerfuß ist auch nicht schwarz geworden.«
    »Der was, bitte?«
    »Ach, entschuldige, Schätzchen. Ein Schutzzauber. Wenn sie in Gefahr schwebt, soll sich der Hühnerfuß schwarz verfärben. Aber das hat er nicht. Vielleicht hat sie seine Kräfte auch schon erschöpft. Ich werde ihn etwas aufmotzen müssen. Sie trägt eine Dublette.«
    »Ich werde nicht mal so tun, als ob ich dich verstehe, aber hat dieses Ding auch irgendwelche unangenehmen Nebeneffekte?«
    »Na ja … « Ce Ce hasste es, über die weniger erwünschten Effekte von Voodoo zu reden. Manche Menschen schossen sich so sehr auf die negativen Aspekte ein, dass sie einen ganzen Zauber damit ruinieren konnten. Oder genau die Probleme heraufbeschwören konnten, die sie eigentlich hatten abwehren wollen.

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