Body-Coach
Weißmehl Typ 405 (grün) und Vollkornmehl (blau) im Verhältnis zu Weizenkeimlingen (gelb).
Probieren geht über Studieren
Keimgeräte sind zwar praktisch, aber Sie müssen sich nicht gleich eines kaufen. Probieren Sie doch erst einmal aus, ob Ihnen die Keimlinge auch schmecken. Dazu nehmen Sie ein großes Gurken- oder Marmeladenglas und stoßen einige Löcher in den Deckel. Anschließend geben Sie 1–2 EL Keimgut hinein und bedecken dieses mit Wasser. Nach etwa 10 Minuten drehen Sie das Glas um, sodass das überschüssige Wasser durch die Löcher im Deckel ablaufen kann. Wässern Sie Ihre Keimlinge täglich einmal auf diese Art. Je nachdem, was Sie keimen lassen, haben Sie nach 3–4 Tagen die ersten verzehrbereiten Keimlinge.
Mineralstoffe im Keim
Während der Keimung erhöht sich auch der Mineralstoffgehalt. Es bilden sich sogar Mineralstoffe, die im Ursprungskorn gar nicht vorhanden waren. Sie entstehen durch die Umwandlung der Phytinsäure, die wir schon als Hemmfaktor für die Aufnahme von Spurenelementen kennengelernt haben.
Für unsere tägliche Ernährung bedeutet das, dass wir durch die Zugabe von Keimlingen die Nährstoffdichte unserer Mahlzeiten ohne großen Aufwand deutlich erhöhen können. Auch der Gehalt an Eisen, Zink, Kalzium, Magnesium, Phosphor und Kalium erhöht sichdurch die Keimung um 200 bis 1000 %. Keimlinge sind also die Vitalitätsbringer Nummer eins.
Keimlinge sind sehr preiswert selbst herzustellen. Und ein großer Vorteil ist, dass sie auch von Menschen vertragen werden, die sonst Probleme mit Vollkornprodukten haben. Dem Einsatz von frischen Keimlingen auf unserem Speiseplan sind im Prinzip keine Grenzen gesetzt. Sie können Sie allen Salaten beigeben, sie verleihen aber auch Ihrem Kräuterquark eine feine Note und eignen sich sogar als Brotbelag.
Vorteile von Keimlingen im Überblick
Während der Keimung vermehren sich die vorhandenen Vitamine um ein Vielfaches, Vitamin C bildet sich sogar neu!
Durch die Keimung wird der Gehalt an Mineralien und Spurenelementen deutlich erhöht, der Mineralstoff Magnesium wird neu gebildet!
Durch Keimung werden die Vitalstoffe besser ausgenutzt und verwertet, Schad- oder Hemmstoffe wie Phytinsäure werden abgebaut.
Die Keimlinge optimieren das Fettsäuremuster: Im Korn enthaltene gesättigte Fette wandeln sich während der Keimung in essenzielle, ungesättigte Fettsäuren um.
Die Eiweißversorgung wird verbessert: Der relative Eiweißgehalt erhöht sich während der Keimung, und die Qualität der Eiweiße nimmt zu.
Salat bietet sich geradezu an, mit frischen Keimlingen bereichert zu werden.
Fette – Klasse statt Masse
Generell fettarme Ernährung zu empfehlen ist zu undifferenziert. Zum einen sind Fette in unserer Ernährung absolut notwendig, zum anderen gibt es in der Familie der Fette – was ihren Wert für unsere Ernährung angeht – qualitative Unterschiede. Wir brauchen Fette in der Ernährung, um die fettlöslichen Vitamine (A, D, E und K) aufnehmen zu können, um körperei gene Hormone zu bilden und die Zellmembranen zu stabilisieren. Außerdem gibt es Fettsäuren, welche der Körper dringend zur Hormonbildung benötigt, die aber von ihm selbst nicht hergestellt werden können (die sogenannten essenziellen Fettsäuren). Das sind die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Linolsäure und Linolensäure. Für uns stellt sich nun die Frage: Welche Fette sind unserer Vitalität in welchen Mengen zuträglich?
Im Moment liegt der Anteil der Fettkalorien an der Gesamtkalorienaufnahme beim Durchschnittsbürger bei etwa 40 %, und das ist deutlich zu hoch. Hier besteht ein Optimierungsbedarf. Für eine gesundheitsbewusste Ernährung sollte der Anteil an Fettkalorien auf etwa 30 %, für eine fitnessbewusste Ernährung sogar auf 25 % reduziert werden.
Strategien zur Fettreduktion
Wählen Sie fettarme Zwischenmahlzeiten oder reduzieren Sie die Mengen.
Erhöhen Sie den Obst- und Gemüseanteil Ihrer Nahrung deutlich.
Benutzen Sie beschichtete Pfannen zum Braten, das spart (gesättigte) Frittier- und Bratfette.
Entfernen Sie Fettränder vom Fleisch.
Wählen Sie fettarme Wurst und Käse.
Lernen Sie zwischen Fetten zu unterscheiden
Nun ist es jedoch keineswegs egal, welche Fette Sie reduzieren. Die Qualität der Fette für unsere Ernährung hängt von den sogenannten Fettsäuremustern ab. Es gibt Fette mit gesättigten, einfach ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Bei den mehrfach ungesättigten Fetten lassen sich noch zwei Gruppen,
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