Body-Coach

motivierte Helfer zur Seite stellen. Wie gesagt, die Kieselsäure vernetzt kollageneFasern – je mehr davon vorhanden sind, umso stärker wird das Netz. Was liegt also näher, als dem Körper aufgespaltenes Kollagen (Kollagenhydrolysat) zu geben und so mehr Material für die Netze haben?
Glucosamin und Chondroitin
    In den Zwischenräumen der Netzstruktur befindet sich bei gesunden Bindegewebsstrukturen eine Füllmasse, die Grundsubstanz. Sie transportiert z. B. Nährstoffe zum Gewebe hin und Stoffwechselabbauprodukte wieder weg. Außerdem wirkt sie wie ein Polster gegen Druck und Aufprall in den Gelenken.
    Darüber hinaus transportiert die Grundsubstanz Botenstoffe für die interne Kommunikation, dient als Speicher für Eiweiße und wirkt als Schmiermittel in den Gelenken. Sie sorgt für reibungslose, schmerzfreie Bewegungsabläufe und sollte deshalb gepflegt werden. Die Grundsubstanz besteht zu einem Großteil aus der Zucker-Eiweiß-Verbindung Glucosamin, welche der Körper selbst herstellen kann, sofern er ausreichend Rohstoffe dafür zur Verfügung hat. Dazu benötigt er eine gute Vitamin-C-Versorgung. In der Grundsubstanz gibt es außerdem kettenartige Chondroi tinmoleküle. Sie verleihen dem Gelenkknorpel seine Struktur, sorgen für eine gute Wasserbindungskapazität und sichern dadurch den Nährstofftransport.
Hagebutte
    Die Hagebutte oder Heckenrose (= Rosa canina) hat eine lange medizinische Tradition, die bis ins Mittelalter reicht. Jetzt liegen mehrere neue wissenschaftliche Studien vor, die belegen, dass sie bei Arthrose und Rheuma Entzündungen senkt. Bei der Durchführung der Studien wurden 5 und 10 g Hagebuttenpulver verwendet, die Anwendungsdauer lag bei 3–4 Monaten. Die meisten Teilnehmer berichteten, dass nicht nur ihre Gelenkschmerzen deutlich zurückgingen und ihre Beweglichkeit sich verbesserte, sondern auch, dass sie ihren Schmerzmitteleinsatz deutlich zurückfahren konnten.
    Mein Tipp
    Ihre Hagebuttendosis
    Sammeln Sie Hagebutten, trocknen und mahlen Sie diese zu Pulver. Davon nehmen Sie jeden Tag 5 g in einen Joghurt eingerührt. Einfacher ist es, wenn Sie täglich den Inhalt von 3 Hagebutten-Tee-Beuteln in einen Joghurt einrühren und über Nacht im Kühlschrank stehen lassen, damit die Bestandteile weicher werden. Eine optimale schmerzsenkende Wirkung erzielen Sie, wenn Sie diesen Joghurt als Grundlage für Ihren Gewürzjoghurt nehmen (s. →  S. 85 ).
Hagebuttentee reicht nicht aus
    Der wirksame Inhaltsstoff ist Galaktolipid. Der ist allerdings hitzeempfindlich und nur fettlöslich. Ein Hagebuttentee als solcher hat deshalb keine Wirkung. Auch Hagebuttenmarmelade enthält aufgrund des Kochvorgangs wenig Galaktolipide. Wir brauchen mehr: Das in den Studien verwendete Hagebuttenpulver enthielt in der 5 g-Dosierung 1,5 mg Galaktolipide. Sie können sich das leicht selbst herstellen.
Mangan und Kupfer stärken die Rohstoffbasis
    Für die Herstellung von kollagenen Fasern braucht der Körper außer den kollagenbildenden Aminosäuren und der Kieselsäure auch noch die Spurenelemente Mangan und Kupfer. Genauer gesagt, muss das Enzym, das für die Bildung der kollagenen Fasern zuständig ist, ausreichend mit Mangan und Kupfer versorgt werden.
    Gut zu wissen
    Arthrosebeschwerden lindern
    Bei Arthroseproblemen ist eine zusätzliche Nahrungsergänzung mit Glucosamin und Chondroitin nötig, um die geschwächte Grundsubstanz wieder aufzubauen. Mehrere Untersuchungen konnten inzwischen zeigen, dass eine Nahrungsergänzung mit Glucosamin und Chondroitin Schmerzen deutlich lindern und zu Gelenkverbesserungen führen kann. Die not wendige Tagesdosierung für die Knorpelregeneration liegt nach aktueller Studienlage bei 1500 mg Glucosaminsulfat und 800 mg Chondroitinsulfat. Diese nährstoffmedizinische Unterstützung sollte 3 Monate lang durchgeführt werden. Niedrigere Dosierungen bringen keinen gesicherten Erfolg.
    Gesamtanwendung Knorpelaufbau
    Nehmen Sie täglich 1 TL Ackerschachtelhalm-Konzentrat, 450 mg Brennnesselextrakt oder Tee, 10 g Kollagenhydrolysat, 1500 mg Glucosaminsulfat und 800 mg Chondroitinsulfat auf. Verwenden Sie auch viel Kurkuma, Pfeffer und Ingwer. Dazu nehmen Sie 10 g Kollagenhydrolysat, 1500 mg Glucosaminsulfat, 800 mg Chondroitinsulfat und Antioxidanzien in Form von Vitamin C, E, Zink, Selen, Mangan und pflanzlichen Polyphenolen (z. B. Grüntee und Hagebuttenpulver).
    Schmerzmittel nur im Ausnahmefall
    Schmerzmittel (Cortison und die sog. nicht steroidalen Antirheumatika) werden